Digital Versatile Disc

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Die Digital Versatile Disc / DVD (dt. "digitale vielseitige Scheibe") ist ein digitaler Datenspeicher, der einer Compact Disc ähnelt, aber über eine deutlich höhere Speicherkapazität verfügt. Umgangssprachlich wird der Ausdruck "DVD" im Zusammenhang mit Filmen oft im Sinne des logischen Formats DVD-Video verwendet.

Eine kommerziell hergestellte DVD ist gewöhnlich mittels des Content Scramble System verschlüsselt. Um diese Verschlüsselung zu umgehen wird die Bibliothek Libdvdcss benötigt.

Das Speichern von Daten auf einer DVD wird als Brennen, das dafür benötigte Programm als Brennprogramm bezeichnet. Zum Herstellen eigener DVDs wird oft auch DVD-Authoring-Software benötigt.

Zum Umwandeln einer DVD in ein Video dienen Handbrake, mencoder und transcode.

Spezifikation

Videocodec VOB (MPEG-2)
Audiocodec MP2 oder AC3
Video Bitrate 5'000 - 10'000
Audio Bitrate 224
Samplerate 48'000
Framerate 25
Auflösung 720 x 576

Regionalcodes

Die Filmindustrie hat die Welt in folgende sechs Regionen aufgeteilt.

Region Gebiet
1 USA, Kanada
2 Europa, Japan, Naher Osten, Südafrika
3 Südostasien
4 Lateinamerika, Australien, Ozeanien
5 Afrika, Indien, ehemalige Sowjetunion
6 China

Video-DVDs und auch die meisten Wiedergabegeräte erhalten die Kennung des Gebiets, in dem sie verkauft werden. Bei vielen Filmen startet der Verkauf in den unterschiedlichen Teilen der Welt zu unterschiedlichen Terminen. Ein Film läuft dann nur auf einem Abspielgerät mit passendem Regionalcode.

DVD-Player umcodieren

Die meisten Geräte werden für den weltweiten Verkauf gefertigt, wobei der Regionalcode nachträglich festgelegt wird und bei einigen Modellen über geheime Tastenkombinationen geändert werden kann. Informationen darüber finden sich unter:

Ansonsten kann auch eine Google-Suche mit dem Namen des DVD-Players, "codefree" und "regionalcode" erfolgreich sein.

Bearbeitung einer DVD

Originaldatei: http://www.bunkus.org/dvdripping4linux/de/single/index.html (Stand: August 2002)

Notwendige Software

  • Mplayer ist ein Medienspieler
  • Mencoder ist Teil des Mplayer-Pakets und wird zum Kodieren von Video und Sound verwendet. Mencoder ist in der Lage, DVDs zu wandeln.
  • Transcode ist ein Satz von Werkzeugen, die es erlauben, eine lange Liste von Dateiformaten in eine lange Liste von anderen Dateiformaten zu wandeln, einschliesslich von DVD zu AVI oder VCD bzw. SVCD.
  • DVDs enthalten Informationen über Titel, Kapitel, Angles und Sprachen, die in den Dateien enthalten sind. Diese Informationen werden in IFO-Dateien gespeichert. Die Bibliothek libdvdread wird häufig verwendet, um diese Dateien zu analysieren und die nötigen Informationen zu extrahieren.
  • lame kodiert MP2/WAV-Audio ins MP3-Format.
  • Vobcopy kann VOB-Dateien von DVDs kopieren.

Es werden zwei Methoden zur DVD-Umwandlung gezeigt - eine unter Verwendung von Mencoder und eine unter Verwendung von Transcode.

Die Anleitung behandelt hauptsächlich die beiden codecs Xvid und libavcodec. Beide bieten eine ausgezeichnete Qualität, sind schnell benötigen zum Abspielen auf einem Windowssystem nur einen MPEG-4-kompatiblen Decoder (wie Divx 5 oder Xvid). Die Wiedergabe unter Linux ist ohnehin kein Problem - Mplayer oder Xine spielen Divx 4/5-, Xvid- und libavcodec-kodierte Filme.

Rippen der VOB-Dateien

Alle heute erhältlichen Laufwerke haben den sogenannten RPC-Mode-2-Schutz. Das bedeutet, dass der Regionalcode nur fünfmal geändert werden kann, bevor er gesperrt wird. Informationen über das Entfernen des Regional-Codes eines Laufwerkes finden sich bei Digital Digest.

