Nik Cohn: Unterschied zwischen den Versionen
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<b>Nik Cohn</b> wuchs in Nordirland auf. Sein Vater war der jüdischstämmige Historiker [http://de.wikipedia.org/wiki/Norman_Cohn Norman Cohn]. Seit seinem 15. Lebensjahr veröffentlicht Cohn Aufsätze und Bücher zur Rockmusik, Populär- und Underground-Kultur. Als 18-jähriger kam er 1964 nach London und schrieb für <i>The observer</i>, <i>The Sunday times</i>, <i>Playboy</i>, <i>Queen</i> und die <i>New York times</i>. | |||
Sein Buch <i>Arfur teenage pinball queen</i> war eine von Pete Townshends Inspirationsquellen beim Komponieren der "Rockoper" <i>Tommy</i> (1969). | |||
<!-- I Am Still The Greatest Says Johnny Angelo is Nik Cohn's hymn to rock as myth, in all its crazed, absurd and glorious excess. Partly based on the legendary rocker, P J Proby, Johnny Angelo is the pop star to end all pop stars - narcissistic, mock-heroic and massively destructive. The novel follows his progress from warped infancy to final messianic explosion. A top read, which David Bowie once claimed inspired Ziggy Stardust. | |||
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Mit seinem 1968 geschriebenden Buch <i>Awopbopaloobop Alopbamboom (Pop from the Beginning)</i> (1969) veröffentlichte Cohn eine unterhaltsame Geschichte der modernen Popmusik und Jugendkultur und die erste Pop-Chronologie überhaupt. Zusammen mit dem belgischen Künstler [[Guy Peellaert]] veröffentlichte er das Rock-Bilderbuch <i>Rock dreams</i> (1973), "ein hitziger, schwüler Traum in Bonbonfarben" (<i>TAZ</i>). | |||
Mitte der 1970er Jahre zog Cohn nach New York (USA) und sollte dort kurz nach seiner Ankunft über die neu entstandene Disco-Szene berichten. Sein Artikel "Tribal rites of the New Saturday Night" von 1975 wurde zur Grundlage des Disco-Films <i>Saturday night fever</i> (1977). Später gestand Cohn ein, dass er die New Yorker Disco-Szene gar nicht verstanden hatte und sich den Artikel anhand seiner Kenntnisse der britischen Mod-Szene ausgedacht hatte. | Mitte der 1970er Jahre zog Cohn nach New York (USA) und sollte dort kurz nach seiner Ankunft über die neu entstandene Disco-Szene berichten. Sein Artikel "Tribal rites of the New Saturday Night" von 1975 wurde zur Grundlage des Disco-Films <i>Saturday night fever</i> (1977). Später gestand Cohn ein, dass er die New Yorker Disco-Szene gar nicht verstanden hatte und sich den Artikel anhand seiner Kenntnisse der britischen Mod-Szene ausgedacht hatte. | ||
Anfang der 1990er Jahre machte Cohn durch ein erfolgreiches New York-Buch auf sich aufmerksam: <i>Das Herz der Welt</i> erhielt den Thomas Cook-Preis für die beste Reisereportage des Jahres. 1997 veröffentlichte er mit seinem apokalyptischen Roman <i>Need</i> wieder eine Geschichte aus dem "Grossstadtdschungel". 1999 lieferte er eine Reportage über die multiethnischen Sub- und Jugendkulturen seiner merklich gewandelten Heimat England ab. Die Qualität seiner journalistischen Arbeit wird von manchen Kritikern mit den Sozialreportagen George Orwells verglichen. Ausserdem schreibt er regelmässig für die britische Zeitung <i>The guardian</i>. | Anfang der 1990er Jahre machte Cohn durch ein erfolgreiches New York-Buch auf sich aufmerksam: <i>Das Herz der Welt</i> erhielt den Thomas Cook-Preis für die beste Reisereportage des Jahres. 1997 veröffentlichte er mit seinem apokalyptischen Roman <i>Need</i> wieder eine Geschichte aus dem "Grossstadtdschungel". 1999 lieferte er eine Reportage über die multiethnischen Sub- und Jugendkulturen seiner merklich gewandelten Heimat England ab. Die Qualität seiner journalistischen Arbeit wird von manchen Kritikern mit den Sozialreportagen George Orwells verglichen. Ausserdem schreibt er regelmässig für die britische Zeitung <i>The guardian</i>. | ||
