Third Extended File System: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Mikiwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(New page: Das Dateisystem <b>Third Extended File System / Ext3</b> entstand aus einer Erweiterung des Vorgängers Ext2 um Journaling-Funktionen und ist zur Zeit sicher das meistverwendete Da...)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Das [[Dateisystem]] <b>Third Extended File System / Ext3</b> entstand aus einer Erweiterung des Vorgängers [[Ext2]] um Journaling-Funktionen und ist zur Zeit sicher das meistverwendete Dateisystem unter [[Linux]].
Das [[Dateisystem]] <b>Third Extended File System / EXT3</b> (auch: Ext3) entstand aus einer Erweiterung des Vorgängers [[EXT2]] um Journaling-Funktionen und ist zur Zeit sicher das meistverwendete Dateisystem unter [[Linux]].


Allerdings fehlen Ext3 nicht nur fortgeschrittene Funktionen wie Online-Defragmentierung, Prüfsummen, transparente Komprimierung oder Verschlüsselung, es hat mit "nur" 16 TB auch eine Grössenbegrenzung, an welche heutige Dateisysteme in der Tat stossen. Das Journal speichert die Metadatenblöcke ausserdem (anders als [[JFS]], [[ReiserFS]] oder [[XFS]]) nicht komprimiert, sondern 1:1, was nicht gerade platzsparend ist. Folgerichtig wird seit 2006 der Nachfolger [[Ext4]] entwickelt, der viele dieser Beschränkungen aufheben soll.
Allerdings fehlen EXT3 nicht nur fortgeschrittene Funktionen wie Online-Defragmentierung, Prüfsummen, transparente Komprimierung oder Verschlüsselung, es hat mit "nur" 16 TB auch eine Grössenbegrenzung, an welche heutige Dateisysteme in der Tat stossen. Das Journal speichert die Metadatenblöcke ausserdem (anders als [[JFS]], [[Reiserfs]] oder [[XFS]]) nicht komprimiert, sondern 1:1, was nicht gerade platzsparend ist. Folgerichtig wird seit 2006 der Nachfolger [[EXT4]] entwickelt, der viele dieser Beschränkungen aufheben soll.


== Merkmale ==
== Merkmale ==
Zeile 9: Zeile 9:
* Einhängen einer externen Festplatte dauert bloss drei Sekunden.
* Einhängen einer externen Festplatte dauert bloss drei Sekunden.
* Anlegen einer 200 GB grossen Partition dauert (angeblich) über 5 Minuten.
* Anlegen einer 200 GB grossen Partition dauert (angeblich) über 5 Minuten.
* Eignet sich schlecht für [[Verzeichnis]]se mit sehr vielen [[Datei]]en, da das Dateisystem bereits beim Formatieren die Anzahl der [[Inode]]s festlegt. Diese bestimmen, wieviele Dateien überhaupt angelegt werden können. Typische Problemfälle sind hier Mail-Verzeichnisse im Mbox-Format sowie verschiedene Arten von Cache-Verzeichnissen (z. B. für den Proxyserver Squid).
* Eignet sich schlecht für [[Verzeichnis]]se mit sehr vielen [[Datei]]en, da das Dateisystem bereits beim Formatieren die Anzahl der [[Inode]]s festlegt. Diese bestimmen, wieviele Dateien überhaupt angelegt werden können. Typische Problemfälle sind hier Mail-Verzeichnisse im Mbox-Format sowie verschiedene Arten von Cache-Verzeichnissen (z. B. für den Proxyserver [[Squid]]).
* Nicht sehr platzsparende Speicherung kleiner Dateien (z. B. belegen die Linux-Kernelsourcen 260 MB).
* Nicht sehr platzsparende Speicherung kleiner Dateien (z. B. belegen die Linux-Kernelsourcen 260 MB).


Version vom 7. Februar 2009, 12:51 Uhr

Das Dateisystem Third Extended File System / EXT3 (auch: Ext3) entstand aus einer Erweiterung des Vorgängers EXT2 um Journaling-Funktionen und ist zur Zeit sicher das meistverwendete Dateisystem unter Linux.

Allerdings fehlen EXT3 nicht nur fortgeschrittene Funktionen wie Online-Defragmentierung, Prüfsummen, transparente Komprimierung oder Verschlüsselung, es hat mit "nur" 16 TB auch eine Grössenbegrenzung, an welche heutige Dateisysteme in der Tat stossen. Das Journal speichert die Metadatenblöcke ausserdem (anders als JFS, Reiserfs oder XFS) nicht komprimiert, sondern 1:1, was nicht gerade platzsparend ist. Folgerichtig wird seit 2006 der Nachfolger EXT4 entwickelt, der viele dieser Beschränkungen aufheben soll.

Merkmale

  • Gut geeignet für Rechner mit einem schwachen Prozessor.
  • Schnelles Einhängen von grossen Partitionen.
  • Einhängen einer externen Festplatte dauert bloss drei Sekunden.
  • Anlegen einer 200 GB grossen Partition dauert (angeblich) über 5 Minuten.
  • Eignet sich schlecht für Verzeichnisse mit sehr vielen Dateien, da das Dateisystem bereits beim Formatieren die Anzahl der Inodes festlegt. Diese bestimmen, wieviele Dateien überhaupt angelegt werden können. Typische Problemfälle sind hier Mail-Verzeichnisse im Mbox-Format sowie verschiedene Arten von Cache-Verzeichnissen (z. B. für den Proxyserver Squid).
  • Nicht sehr platzsparende Speicherung kleiner Dateien (z. B. belegen die Linux-Kernelsourcen 260 MB).

Weblinks

Vorlage:dewi (de.Wikipedia.org)

Von «https://mikiwiki.org/mikiwiki/index.php?title=Third_Extended_File_System&oldid=4099»