Charlotte Gainsbourg/Biografie
1971
22. Juli 1971: Charlotte Gainsbourg wird in London geboren. Ihre Eltern sind Jane Birkin und Serge Gainsbourg. Über ihre Mutter ist sie eine Nachfahrin von Wilhelm dem Eroberer (König Wilhelm I. von England, 1027-1087).
Charlotte's frühester Ehrgeiz zielt darauf, Künstlerin zu werden (sie zeichnet grossartig) - oder Chirurgin: "Once, on holiday in Provence, I picked up a dead bird, and with the syringe I used for my allergies, I literally bombarded it with injections."
1984
19. Dezember 1984: Première des Films Paroles et musique, in dem Charlotte Gainsbourg ihr schauspielerisches Debüt gibt.
1985
Veröffentlichung der Single Lemon incest, gesungen von Serge Gainsbourg und Charlotte Gainsbourg. Das Lied mit seinem Text voller Andeutungen und dem leicht skandalösen Video, das Serge und Charlotte auf einem Bett liegend zeigt, umgeben von Rauch und Federn, gibt Charlotte einen ersten Geschmack der Berühmtheit, obwohl sie zu der Zeit das Getue nicht versteht, das darum gemacht wird: "Ich ging ins Internat." Die französische Übersetzung des Titels, "inceste de citron" (Inzest der Zitrone) ist ein Wortspiel mit "un zeste de citron" (Zitronenschale).
23. Oktober 1985: Première von Jacques Doillons Film La tentation d'Isabelle mit Charlotte Gainsbourg. Der Regisseur Jacques Doillon ist zu dieser Zeit (1980-1992) der Partner von Charlottes Mutter Jane Birkin.
11. Dezember 1985: Première von Claude Miller's Film L'éffrontée mit Charlotte Gainsbourg in ihrer ersten Hauptrolle.
1986
Am 39. Filmfestival von Cannes wird Charlotte Gainsbourg mit dem 1986 César als Vielversprechendste Schauspielerin für ihren Auftritt im Film L'éffronté (1985) ausgezeichnet. Claude Miller: "Sie ist eine geborene Schauspielerin in der Art wie Mozart ein geborener Pianist war."
Veröffentlichung von Charlotte Gainsbourgs Album CHARLOTTE FOREVER. Die Musik und die Texte wurden von ihrem Vater Serge Gainsbourg geschrieben. Das Album enthält ausserdem das Lied "Lemon incest" von 1984.
10. Dezember 1986: Première von Serge Gainsbourgs Film Charlotte for ever mit Charlotte und Serge Gainsbourg in den Hauptrollen.
1988
Februar: Première des Films Kung-fu master mit Charlotte Gainsbourg an den "Internationalen Filmfestspielen Berlin".
2. März 1988: Première des Dokumentarfilms Jane B. par Agnès V. mit Charlotte Gainsbourg.
1989
13. Oktober 1989: Première des Films La petite voleuse mit Charlotte Gainsbourg in der Hauptrolle. Der Film basiert auf François Truffauts letztem Drehbuch und gehört bestimmt zu ihren beliebtesten Filmen..
1990
3. April 1990: Première des Films Aux yeux du monde mit Charlotte Gainsbourg.
22. August 1990: Première des Films Il sole anche di notte mit Charlotte Gainsbourg und Nastassja Kinski.
1991
Première der Filme Merci la vie und Contre l'oubli mit Charlotte Gainsbourg.
1992
Première des Films Amoureuse mit Charlotte Gainsbourg.
1993
Première von Andrew Birkins Film The cement garden mit Charlotte Gainsbourg in der Hauptrolle. Charlotte hat sich auf diese Englisch gesprochene Rolle mit einem Sprachtrainer vorbereitet. Andrew Birkin ist Charlotte's Onkel.
