mplayer: Unterschied zwischen den Versionen
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Sichtabre Untertitel können mit der Taste "V" aus- und wieder eingeblendet werden. | |||
== FAQ == | == FAQ == |
Version vom 20. Oktober 2009, 22:47 Uhr
Der Shell-Befehl mplayer (auch: MPlayer, Mplayer) spielt über 150 Audioformate und Videoformate ab (Status codecs support). Allfällig benötigte dynamische Windows-Bibliotheken müssen unter "/usr/local/win32" installiert werden. Um möglichst alle aktuellen Formate abzuspielen sollte das Programm aus dem Quellcode selber kompiliert werden.
Der mplayer unterstützt unter anderem folgende Codecs: MPEG-1, AVI (einschliesslich aller Windows-Codecs und alle Divx-Codecs), DVD, VCD, SVCD
mplayer kann als gmplayer auch mit einer grafischen Benutzeroberfläche aufgerufen werden. Aber das ist was für Pipis.
Mit Hilfe des Mplayer Plugin kann mplayer auch innerhalb eines Webbrowsers verwendet werden.
Die 7 MB kleine Linux-Distribution Geexbox bootet lediglich einen Mplayer, der das Ansehen von Bildern, Filmen und DVDs auf einem beliebigen Rechner ermöglicht, ohne dass dort ein Mplayer installiert sein muss.
In Kürze: mplayer ist der beste Medienspieler, den es gibt.
Installation
Herunterladen: http://www.mplayerhq.hu/
SUSE Linux
Ubuntu 7.04 Feisty Fawn
Installation von mplayer 2.1.0~rc1 (Pakete "mplayer" und "mozilla-mplayer") über die Synaptic-Paketverwaltung.
Zusätzliche Codecs werden wie folgt installiert.
# wget ftp://ftp1.mplayerhq.hu/MPlayer/releases/codecs/essential-20061022.tar.bz2 # tar jxvf essential-20061022.tar.bz2 # mkdir /usr/lib/win32 # cp essential-20061022/* /usr/lib/win32
Ubuntu 8.04 Hardy Heron
Installation von Mplayer 2.1.0~rc2 (Pakete "mplayer" und "mozilla-mplayer") über die Synaptic-Paketverwaltung.
Installation zusätzlicher Codecs.
$ wget ftp://ftp1.mplayerhq.hu/MPlayer/releases/codecs/essential-20071007.tar.bz2 $ tar jxvf essential-20071007.tar.bz2 $ sudo mkdir /usr/lib/win32 $ sudo cp essential-20071007* /usr/lib/win32
Noch einfacher lassen sich die zusätzlichen Codecs aus dem Repository "Medibuntu" über das Paket "w32codecs" installieren.
Konfiguration
Dateien
Systemweite Einstellungen in der Datei "/etc/mplayer/mplayer.conf"
Benutzereinstellungen in der Datei "~/.mplayer/config"
Input bindings (siehe "-input keylist" für die vollständige keylist) in "~/.mplayer/input.conf"
Schriftartenverzeichnis (es muss eine Datei "font.desc" sowie Dateien mit dem Suffix ".raw" geben) in der Datei "~/.mplayer/font/"
Skins im Verzeichnis "/usr/local/share/mplayer/Skin"
Anlegen der Dateien für die Benutzereinstellungen.
$ cd /tmp/MPlayer-1.0pre7try2/etc $ cp codecs.conf input.conf ~/.mplayer $ cp example.conf ~/.mplayer/config
Bearbeiten der Benutzereinstellungen.
$ vi ~/.mplayer/config joystick=0 lirc=0 # vo=xv ac=mad,ffmp2, ao=alsa cache=3000 cache-min=60 fs=yes stop-xscreensaver="no"
# vi /etc/rc.d/boot.local # Needed by mplayer to avoid message "Linux RTC init error in ioctl" echo 1024 > /proc/sys/dev/rtc/max-user-freq
Verwendung
Programmaufruf auf Konsole.
$ mplayer
Programmaufruf der grafischen Benutzeroberfläche.
# chmod 664 /dev/rtc $ gmplayer
Abspielen einer eingelegten Audio-CD.
$ mplayer cdda://*
Ausgeben eines Audio-Rohdaten-Streams in die Datei "./stream.dump" (nützlich mit MPEG/AC3).
