Ubuntu

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Ubuntu ist eine auf Debian basierende Distribution von Linux, zusammengestellt von der britischen Firma Canonical, die mehrere Debian-Entwickler angestellt hat, damit sie hauptberuflich an Ubuntu arbeiten. Aktivitäten wie der Kauf des südafrikanischen Linux-Dienstleisters Impilinux deuten darauf hin, dass Canonical womöglich mittelfristig kostenpflichtige Businessversionen und professionelles Linux-Consulting rund um Ubuntu und Impilinux anstrebt.

Obwohl die Debian-Wurzeln in Ubuntu klar erkennbar sind, so hat sich Ubuntu doch mittlerweile so stark von Debian entfernt, dass originale Debian-Pakete nur in seltenen Fällen installiert werden können. Die Distribution hat inzwischen auch einige Ableger, die andere Schwerpunkte setzen.

Distribution Arbeitsumgebung Einsatzzweck
Ubuntu Gnome
Kubuntu KDE
Edubuntu Schulen
Xubuntu Xfce Ältere Hardware

Inzwischen gibt es auch eine Netbook-Version von Ubuntu (z. B. Dell-Desktop, Ubuntu Netbook Remix).

Zu den Ubuntu-Derivaten gehören Easy Peasy (für Netbooks), Gos Space, Linux Mint, PC/OS und Zevenos.

Geschichte

Datum Version
2006.06.01 Ubuntu 6.06.1 Dapper Drake LTS
2006.10.26 Ubuntu 6.10 Edgy Eft
2007.04.19 Ubuntu 7.04 Feisty Fawn
2007.10.18 Ubuntu 7.10 Gutsy Gibbon
2008.04.24 Ubuntu 8.04 Hardy Heron LTS
2008.10.30 Ubuntu 8.10 Intrepid Ibex
2009.04.23 Ubuntu 9.04 Jaunty Jackalope
2009.10 Ubuntu 9.10 Karmic Koala
2010.04.30 Ubuntu 10.04 Lucid Lynx LTS
2010.10.10 Ubuntu 10.10 Maverick Meerkat
2011.04.11 Ubuntu 11.04 Natty Narwhal
2011.10.13 Ubuntu 11.10 Oneiric Ocelot
2011.04.26 Ubuntu 12.04 Precise Pangolin LTS
2013.04 Ubuntu 13.04 Raring Ringtail
2013.10 Ubuntu 13.10 Saucy Salamander
2014.04 Ubuntu 14.04 Trusty Tahr LTS
2014.10 Ubuntu 14.10 Utopic Unicorn
2015.04 Ubuntu 15.04 Vivid Vervet
2015.10 Ubuntu 15.10 Wily Werewolf
2016.04 Ubuntu 16.04 Xenial Xerus LTS
2016.10 Ubuntu 16.10 Yakkety Yak
2017.04 Ubuntu 17.04 Zesty Zapus
2017.10 Ubuntu 17.10 Artful Aardvark
2018.04 Ubuntu 18.04 Bionic Beaver
2018.10 Ubuntu 18.10 Cosmic Cuttlefish
2019.04 Ubuntu 19.04 Disco Dingo
2019.10 Ubuntu 19.10 Eoan Ermin
2020.04 Ubuntu 20.04 Focal Fossa
2020.10 Ubuntu 20.10 Groovy Gorilla
2021.04 Ubuntu 21.04 Hirsute Hippo
2021.10 Ubuntu 21.10 Impish Indri

Installation

Vor der Echtinstallation empfiehlt es sich die Hardware mit dem Live-System ausgiebig zu testen, um Inkompatibilitäten im Vorfeld auszuschliessen oder eine Lösung zu finden.

Bestehende Partitionen können mit Gparted verändert werden.

Informationen zur installierten Ubuntu-Version finden sich im Menü "System > Info zu Ubuntu" oder mit folgenden Befehlen.

$ cat /etc/issue
$ cat /etc/lsb-release

Die installierte Software kann in der Synaptic-Paketverwaltung unter der Schaltfläche "Status" angesehen werden. Über den Menüpunkt "Datei > Erstelle Skript zum Herunterladen der Pakete" kann die angezeigte Liste gespeichert werden, um dieselben Pakete auf einem anderen Rechner automatisch installieren zu können. Folgender Befehl speichert die Namen der installierten Pakete in der Datei "ubuntu-files"

$ dpkg --get-selections | grep -v deinstall > ubuntu-files

Mit dem Paket "aptoncd" kann eine Abbilddatei aller installierten Pakete erstellt werden. Vor dem erstellen wird dabei eine bearbeitbare Liste aller installierten Pakete angezeigt. Mit der Abbilddatei kann die auf dem lokalen Rechner vorhandene Software einfach auf einem anderen Rechner installiert werden.