Im selben Jahr kauft Charlotte die Bühenrechte für David Mamet's Theaterstück Oleanna über eine Studentin, die ihren Dozenten fälschlicherweise der Vergewaltigung beschuldigt. Es ist ihr erstes Auftreten auf der Bühne: "I ging sehr selten ins Theater und es langweilte mich. Dann merkte ich, dass es eine andere Art der Ausübung meines Berufes war, mich selbst neuen Dingen zu öffnen." In Oleanna aufzutreten ist eine wichtige Erfahrung für sie, indem es ihre Methode ändert, sich auf ihre Rolle vorzubereiten (bisher war sie keine langen Proben gewohnt) und ihr hilft, ihre Schüchternheit zu überwinden, und ihr das Vertrauen gibt, schwierigere Rollen zu erforschen.
1994
5. Februar 1994: Benefizkonzert im Grand Rex in Paris, organisiert von der Gesellschaft "Les restos du coeur", die sich um die Ernährung der Ärmsten kümmert. Charlotte und ihre Mutter Jane Birkin singen "Di doo dah", geschrieben von Serge Gainsbourg, das auf dem Album LES ENFOIRES AU GRAND REX (1994) veröffentlicht wird. Ebenfalls mit dabei sind Jean-Louis Aubert, Charles Aznavour, Emmanuelle Béart, Romane Bohringer, Patrick Bruel, Francis Cabrel, La Chorale des Chérubins de Sarcelles, Marius Colucci, Céline Dion, Carole Fredericks, France Gall, Jean-Jacques Goldman, Michael Jones, Catherine Lara, Yves Lecoq, Valérie Lemercier, Mimie Mathy, Jean-Jacques Milteau, Eddy Mitchell, Florent Pagny, Pierre Palmade, Vanessa Paradis, Paul Personne, Pow Wow, Renaud, Muriel Robin, Alain Souchon, Patrick Timsit und Laurent Voulzy.
Februar 1994: Angekündigt durch die Single Nouveau western (Dezember 1993; aufbauend auf einem Sample von Serge Gainsbourg's Lied "Bonnie and Clyde") veröffentlicht MC Solaar sein zweites Album Prose Combat, das sich allein in Frankreich 900'000 mal verkauft und danach in über 20 Ländern veröffentlicht wird. Im Videoclip zu einer weiteren Single aus dem Album, Séquelles (April 1994), hat Charlotte Gainsbourg einen Kurzauftritt ("Dieu sait qu'elle sait quelles séquelles / acide et douce telle la citronelle / La miss me laisse par son acte con / J'ordonne l'abscisse mais cela reste abscons").
Première des Films Grosse fatigue mit Charlotte Gainsbourg.
1995
Première des Films Jane Eyre mit Charlotte Gainsbourg in der Hauptrolle.
1996
April 1996: Charlotte Gainsbourg ist an der US-Première ihres Films Jane Eyre (1995) in New York anwesend. Der Film bringt 35'411 US-Dollar auf einer einzigen Leinwand ein.
30. August - 8. September 1996: Charlotte Gainsbourg ist Mitglied der Jury des 22th American Film Festival in Deauville.
2. Oktober 1996: Première des Films Anna Oz mit Charlotte Gainsbourg.
27. November 1996: Première des Films Love, etc. mit Charlotte Gainsbourg und Yvan Attal in den Hauptrollen. Charlotte hat für diesen Film das Titellied "Love, etc." aufgenommen, geschrieben von Marion Vernoux (die Filmregisseurin) und Alexandre Desplat.
1997
8. Februar 1997: Charlotte Gainsbourg wird Théâtre des Champs-Elysées in Paris für den César als beste Schauspielerin im Film Love, etc. (1996) nominiert. Die Auszeichnung geht aber an Fanny Ardant für ihre Rolle im Film Pédale douce. Die Auszeichnungsfeierlichkeiten werden vom französischen Fernsehsender Canal+ übertragen.
16. Februar 1997: Charlotte Gainsbourg tritt in Nichi-fustu Gakuin (Japan) an einer Pressekonferenz zur Bewerbung ihres Films Jane Eyre (1995) auf.
19. Juni 1997: Charlotte Gainsbourg gebärt in einer Klinik in Paris ihr erstes Kind, Ben. Der Vater ist der Schauspieler Yvan Attal. Das unverheiratete Paar lernte sich während der Dreharbeiten zum Film Aux yeux du monde (1990) kennen.