$ mplayer -dumpaudio -dumpfile dumpfilename
Ausgeben eines Rohdaten-Streams in die Datei "./stream.dump" (nützlich beim Auslesen einer DVD oder aus dem Netzwerk).
$ mplayer -dumpstream -dumpfile dumpfilename
Erzwingen eines Neuaufbau des Filmindex. Nützlich bei Dateien mit defektem Index (desyncs, usw.). Danach ist auch die Suchfunktion über die Pfeiltasten möglich. Mit MEncoder kann ein Index auch permanent geflickt werden (siehe Dokumentation). Dieser Neuaufbau ist nur möglich, wenn das vorliegende Medium die Suche unterstützt (also nicht mit stdin, pipe, usw.).
$ mplayer -forceindex file
Neuaufbau des Index für die AVi-DAtei "file.avi", wenn kein Index gefunden wird, und dadurch Ermöglichung der Suchfunktion. Nützlich bei defekten oder unvollständigen Download-Dateien oder schlecht erzeugten AVI-Dateien. Dieser Neuaufbau ist nur möglich, wenn das vorliegende Medium die Suche unterstützt (also nicht mit stdin, pipe, usw.)
$ mplayer -idx file.avi
Abspielen im Vollbildschirm-Modus (mittet den Film ein und erzeugt schwarze Balken um ihn herum). Verschieben mit der F-Taste (nicht alle Videoausgaben unterstützen das). Siehe auch "-zoom".
$ mplayer -fs file
Einrichten, an welcher Position auf dem Bildschirm sich die Ausgabe bei Beginn befinden soll. Die x- und y-Angaben sind in Pixeln zu machen, gemessen von der linken oberen Bildschirmecke bis zur linken oberen Ecke des Bildes, das angezeigt werden soll.
Achtung: Diese Option wird nur von vo x11, xmga, xv, xvmc, xvidix, directx und tdfxfb unterstützt.
$ mplayer -geometry 50:40 file
Abspielen der Datei "movie.mpg" über den Framebuffer ("-vo fbdev") und Skalierung auf eine Auflösung von 800x600 Pixeln ("-vf scale=800:600").
$ mplayer -vo fbdev -fs -vf scale=800:600 movie.mpg
Abspielen der in der Online-Playlist enthaltenen Titel des Radiosenders MotorFM.
$ mplayer -playlist http://85.25.145.179/motorfm.mp3.m3u
Erzwingen des MP3-Codec "l3codeca.acm".
$ mplayer -ac mp3acm file
Versuche zuerst libmad, dann andere Audio-Codecs.
$ mplayer -ac mad file
Try hardware AC3 passthrough, then software AC3 codec, then others (the ',' sign).
$ mplayer -ac hwac3,a52, file
Versuche andere Audio-Codecs ausser Ffmpeg's MP3-Decoder.
$ mplayer -ac -ffmp3 file
Verfügbare (einkompilierte) Video-Codec-Familien bzw. -Treiber.
$ mplayer -vfm help
Verfügbare (einkompilierte) Audio-Codec-Familien bzw. -Treiber.
$ mplayer -afm help
Erzeugen einer PCM-Ausgabe der Datei "file.wma" in die Datei "audiodump.wav" im aktuellen Verzeichnis.
$ mplayer file.wma -ao pcm
Um Xv einzuschalten.
$ mplayer -vo xv movie.avi
...
$ mplayer -zoom -x 1600 -y 1200 film
...
$ mplayer -vo x11 file.avi
...
$ mplayer -ac ffmp2 file.mpg $ mplayer -cdda speed=4 paranoia=2 noskip
Bildschirmkopien
Aus der abgespielten Filmdatei "file.avi" können mit der Taste "s" Bildschirmkopien im PNG-Format erstellt werden, welche im Arbeitsverzeichnis abgespeichert werden.
$ mplayer -vf screenshot file.avi
Extraktion der Tonspur
Im Allgemeinen können folgende Optionen verwendet werden.
Extraktion der Tonspur ohne Bearbeitung.
-dumpaudio -dumpfile newaudio.extension
Ausgabe der Ergebnisdatei als WAV-Datei "newaudio.wav".
-ao pcm -aofile newaudio.wav
Benutzung separater Audio-Dateien
Manchmal soll eine andere Ton-Datei zusammen mit dem Video abgespielt werden.
Abspielen des Videos aus der Datei "myvideo.avi" und den Ton aus der Datei "anotherlang.mp3".