Im Jahr 2000 zog Cohn, kurz zuvor mit einer Hepatitis-Erkrankung diagnostiziert, für drei Jahre nach New Orleans (Louisiana, USA), um sich als Produzent am lokaltypischen Gangsta-Rap zu versuchen. In seinem Buch <i>Triksta</i> (2005) beschrieb er unter anderem die Rapper Soulja Slim, dem vor dem Haus seiner Mutter ins Gesicht geschossen wurde; Earl Mackie, der neben einem Dachdeckerbetrieb noch eine halbseidene Hinterhof-Plattenfirma betreibt, oder den Sonderschullehrer DJ Jubilee, der angeblich über hundert Tänze wie den "Shake it like a cissy", "Stick your booty out" und "Penis pop" erfunden hat. Im Tonstudio produzierte er Lieder, die davon handelten, schwarze Männer zu töten und schwarze Frauen in den Mund zu ficken. "Diese Stadt hat mich an den Eiern, bis ich sterbe", erklärte er in seinem Buch - um sich am Ende aber doch einzugestehen, dass seine Geliebte (nach dem Hurrikan Katrina 2004) vor ihm gestorben ist. | |||
Nik Cohn lebt abwechselnd in den USA und in England. "King Cohn" gilt heute als Stammvater einer neuen Art des Musik-, Reise- und Sozialjournalismus. | Nik Cohn lebt abwechselnd in den USA und in England. "King Cohn" gilt heute als Stammvater einer neuen Art des Musik-, Reise- und Sozialjournalismus. | ||
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Aktuelle Version vom 12. Februar 2010, 22:19 Uhr
Britischer Rockkritiker und Schriftsteller
geboren 1946 in London (Grossbritannien)
Bibliografie | Biografie | Galerie | Weblinks |
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Nik Cohn wuchs in Nordirland auf. Sein Vater war der jüdischstämmige Historiker Norman Cohn. Seit seinem 15. Lebensjahr veröffentlicht Cohn Aufsätze und Bücher zur Rockmusik, Populär- und Underground-Kultur. Als 18-jähriger kam er 1964 nach London und schrieb für The observer, The Sunday times, Playboy, Queen und die New York times.
Sein Buch Arfur teenage pinball queen war eine von Pete Townshends Inspirationsquellen beim Komponieren der "Rockoper" Tommy (1969).
Mit seinem 1968 geschriebenden Buch Awopbopaloobop Alopbamboom (Pop from the Beginning) (1969) veröffentlichte Cohn eine unterhaltsame Geschichte der modernen Popmusik und Jugendkultur und die erste Pop-Chronologie überhaupt. Zusammen mit dem belgischen Künstler Guy Peellaert veröffentlichte er das Rock-Bilderbuch Rock dreams (1973), "ein hitziger, schwüler Traum in Bonbonfarben" (TAZ).
Mitte der 1970er Jahre zog Cohn nach New York (USA) und sollte dort kurz nach seiner Ankunft über die neu entstandene Disco-Szene berichten. Sein Artikel "Tribal rites of the New Saturday Night" von 1975 wurde zur Grundlage des Disco-Films Saturday night fever (1977). Später gestand Cohn ein, dass er die New Yorker Disco-Szene gar nicht verstanden hatte und sich den Artikel anhand seiner Kenntnisse der britischen Mod-Szene ausgedacht hatte.
Anfang der 1990er Jahre machte Cohn durch ein erfolgreiches New York-Buch auf sich aufmerksam: Das Herz der Welt erhielt den Thomas Cook-Preis für die beste Reisereportage des Jahres. 1997 veröffentlichte er mit seinem apokalyptischen Roman Need wieder eine Geschichte aus dem "Grossstadtdschungel". 1999 lieferte er eine Reportage über die multiethnischen Sub- und Jugendkulturen seiner merklich gewandelten Heimat England ab. Die Qualität seiner journalistischen Arbeit wird von manchen Kritikern mit den Sozialreportagen George Orwells verglichen. Ausserdem schreibt er regelmässig für die britische Zeitung The guardian.
Im Jahr 2000 zog Cohn, kurz zuvor mit einer Hepatitis-Erkrankung diagnostiziert, für drei Jahre nach New Orleans (Louisiana, USA), um sich als Produzent am lokaltypischen Gangsta-Rap zu versuchen. In seinem Buch Triksta (2005) beschrieb er unter anderem die Rapper Soulja Slim, dem vor dem Haus seiner Mutter ins Gesicht geschossen wurde; Earl Mackie, der neben einem Dachdeckerbetrieb noch eine halbseidene Hinterhof-Plattenfirma betreibt, oder den Sonderschullehrer DJ Jubilee, der angeblich über hundert Tänze wie den "Shake it like a cissy", "Stick your booty out" und "Penis pop" erfunden hat. Im Tonstudio produzierte er Lieder, die davon handelten, schwarze Männer zu töten und schwarze Frauen in den Mund zu ficken. "Diese Stadt hat mich an den Eiern, bis ich sterbe", erklärte er in seinem Buch - um sich am Ende aber doch einzugestehen, dass seine Geliebte (nach dem Hurrikan Katrina 2004) vor ihm gestorben ist.
Nik Cohn lebt abwechselnd in den USA und in England. "King Cohn" gilt heute als Stammvater einer neuen Art des Musik-, Reise- und Sozialjournalismus.