atop

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Der Shell-Befehl atop ist ein Systemmonitor und also solcher eine erweiterte Fassung von top. Die Vorzüge von atop und dem im Paket enthaltenen atopsar liegen vor allem in der detailreichen Darstellung der beobachteten Prozesse.

  • Der Ressourcenverbrauch einzelner Prozesse wird von atop genauer als von vielen anderen Systemmonitoren gemessen.
  • Ausser der Prozesslast wird auch die Anzahl der Kontext-Switches und der Interrupts gemessen.
  • Die Speicherstatistik zeigt neben der Speicherbelegung durch Anwendungen, dem Plattencache und dem Dateisystem-Buffer auch den Anteil an Kernel-Mallocs.
  • Grösse und Belegung des Swap-Bereichs werden durch Werte für das Committed Memory und den höchstens für Commits zur Verfügung stehenden Arbeitsspeicher, der bei einem optimistischen Speichermanagement unter Linux je nach Einstellung grösser ausfällt als physischer Speicher und Swap-Bereich zusammen.
  • Bei der Plattennutzung wird nach Laufwerken unterschieden. In der Spalte "busy" zeigt atop, für welchen Prozentsatz des Messzeitraums ein Laufwerk beschäftigt war. Ausser der Anzahl der Lese- und Schreibzugriffe wird die für die Plattenzugriffe nötige Durchschnittszeit gemessen. Diese setzt sich aus der Latenz der Festplatte, der Dauer der Suche des Plattenkopfs und der Zeit für die eigentliche Datenübertragung zusammen.

Schon in der Standardübersicht zeigt atop erweiterte Informationen über

  • Speichernutzung ("M")
  • Scheduling ("S")
  • Befehlszeilenparameter ("C")
  • Weitere Details der Prozesse ("V")
  • Details zur Festplattennutzung ("D") - nur mit speziell gepatchtem Kernel
  • Details zur Netzwerknutzung ("N") - nur mit speziell gepatchtem Kernel

Mit atopsar kann sogar auf Sysstat-Daten der vergangenen Tage oder Wochen zurückgegriffen werden, sofern der sar-Daemon auf dem System eingerichtet ist.

Weblinks