Advanced Packaging Tool

Aus Mikiwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Paketverwaltung Advanced Packaging Tool / APT wird unter anderem von den Linux-Distributionen Debian und Ubuntu verwendet. Mittels APT ist es sehr einfach, Programmpakete zu suchen, zu installieren oder auch das ganze System komplett auf den neuesten Stand zu bringen - APT besorgt dabei angeforderte Paketdateien einschliesslich der Abhängigkeiten aus den angegebenen Quellen und lässt sie dann durch den Debian Package Manager / dpkg installieren.

APT besteht aus einer Programmbibliothek und mehreren diese Bibliothek nutzenden Shell-Befehlen:

Shell-Befehl Beschreibung
apt-cache Veränderung des Paket-Caches.
apt-cdrom Hinzufügen einer CD-ROM zu den für APT verfügbaren Quellen.
apt-config Ein internes Programm, das von verschiedenen APT-Teilen verwendet wird und auf die Datei "/etc/apt/apt.conf" zugreift.
apt-get Der Shell-Befehl zur Behandlung von Software-Paketen.
apt-setup (Dieser Befehl scheint nicht mehr zu existieren)

Seit Debian 3.1 wird die Benutzung von aptitude als Shell-Befehl zur Paketverwaltung empfohlen.

Konfiguration

In der Datei "/etc/apt/sources.list" wird festgelegt, in welchen Quellen APT nach zu installierenden Paketen suchen soll. Die Datei enthält pro Zeile eine Paketquelle, die aus vier Teilen besteht:

  • das Schlüsselweort "deb" für eine Quelle mit Binärprogrammen oder "deb-src" für Quelldateien.
  • der URI zum Top-Level-Pfad des Paket-Repository.
  • die Distributionsversion (z. B. "hardy").
  • die sogenannten Komponenten - normalerweise "main", "contrib" oder "non-free".

Anstatt manuell kann die Datei auch über den Shell-Befehl apt-setup oder beim Hinzufügen von CDs über den Befehl "apt-cdrom add" verändert werden.

APT bedient sich dabei einer Datenbank, die zu allen verfügbaren Paketen verzeichnet wo sie zu finden sind. Wird eine Datenquelle hinzugefügt, so liest APT die neue Paketliste ein und ergänzt die zusätzlichen Rechnerprogramme und Versionen in der eigenen Datenbank. So weiss APT bei einer angeforderten Installation, welche CD der Benutzer einlegen muss oder von welchem Rechner es das Paket herunterladen kann.

Nach einer Standardinstallation benutzte beispielsweise Ubuntu 7.04 Feisty Fawn folgende Quellen aus dem Internet.

Quelle Beschreibung
main Die Hauptpakete von Ubuntu, z. B. der Kernel, KDE und Gnome. Die meisten dieser Pakete bringt die CD bereits mit.
universe Viele Zusatzprogramme von KDE und Gnome, sowie zahlreiche Werkzeuge. Diese Pakete werden offiziell nicht von Ubuntu unterstützt, trotzdem gibt es dazu Updates.
restricted Programme, die aufgrund ihrer Lizenz nur bedingt weitergegeben werden dürfen oder nicht Open Source sind (z. B. die 3D-Treiber von ATI und Nvidia).
multiverse Programme, die aus lizenz- oder patentrechtlichen Gründen von Ubuntu nicht offiziell unterstützt werden.
feisty-updates Für die meisten Reposiotories gibt es eine zugehörige Paketquelle "feisty-updates" mit Aktualisierungen.
feisty-security Für einige Repositories gibt es zudem Paketquellen mit Sicherheitsqktualisierungen.

Die grafische Oberfläche des APT unter KDE heisst Adept.

Verwendung

Aktualisierung des Paket-Cache, was vor jeder Installation erfolgen sollte.

$ sudo apt-get update

Aktualisierung des Systems auf den neuesten Stand.

$ sudo apt-get upgrade

Einspielen des Pakets "paket".

$ sudo apt-get install paket

Suche nach dem Begriff "xyz" in der Paketdatenbank. Ausgegeben wird dann eine Liste aller Pakete, in denen der Suchbegriff vorkommt.

$ sudo apt-cache search xyz

Um eine CD oder DVD als neue Quelle hinzuzufügen, wird das Medium ins Laufwerk gelegt und folgender Befehl abgesetzt. Der Befehl fügt der Datei "/etc/apt/sources.list" einen Eintrag vom Typ "deb cdrom:<Name der CD>" hinzu.

$ sudo apt-cdrom add

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
Ubuntu Users ger Paketverwaltungwbm
Wikipedia ger Advanced Packaging Toolwbm Enzyklopädischer Artikel