Kabelfernsehnetz

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Das Kabelfernsehnetz (auch: CATV-Netz, Koaxialnetz; engl. cable TV network, CATV net) ist ein Netzwerk auf Grundlage des Kabelfernsehens. Die verwendete Technik ist als "Breitbandnetz" bekannt und ermöglicht die gleichzeitige Übertragung vieler Signale. Die einzelnen Signale entsprechen dabei den verschiedenen Fernsehkanälen.

Ein typisches HFC-Netzwerk (Hybrid Fiber/Coax) bietet etwa 750 MHz Bandbreite, wobei jeder Kanal 6 MHz verlangt, sodass etwa 110 Kanäle unterstützt werden. Fernsehkanäle beginnen bei etwa 50 MHz. Der abwärtsgerichtete Datenverkehr (vom CATV-Netz zum Kabelnetz) verwendet typischerweise die Bandbreite eines Kanals im Bereich zwischen 50 und 750 MHz. Der Aufwärtsdatenverkehr (vom Kabelmodem zum CATV-Netz) verwendet üblicherweise eine Bandbreite von 5 bis 42 MHz.

Unterschiedliche Geschwindigkeiten des Aufwärts- bzw. Abwärtsdatenstroms werden als "asymmetrisches Netzwerk" bezeichnet. Solche Verbindungen sind für den Betrieb von Webservern oder Internet-Diensten darum wenig geeignet.

Die über einen einzigen Abwärtskanal mit 6 MHz transportierte Datenmenge hängt vom Typ der Modulation ab, der von der Kopfstelle (Head End) eingesetzt wird, also dem System, mit sich der PC im Netz verbindet. Über die technologie 64 QAM (Quadrature Amplitude Modulation) kann ein solcher Kanal bis zu 27 Mbps Abwärtsdatenstrom bewältigen. Eine Variation namens 256 QAM kann bis zu 36 Mbps verarbeiten. Dieser hohe Durchsatz wird allerdings auf PC-Seite durch den Ethernet-Adapter beschränkt, der nur 10 Mbps verarbeiten kann. Ausserdem teilt sich der PC wie bei einem normalen Netz die verfügbare Bandbreite mit den restlichen Nutzern, denn alle am Netz angeschlossenen Nutzer verwenden denselben 6 MHz-Kanal.

Da der Datenverkehr bidirektional verläuft, gibt es aus Sicherheitsgründen ein den meisten Fällen eine Form der Datenverschlüsselung, um den nicht autorisierten Netzwerkzugriff zu unterbinden.

Kabelmodem

Das fälschlicherweise oft "Kabelmodem" genannte Gerät zur Verbindung des PCs mit einem Kabelfernsehnetz nimmt zwar Modulationen und Demodulationen vor, arbeitet zugleich aber auch als Tuner, Netzwerk-Bridge, Encryptor, SNMP-Agent und als Hub.

Das Kabelmodem wird über eine Ethernet-Netzwerkschnittstelle und einem Twisted-Pair-Kabel mit dem Rechner verbunden. Der Rechner und das Kabelmodem bilden nun eine Art LAN mit zwei Knoten, wobei das Kabelmodem als Hub funktioniert.

Das Kabelmodem wird über dasselbe Koaxialkabel mit dem CATV-Netz verbunden, das auch beim Fernseher zur Anwendung kommt. Das Kabelmodem arbeitet so als Bridge zwischen dem Mini-Twisted-Pair-Netzwerk zuhause und dem HFC-Netzwerk, das sämtliche Kabelkunden in der Nachbarschaft verbindet.

Weblinks

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