Rauschunterdrückungssystem

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Ein Rauschunterdrückungssystem (auch: Compander-System; engl. compander system, noise reduction system) unterdrückt das Bandrauschen, das besonders seit dem Mischen von Mehrspuraufzeichnungen (siehe Abmischung) ohne solche Systeme als erheblicher Störfaktor auftreten würde. Rauschunterdrückungssysteme beruhen auf dem wechselseitigen Prinzip des Einengens der Dynamik (Kompression) vor der Aufzeichnung und des Ausweitens der Dynamik bei der Wiedergabe, wobei gleichzeitig auch der neu hinzugetretene Störpegel gesenkt wird (Expander).

Im Studiobereich zählen die folgenden Rauschunterdrückungssysteme zu den bekanntesten, die alle mit vier getrennten Frequenzbändern ausgestattet sind, sich aber in ihrer sonstigen Wirkungsweise unterscheiden.

  • Dolby-A
  • dbx
  • Telefunken Telcom C4

Für Heimtonbandgeräte, insbesondere für Kassettenrekorder, wurden folgende Systeme entwickelt, die mit nur einem Frequenzband wesentlich einfacher ausgestattet sind.

Die Industrie versuchte Anfang der 1980er Jahre, Rauschunterdrückungssysteme auch bei Schallplatten einzusetzen, dbx-codierte Schallplatten kamen auf den Markt, ausserdem wurde das besonders für Schallplatten entwickelte CX-Verfahren (Compatible Extension) von CBS bei Sonderpressungen angewandt. Beide Verfahren konnten sich nicht durchsetzen, da sie besondere Decoder benötigen.

Literatur

  • Michael Dickreiter: Handbuch der Tonstudiotechnik. - München: Verlag Dokumentation Saur, 1978: - S. 554-558
  • Johannes Webers: Tonstudiotechnik : Handbuch der Schallaufnahme und -wiedergabe bei Rundfunk, Fernsehen, Film und Schallplatte. - München : Franzis, 4/1985. - S. 321-330
  • John Borwick (Hrsg.): Sound recording practice. - Oxford, New York : Oxford University Press, 3/1987. - S. 192-199
  • John Borwick: Noise reduction revisited. - In: Gramophone 59 (1981/82), Nr. 702 (November 1981), S. 786,791
  • Test: Schallplattenkompander : rauschfreie Schallplatten CX als CD-Bremse. - In: HiFi-Stereophonie 20 (1981), H. 11, S. 1288, 1290, 1292