Horst Chmela
Österreichischer Liedermacher
geboren 29. Oktober 1939 in Wien-Ottakring
Horst Chmela wuchs in Wien-Ottakring auf. In der 24-Quadratmeter-Wohnung lebten fünf Menschen. "Ich wuchs ziemlich frei auf der Strasse auf, wurde also zu einem echten Wiener 'Gassenbuben'." Wie sein Vater und sein Bruder erlernte er nach der Schule den Beruf des Schuhmachers und schloss 1962 seine Ausbildung mit der Meisterprüfung ab, wodurch er einer der jüngsten Schuhmachermeister in Wien war.
Fasziniert vom Rock'n'Roll der 1950er- und 1960er-Jahre leitete er neben seinem Beruf die Gruppe Sunset Four und spielte mit dieser auch in den USA. Mit der Single Symphony d'amore (1966) konnte die Gruppe hinter den Beatles und Pierre Brice Platz 3 der österreichischen Hitparade erreichen. 1969 löste sich die Gruppe auf.
1970 hatte Chmela mit dem Lied "Einer hat immer das Pummerl" seinen ersten grossen Erfolg - es entstand aus verschiedenen Niederlagen aus seiner Anfangszeit als Profimusiker. Das Lied verkaufte sich inzwischen 2.4 Millionen mal und es gibt 240 Coverversionen davon (davon unter dem Titel "Einer ist immer der Loser (Einer muss immer verlier'n)" auch eine von Stephan Remmler).
1983 wurde Chmela vom Wiener Bürgermeister Helmut Zilk das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien verliehen.
Am 22. Januar 2002 wurde Chmela mit der Goldenen Krone der Volksmusik der ARD ausgezeichnet.
Chmela hat inzwischen über 500 Lieder geschrieben, die meisten davon sind dem Wienerlied und der volkstümlichen Musik zuzurechnen, die Sprache ist grösstenteils das Wienerische. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören unter anderem auch "Der deppate Bua" (1980) und "Her mit meine Henna (Der Gockala is' do)" (1991).
Chmela lebt in Wien und tritt regelmässig als Sänger auf und sitzt im Vorstand der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger.
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