HTML-Rendering
HTML-Rendering ist die visuelle Darstellung der Hypertext Markup Language innerhalb des Webbrowsers.
HTML war ursprünglich eine (strukturelle) Beschreibung von Text, eine Art von Rich Text mit Hyperlink-Funktionalität. HTML gibt dem Text eine zusätzliche Semantik (kennzeichnet etwa Überschriften). Zwar gibt es HTML-Attribute, welche direkt das Layout beschreiben, diese sind jedoch in XHTML und neueren Standards nicht gern gesehen und werden nur noch aus Gründen der Kompatibilität unterstützt.
Das spiegelt wider, dass HTML nicht festlegen soll, wie ein Dokument anzuzeigen ist. Dadurch ist HTML so flexibel, dass es beispielsweise in einer Beamer-Präsentation, auf einem Bildschirm, einem PDA oder einem Schwarz-Weiss-LCD angezeigt werden kann. All diese Anzeigegeräte haben unterschiedliche Anforderungen an die visuelle Gestaltung des Inhaltes. Da HTML keine solche Gestaltung festlegt, kann das Anzeigeprogramm die semantische Struktur anzeigegerätespezifisch interpretieren und das visuelle Layout mehr oder weniger frei gestalten.
Das HTML-Rendering ordnet dieser eher semantisch-strukturellen Definition eine visuelle Darstellung des Textes zu.
Dies geschieht in allen modernen Webbrowsern mittels Cascading Style Sheets / CSS. Die Stylesheets enthalten eine Liste von Selektoren und regeln:
- Selektoren sind Bedingungen an die Teilstruktur des HTML-Dokuments, die zutreffen müssen, damit die Regeln angewendet werden.
- Regeln sind Attribute, die auf die der entsprechenden Teilstruktur zugeordnete visuelle Darstellung angewendet werden.
Per Voreinstellung liefert der Webbrowser ein Stylesheet aus, das ein von allen üblichen Webbrowsern gewohntes Layout erzeugt. Damit können die meisten für andere Webbrowser entwickelten Webseiten angezeigt werden. CSS ist jedoch sehr flexibel. Es ist möglich, diesen Satz von Regeln vollständig für jeden Benutzer oder jedes Dokument auszutauschen. Dadurch sind den Darstellungsvarianten fast keine Grenzen gesetzt.
Das HTML-Rendering ist also ein Teilbereich eines Webbrowsers, der einer eher semantisch orientierten Dokumentenstruktur eine visuelle Darstellung zuordnet. Eine Rendering-Engine interpretiert das Layoutmodell, das durch CSS definiert wurde und füllt in dieses Layout den durch HTML semantisch angereicherten Text. Bekannte Rendering-Engines sind die folgenden.
Name | Verwendung |
---|---|
Grafische Rendering-Engines | |
Gecko | Mozilla Firefox |
KHTML | Konqueror |
Presto | Opera |
Trident | Windows Internet Explorer |
Tasman | Internet Explorer for Macintosh |
Webkit | Safari |
Textbasierte Rendering-Engines | |
Lynx | lynx |
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