Paketliste zur Wiederherstellung erzeugen

Um etwa einen zweiten Ubuntu-Rechner mit derselben Paketkonfiguration zu erstellen oder bei einer Neuinstallation des Systems alle zuvor installierten Pakete zu übernehmen, kann mit folgendem Befehl eine Liste "packages.list" zur Wiederherstellung der Pakete erzeugt werden.

$ dpkg --get-selections | awk '!/deinstall|purge|hold/ {print $1}' > packages.list

Um alle in dieser Liste gespeicherten Pakete später zu installieren, gibt man folgenden Befehl ein:

$ xargs -a "packages.list" sudo apt-get install

Konfiguration

Da Ubuntu kein allumfassendes Konfigurationswerkzeug besitzt, müssen viele Einstellungen direkt in den Konfigurationsdateien gemacht werden.

  • /etc/X11/default-display-manager entscheidet darüber, welcher Displaymanager gestartet werden soll. Zusätzlich zum richtigen Eintrag muss der passende Softlink im Verzeichnis "/etc/rc2.d" vorhanden sein.
  • /etc/X11/xorg.conf enthält die Konfiguration von X11, z. B. bei CRT-Bildschirmen die Bildwiederholfrequenzen.
  • /etc/network/interfaces enthält Netzwerkparameter wie statisch festgelegte IP-Adressen oder WEP-Schlüssel (im Klartext).
  • /etc/bash.bashrc enthält Änderungen an Suchpfaden, dem Shell-Prompt oder den Titeln von Terminalfenstern, die alle Benutzer betreffen.
  • /etc/cups/cupsd.conf enthält die Konfiguration von CUPS.

Sicherheit

Warum mir Ubuntu besser gefällt als SUSE Linux

Nach ersten Kontakten mit SINIX ab 1993 begann ich ab 2000 bei einer Firma zu arbeiten, deren strategische Plattformen Solaris und SUSE Linux waren. Schnell überzeugt von den Vorteilen gegenüber Microsoft Windows begann ich ab etwa 2001 mit SUSE Linux 7.3 Professional auch privat Linux zu verwenden (ausser natürlich für ein gelegentliches Computerspiel): Stabilität, Sicherheit und Virenfreiheit, freie Software ohne Ende, die Bash und vieles mehr überzeugten mich dermassen, dass ich den Wechsel nie bereute. Leider machte sich SUSE Linux mit der Zeit immer unbeliebter, nicht nur mit der Übernahme durch Novell und fragwürdige Deals mit Microsoft, sondern auch mit der anhaltend und weiterhin hauptsächlich fehlenden Multimedia-Unterstützung und den fürchterlich misslungenen Versuchen zum automatischen Update der installierten Pakete (Zypper und Konsorten). Nach Opensuse 10.1 beschloss ich 2006 deshalb den Umstieg auf Ubuntu 6.10. Richtig froh wurde ich dann mit Ubuntu 7.04, bei dem auch erstmals mit Linux von mir benötigten Multimedia-Funktionen (z. B. Mplayer) einfach zu installieren waren und das sämtliche Hardware problemlos erkannte. Zusätzlich hervorzuheben ist auch die echt gute Dokumentation im Internet (im Gegensatz zu SUSEs SDB). Inzwischen laufen auch mein Notebook im Büro sowie mein virtueller Webserver (also der, wo Du Dich grade drauf befindest) unter Ubuntu 8.04.

Dennoch hat natürlich auch der grösste Ubuntu-Freund noch einige Wünschlein offen:

  • Verbesserung von Gnome (im August 2008 habe ich KDE endgültig verlassen)
  • Funktionierender Anschluss des TV-Geräts an die Grafikkarte zum Ansehen von Filmen (naja... vielleicht sollte ich auch einfach mal eine moderne Grafikkarte kaufen...)

Literatur

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
Canonical eng Ubuntuwbm
Offizielle Homepage
Ubuntu Users ger Erste Schrittewbm
Wikipedia ger Ubuntuwbm Enzyklopädischer Artikel
Ubuntu Forum ger Ubuntu-Forumwbm Forum
Ubuntu Forums eng The Ubuntu Forum Communitywbm
Ubuntu Geek eng Ubuntu Geekwbm Ubuntu Linux tutorials, howtos, tips and news
Psychocats eng Ubuntu Linux resourceswbm
Repo UGM Apt-webwbm Herunterladen von Paketen aus älteren Ubuntu-Versionen