Webrechner
Ein Webrechner (engl. webhost) ist ein mit Webserver-Software ausgerüsteter Rechner, der lokal und in Firmennetzwerken, aber vorwiegend als WWW-Dienst im Internet eingesetzt wird. Dokumente können somit dem geforderten Zweck lokal, firmenintern und weltweit zur Verfügung gestellt werden.
Webrechner werden unter missverständlicher Verwendungsweise des Begriffes Server oft auch als "Webserver" bezeichnet.
Folgende Typen von Webrechnern sind üblich.
Intranet-Webrechner | Rechner ohne Internetanbindung, üblicherweise mit einem LAN verbunden. |
Privater oder Extranet-Webrechner | Rechner mit Internetanbindung, die aber Dienste nur für eine sehr eingeschränkte Benutzerschaft anbieten. |
Öffentlicher oder "Opfer"-Webrechner | Verschiedenste Webrechner, auf die bekannte und unbekannte Benutzer öffentlich und jederzeit im Internet zugreifen können. |
Absicherung eines Webrechners
Entfernen nicht notwendiger Netzwerkdienste
Auf viele Netzwerkdienste kann vermutlich verzichtet werden:
File Transfer Protocol / FTP | Öffentliche FTP-Rechner können mit Müll überschwemmt oder als Lager für illegale Software benutzt werden. Solche Rechner sollten daher isoliert werden. |
finger | Der Rechner wird durch das Anbieten von finger ungewollten Aktivitäten zur Informationsbeschaffung ausgesetzt. |
Network File System / NFS | Für öffentliche Webrechner ist NFS nicht zu empfehlen. Bei Verwendung von NFS auf einem internen Webrechner sollte folgendes befolgt werden:
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Andere RPC-Dienste | Die RPC-Dienste "rpc.usersd" (der rusers-server), "rpc.walld" (der rwall-Server) und "rstatd" (der Systemstatistik-Daemon) sollten deaktiviert werden, da mit ihrer Hilfe interessante Informationen beschafft und Nachrichten an Benutzer des Rechnernetzes versandt werden können. |
R-Dienste | Die R-Dienste (rshd, rlogin, rwhod, rexec) haben auf öffentlichen Webrechnern nichts zu suchen. |
Weitere Dienste |
Im Zweifelsfall sollte der Webrechner von Port 0 bis 65535 gescannt werden. Das wird viele (aber nicht alle) laufenden Dienste offenlegen.
Änderungen durch das Deaktivieren von Diensten werden erst nach Neustart von inetd und httpd wirksam.
Mit .htaccess kann eine einfache benutzerbasierte HTTP-Authentifizierung eingerichtet werden.