Martin Hauzenberger

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Schweizer Liedermacher und Journalist ;

Martin "Hauzi" Hauzenberger (Stimme, Gitarre) ist ein bekannter Berner Liedermacher und Kulturjournalist, ausserdem Hackbrett-Spezialist. 1972 gehörte er zu den Berner Chansonniers.

Sein erstes Album, Der Mitroucher (Mundart-Chansons) (1975) entstand unter Mitwirkung des Trios Poesie und Musik (René Bardet, Orlando Valentini, Andreas Vollenweider). Nach einem einzigen Probenachmittag wurden die Aufnahmen in knapp zwei Tagen in Zürich bei Bruno Spoerri eingespielt. Zusätzlich auf zwei Stücken mit dabei war Housi Holzherr (Banjo) von der Berner Gruppe "Bluegrass Blossoms".

Für das Album Trotz der Obrigkeit (Lieder zur Schweizer Geschichte) (1977) steuerte Martin Hauzenberger die zwei Lieder "Strassenschlacht und "Ryslöifer" bei, ausserdem wirkte er auf zwei Stücken von Jürg Jegge mit ("De Vertrag" und "Carmagnole"). 1978 veröffentlichte er die Single Liebeslied a d Migros, ein Lied zum Streik der Redaktoren der Migros-Zeitung Tat, die kritischer berichten wollten, stattdessen aber sämtlich entlassen wurden. Die Single entstand in weniger als einer Woche und verkaufte sich in weniger als zwei Wochen fast 2000 mal - allerdings nicht in den Plattenläden sondern auf der Strasse und in Beizen.

Von August bis September 1980 nahm Hauzenberger sein zweites Album Mini Herre (Mundartlieder) (1981) unter Mitwirkung von Roger Heinz (Gitarre) auf, mit dem er seit nunmehr über dreissig Jahren zusammenspielt. Neu waren auch das Hackbrett und seine Mitgliedschaft bei der Reiti Musig aus Häckligen im Emmental. Roland Scherrer arrangierte Hauzenbergers Hackbrettlieder und ist mit seinen originellen Kompositionen auch heute noch in seinem Repertoire vertreten.

Für die Zusammenstellung Bollement (1982) nahmen in einer zweiwöchigen Aufnahmesitzung rund 70 Musiker im verlassenen Hotel de la Gare in Bollement im Jura Lieder auf. Das viersprachige Album enthält Stücke, die aus unterschiedlichsten Traditionen und Kulturen schöpfen, vom Dudelsack zum Saxophon und vom Bauernlied bis zum Demosong; Hauzenberger steuerte dazu das Lied "AJZ" bei.

Hauzenbergers drittes Album Verreise (1985) entstand nach einer mehrmonatigen Reise nach Südostasien, Australien und dem Südpazifik - mit Liedern sowohl über jene Weltgegenden als auch über die Schweiz und den Fussball auf einer süditalienischen Insel. Die Aufnahme erschien auf Fata Morgana Records, dem Plattenlabel der gleichnamigen Liedermachergenossenschaft. Kurz nach ihrem Erscheinen setzte gemäss Hauzenberger "die CD endgültig durch, und weil danach die Plattenspieler bei der potenziellen Käuferschaft fehlten, landeten die letzten knapp 300 Verreise-Schallplatten im PVC-Sondermüll - gegen eine Entsorgungsgebühr von total 4 Franken und 50 Rappen, wie es im Lied Winzig u gleitig u glänzig<7I> der 2008 erschienenen CD Früecher, hütt, gäng wahrheitsgemäss geschildert wird." Meiner Erinnerung nach setzte sich die CD allerdings erst um 1990 durch und die 300 Hauzenberger-Platten mussten wohl eher vernichtet werden, wiel sie auch bis dahin niemand kaufen wollte. Aber sei's drum. Jedenfalls enthielt das Album mit "We d'se gsehsch (Für M.)" auch eine schweizerdeutsche Fassung des Lieds "If you see her say hello" von Bob Dylan.

Inzwischen arbeitet Hauzenberger auch als Redaktor für die Fernsehsendung "Quer" (SF DRS). Für die 100. Ausgabe der Sendung "Quer" schrieb er sogar einen Liedtext, gemäss Sonntags-Zeitung eine "Persiflage auf die Talkitis im Fernsehen". Er ist Produzent des Magazins Zeitlupe : das Magazin für Menschen mit Lebenserfahrung von Pro Senectute Schweiz.

Diskografie

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Weblinks

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