DIVX

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Bei den ersten Versionen des Videocodecs DIVX (auch: DivX) bis einschliesslich Version 3.11 handelte es sich um gehackte Versionen des MPEG-4-Codecs. Inzwischen hat jedoch Jerome Rota, der Entwickler von DIVX, die Firma DIVX Networks gegründet und mit DIVX 4 eine legale Fassung des Codecs geschrieben, um Copyright-Probleme mit Microsoft auszuräumen. DIVX, derzeit in Version 5.2.1 (Version 6 ist gerade in Beta), ist ein vollständig zu MPEG-4 Layer 2 kompatibler Codec. Er ist für seine hohe Datenkompresssion bekannt und eignet sich dadurch gut zum Rippen von DVD-Filmen: Ein typischer DVD-Film belegt zwischen 5 und 6 GByte; mit Divx lässt sich der Film bei nur minimalen Qualitätsverlusten auf 700 MByte zusammenstauchen.

Zur Wiedergabe ist ein DIVX-Plugin für die Abspielsoftware oder der DIVX Player erforderlich. Die Pro-Version mit erweiterten Funktionen, höherer Kompression und besserer Qualität kostet 20 US-Dollar.

  • DIVX ;-) ist der "original" gehackte Microsoft MPEG-4-Codec, mit dem all diese "Ripperei" anfing. Er unterstützt nicht alle MPEG-4-Eigenschaften wie z. B. "B-frames" oder "global motion compensation / GMC". Einige benutzen diesen Codec noch immer unter Microsoft Windows mit dem ausgezeichneten Werkzeug "Nandub". Er wird unter Linux seltener benutzt, da es Codecs gibt, die eine bessere Qualität zur Verfügung stellen. Der Codec kommt als Windows Systembibliothek daher ("divx.dll" und einige andere) und benötigt unter Linux die Bibliothek Avifile.
  • DIVX 4 und 5 sind die offiziellen Nachfolger. DIVX 5 ersetzt DIVX 4. Das ist der Grund, warum nicht beide Codecs gleichzeitig installiert werden sollen. Beide sind native Linux shared objects - genannt "libdivxdecore.so" und "libdivxencore.so". Die Quelltexte dazu liegen nicht offen. Für Microsoft Windows gibt es andere Versionen, und nur die kommerzielle Version unterstützt sämtliche Optionen wie B-frames, GMC oder Quarter PEL. Die kostenlose Version kann aber Dateien abspielen, auch solche, die mit der kommerziellen Version erstellt wurden. Leider gibt es nur eine kostenlose Version für Linux, die all diese netten Möglichkeiten nicht zur Verfügung stellt. DivXNetworks denkt darüber nach, auch für Linux eine kommerzielle Lösung zu Verfügung zu stellen. DIVX 5 ist schlechter als XVID oder Libavcodec.
  • XVID basiert auf der 2001 veröffentlichten Open Source-Variante von DIVX namens Open DIVX.

Weblinks