Francis Picabia: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. März 2009, 11:26 Uhr

Spanisch-kubanischer Maler ; geboren 22. Januar 1879 in Paris als Francis-Marie Martinez Picabia, gestorben 30. November 1953 in Paris

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Der Maler, Grafiker und Schriftsteller Francis Picabia gilt als einer der wichtigsten Anreger der Kunst des 20. Jahrhunderts, besonders für den Dadaismus. Er wechselte häufig seine Stile, begann impressionistisch, wandte sich dem Kubismus zu, trat 1911 der Section d'Or bei und stand seit 1912 der orphistischen Malerei nahe. In New York (vor allem 1914-1916) hatte er Kontakt zu Marcel Duchamp und malte ironisch-satirische Maschinenbilder. Nach seiner dadaistischen Phase (etwa 1914-1920) schloss er sich der surrealistischen Bewegung an. Nach 1925 kehrte er zu figurativen Kunst von provozierender Trivialität zurück und entdeckte eine Neigung zu erotischen Pin-Ups, wobei er teilweise aus erotischen Kunstmagazinen kopierte. Gerade durch diese Werke gilt er als Vorreiter der erotischen Pop-Art der 1960er Jahre. Nach 1945 wiederum fand er dann den Weg zur informellen Malerei.

Als Exzentriker widersetzte sich Francis Picabia immer wieder den Hauptströmungen der Moderne, vereinte jedoch gleichzeitig jede Stilrichtung vom Impressionismus bis hin zur Abstraktion in seinem Werk. Er wollte seinen Spass in einer Epoche, die von den Künstlern Unterordnung unter ästhetische, politische oder ideologische Doktrinen forderte. Doch für Picabia sollte allein das Leben der Massstab für seine Kunst sein. Regen geistigen Austausch pflegte er mit Zeitgenossen wie Apollinaire, Brancusi, Jean Cocteau, Delaunay, Gleize, Leger, Pablo Picasso und Gertrude Stein. Zeitlebens war er ein grosser Verehrer von Friedrich Nietzsche.


"Kunst ist eine Arznei für Dummköpfe."