$ mplayer -audiofile anotherlang.mp3 myvideo.avi
Auf diese Weise können mehrere Sprachversionen als separate Audiodateien verfügbar gemacht werden. Eine häufig verwendete Kombination ist die Verwendung der englischen Tonspur in der AVI-Datei und die zusätzliche Erzeugung anderer Tonspuren als separate Dateien.
Untertitel
$ mplayer -subfont-autoscale file.avi
$ mplayer -subfont-text-scale 3 file.avi
Sichtabre Untertitel können mit der Taste "V" aus- und wieder eingeblendet werden.
FAQ
Audio- und Videospur laufen nicht synchron
Gründe für nicht synchron laufende Audio- und Videospuren gibt es mehrere. Ebenso gibt es mehrere Möglichkeiten zur Behebung des Problems - zu all den genannten Schaltern sollte bei Bedarf auch der jeweilige Eintrag in der Manpage ("man mplayer") zu Rate gezogen werden:
- Während dem Ablaufen der Filmdatei kann mit den Tasten "+" und "-" die Audioverzögerung ("A-V delay") mit jedem Tastendruck um 100 ms (0.1 Sekunde) vergrössert bzw. verringert werden.
- Der Schalter "-autosync Faktor" passt die A-V-Synchronisation auf der Grundlage von Messungen der Audioverzögerung an.
- Der Schalter "-delay Sekunden" vergrössert oder verkleinert die Audioverzögerung und kann in positiven oder negativen Fliesskommawerten angegeben werden.
- Der Schalter "-mc Sekunden pro Frame" bestimmt die maximale A-V-Sync-Korrektur pro Frame in Sekunden.
- Der Schalter "-ni" erzwingt bei AVI-Dateien die Verwendung des non-interleaved AVI-Parsers.
- Der Schalter "-nobps" verhindert bei AVI-Dateien mit defektem Header die Verwendung des durchschnittlichen Byte/Sekunden-Wertes für die A-V-Synchronisation
- Je nach dem soll bei fehlerhaften Soundtreibern auch der Schalter "-ao oss" (anstelle des standardmässigen "-ao alsa") etwas bringen.
Ist die Audiospur immer mit demselben Wert zu schnell oder zu langsam, so lässt sich dies normalerweise mit einer der oben genannten Möglichkeiten beheben. Ich hatte jedoch auch schon Filmdateien, die am Anfang wenig Verzögerung der Audiospur hatten, die Verzögerung wurde mit der Dauer des Films aber immer grösser (zuletzt 20 Sekunden). In diesem Fall half nur das gelegentliche Drücken der Tasten "+" bzw. "-" um die Synchronisation wieder herzustellen.
Beim Abspielen einer Filmdatei erscheint am unteren Bildschirmrand folgende Zeile. Es ist ganz nützlich zu wissen, was die einzelnen Werte zu bedeuten haben.
A: 34.9 V: 34.9 A-V: 0.000 ct: 0.000 1047/1047 6% 0% 1.3% 16 0 49% | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | Grösse des Cache (um 50% ist normal) | | | | | | | | | | Aktuelle Stufe des Image Postprocessing (bei Verwendung von "-autoq") | | | | | | | | | Anzahl zu verwerfender Frames, um die A-V-Synchronisation zu erhalten | | | | | | | | Prozessorverwendung durch den Audiocodec | | | | | | | Prozessorverwendung durch video_out | | | | | | Prozessorverwendung durch den Audiocodec (for slices and DR this includes video_out) | | | | | Anzahl dekodierter Frames (gezählt ab dem letzten Suchvorgang) | | | | Anzahl abgespielter Frames (gezählt ab dem letzten Suchvorgang) | | | Gesamt durchgeführte A-V-Sync-Korrektur | | Audio-Video-Unterschied in Sekunden (Verzögerung / delay) | Video-Position in Sekunden Audio-Position in Sekunden
Was diese Zahlen im Fall einer Audioverzögerung genau nützen sollen, ist mir allerdings nicht klar. Untenstehende Zeile war beispielsweise in einem Film an einer Position zu sehen, an der ich mittels der Taste "-" bereits 12000 ms Audioverzögerung eingestellt hatte, um Video und Audio synchron zu halten.
A:1609.2 V:1609.2 A-V: 0.000 ct: 0.152 48229/48229 6% 0% 1.1% 0 0 49%
Weblinks
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