1998
Januar 1998: Charlotte Gainsbourg interviewt Woody Allen für einen Artikel in der französischen Zeitschrift Elle.
3. Februar 1998: Charlotte Gainsbourg und Yvan Attal verklagen die Zeitschrift France Dimanche erfolgreich wegen der Veröffentlichung von Fotos, die während Charlottes Schwangerschaft 1997 aufgenommen worden waren.
Februar 1998: Die Zeitschrift France Dimanche berichtet, dass Charlotte Gainsbourg und Yvan Attal ihr Haus in Corneilles (Département Eure, Frankreich) verkauft und ein neues Haus in der Provence gekauft haben.
7. September - 10. Oktober 1998: Dreharbeiten zu Bruno Nuyttens Film Le soleil le plus près (Arbeitstitel: J'ai dansé avec l'amour) auf der Insel Porquerolles an der Côte d'Azur, mit Charlotte Gainsbourg und Gérard Lanvin in den Hauptrollen, die zuvor bereits im Film Anna Oz (1996) die Hauptrollen gespielt hatten. Nach Abschluss der Dreharbeiten veranstalten Charlotte und die Filmcrew ein fest für die Inselbewohner, um sich für ihre Gastfreundschaft und Zusammenarbeit zu bedanken.
1999
Dreharbeiten zum Film Nuremberg.
16. Januar - 20. Februar 1999: Dreharbeiten in Montréal (Kanada) für den Psychothriller The intruder des Regisseurs und Kameramanns David Bailey, mit Charlotte Gainsbourg, Nastassja Kinski und John Hannah in den Hauptrollen. Die Geschichte folgt einer Frau (Charlotte Gainsbourg), welche vom Geist der ermordeten ersten Frau ihres Ehemannes verfolgt wird.
7. Februar 1999: Beginn der Dreharbeiten für den ersten Film der Drehbuchautorin Danièle Thompson, La bûche, mit Charlotte Gainsbourg und Emmanuelle Béart in den Hauptrollen. Der Film ist ein Familiendrama zur Weihnachtszeit.
Sommer 1999: Charlotte Gainsbourg und Mathilde Seigner spielen die Hauptrollen in Martine Dugowsons Film Les enfants des photos. Ob der Film je veröffentlicht wurde ist unklar.
30. September - 3. Oktober 1999: Première von Charlotte Gainsbourg's neuem englischsprachiger Film The intruder am "Dinard Film Festival". Sie ist am Festival zusammen mit ihrer Mutter Jane Birkin (die Vorsitzende der Festivaljury ist), ihrem Partner Yvan Attal und ihrem kleinen Sohn Ben anwesend.
25. Oktober 1999 - 4. Februar 2000: Produktion der 160 Millionen Francs teuren Fernsehverfilmung (TF1) von Victor Hugos Les misérables unter Regisseur Josée Dayan. Die Besetzung besteht unter anderem aus Jeanne Moreau, John Malkovich, Gérard Depardieu, Charlotte Gainsbourg, Virginie Ledoyen und Christian Clavier.
17. November 1999: Charlotte Gainsbourg ist an der Première ihres neuen Films La bûche in Nice anwesend. Ebenfalls anwesend sind die Filmregisseurin Danièle Thompson, Emmanuelle Béart und Sabine Azéma.
2000
Charlotte Gainsbourg hat einen Auftritt auf Madonnas neuem Album: Während des Lieds "What it feels like for a girl" ist ihre Stimme zu hören, wie sie für den Film The cement garden (1993) aufgenommen wurde.
Charlotte Gainsbourg lebt zur Zeit in Paris und in der Provence mit Yvan Attal, ihrem Sohn Ben und dem Bullterrier Zazie.
2001
Die britische Zeitschrift Dazed and Confused Nr. 75 enthält den Artikel "The Gainsbourg files" über Serge Gainsbourg sowie ein Interview mit Charlotte Gainsbourg.
Adressen
Agentur: Charlotte Gainsbourg, c/o VMA, 10 avenue George-V, 75008 Paris, France