Die hier erläuterten Ripping-Methoden beruhen auf einer korrekten Wahl des Regional-Codes (lies: der gleiche Code, den auch die eingelegte DVD beinhaltet) oder gar keinen Regional-Code. Alle diesbezüglichen Fehlermeldungen beim Rippen sind eher kryptisch, und oftmals ist es nicht sehr klar, dass es sich um ein Regional-Code-Problem handelt.

Zunächst muss die DVD getestet werden. Ansehen des ersten Titels mit Mplayer.

$ mplayer -dvd 1

Es muss festgestellt werden, ob der Film ein interlaced video ist oder nicht: Auf einem Fernseher werden nicht 25 Bilder pro Sekunde gezeigt, sondern 50 Halb-Bilder pro Sekunde. Ein Bild enthält jeweils die ungeraden Zeilen, das nächste die geraden Zeilen. So werden 25 Bilder pro Sekunde (frames per second=fps) gezeigt. Diese Halb-Bilder sind zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen. Bei schnellen horizontalen Bewegungen im Film wird ein Objekt in den ungeraden Zeilen an einer Position und in den geraden Zeilen an einer anderen Position gesehen. Das ist für das endgültige Video nicht erwünscht.

Bis zum Ende dieser Anleitung wird folgendes angenommen:

  • Das DVD-Laufwerk ist unter "/dvd" verfügbar. In der Datei "/etc/fstab" gibt es einen Eintrag für "/dvd".
  • Es ist genügend freier Speicher unter "/space" vorhanden.
  • Der DVD-Titel 1 ist derjenige, der kopiert werden soll.

Es mehrere Wege, um VOB-Dateien zu rippen:

Wandlung in eine AVI-Datei

Zur Umwandlung in eine AVI-Datei sind Transcode oder MEncoder zu empfehlen. Klar am einfachsten geht es mit dvd::rip.

Seitenverhältnisse

DVDs sind immer als 720x576 (5:4) kodiert, obwohl das Bild beim Abspielen skaliert wird. Übliche Video-Seitenverhältnisse sind:

  • 4:3 = 1.33 für TV
  • 16:9 = 1.78 für normale Kinofilme
  • 2.35:1 für Cinemascope

Eine Liste der üblichen Szenarien:

  • 4:3 Filme, die das gesamte Bild ausfüllen (kein Letterboxing): scale 5:4 to 4:3
  • 16:9 Filme, die das gesamte Bild ausfüllen (kein Letterboxing): scale 5:4 to 16:9
  • 16:9 Filme mit Letterboxing: scale 5:4 to 4:3 und schneide einen Teil der schwarzen Balken ab
  • 2.35:1 Filme mit Letterboxing: scale 5:4 to 16:9 und schneide einen Teil der schwarzen Balken ab

Brennen einer DVD aus einer ISO-Abbilddatei

Mit einigen Videoplayern kann die DVD-Struktur vor dem Brennen getestet werden; das funktioniert allerdings nur mit solchen Programmen, die DVD-Menüs beherrschen und auch aus einem gewöhnlichen Verzeichnis lesen können, statt von einem echten DVD-Laufwerk. Mplayer stellt keine DVD-Menüs dar, scheidet also aus. Menüfähige Player sind dagegen Ogle, VLC und Xine.

Zum Brennen einer DVD wird eine ISO-Datei benötigt.

Brennen einer DVD aus der ISO-Datei "dvd.iso".

# /usr/local/bin/dvdrecord -dao -v speed=8 dev=/dev/hdb -data dvd.iso

Rippen einer DVD

  • Installation von Transcode
  • Installation von dvd::rip
  • Vorher müssen installiert sein: slang, popt, nams u. a.
  • libdvdcss
  • libdivxencore - neueste Version "20030428" funktionierte nicht
# tar xzf divx4linux-20011010.tgz
# cd divx4linux-20011010
# ./install.sh
  • xvidcore
# cd /software/xvidcore-1.0.0-beta3/doc
# more INSTALL
# cd ../build/generic
# ./configure
# make
# make install

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
Wikipedia ger DVDwbm Enzyklopädischer Artikel
Wikipedia eng DVDwbm Enzyklopädischer Artikel
Novell ger DVDs unter SuSE Linux brennenwbm
Novell ger SDB:DVDs unter SuSE Linux brennenwbm

DVD-Bearbeitung

Der beste Ort im Netz für DVD-Ripping und Wandlung ist doom9. Obwohl sich die Seite auf Windows konzentriert, liefert sie eine Menge Einblicke zu DVD und Codecs im Allgemeinen. Auch das Forum ist exzellent.