Gelatine-Platte
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Die Gelatine-Platte ist eine Aufnahmeplatte, bei der die Tonspur in Gelatine (vorwiegend aus Knochenleim hergestellt) aufgezeichnet wurde. Sie kam in verschiedenen Ausprägungen vor:
- als feste, durchsichtige Folie (z. B. Pliaphon-Platte, Contiphon)
- als Folie, die zwecks besserer Stabilität auf dünne Träger aufgeklebt wurde
- mit einer Zwischenlage aus Pappe (z. B. Helios, Conti-Heimton)
- auf einer Aluminium-Scheibe (Alu-Pliaphon)
Im Vergleich zur Metallophon-Platte oder Decelith-Platte setzt Gelatine der Schneidenadel den meisten Widerstand entgegen und eignet sich deswegen eher für die Aufzeichnung hoher Frequenzen. Als hygroskopischer Stoff reagiert sie aber empfindlich auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen, sodass die Folie sich leicht verwirft oder austrocknet.
Zum Abspielen darf keine gewöhnliche Plattennadel verwendet werden, da diese eine neue Spur in die Gelatine schneiden würde.