Toni Vescoli: Unterschied zwischen den Versionen

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{{country1|CH}} Schweizer Sänger und Gitarrist ; geboren 18. Juli 1942 in Zürich
 
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<b>Toni Vescoli</b> lebte eine Zeitlang in Peru und danach in Küsnacht / ZH. Ende der 1950er Jahre begann er Gitarre zu spielen und machte eine Lehre als Hochbauzeichner. 1962 gründete er die <b>[[Sauterelles]]</b> und ging mit diesen ab 1963 auf Tournee. Mit der Single <i>Heavenly club</i> (1968) kamen diese als erste Schweizer Gruppe auf Platz 1 der einheimischen Hitparade. 1970 löste er die Gruppe auf und begann eine Solokarriere.
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<b>Toni Vescoli</b> gründete 1962 die später legendären <b>[[Sauterelles]]</b>, die mit der Single <i>Heavenly club</i> (1968) als erste Schweizer Gruppe auf Platz 1 der einheimischen Hitparade kamen und diesen sechs Wochen lang besetzten. 1970 löste er die Gruppe auf und begann eine Solokarriere.
  
Zuerst nahm er ein Album in englischer Sprache auf, schrieb aber schon 1971 sein erstes Lied in Schweizerdeutsch und war einer der Schweizer Dialekt-Pioniere. In den 1970er und 1980er spielte er Folkmusik mit schweizerdeutschen Texten. Sein erstes Album <i>Lueg für dich</i> (1974) enthielt neben der Hit-Single <i>Es Pfäffli</i> (1974; CH #8) auch das Lied "Susann", das Reinhard Mey im selben Jahr für sein Album <i>Wie vor Jahr und Tag</i> aufnahm.
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Zuerst nahm er das Album <i>Information</i> (1971) in englischer Sprache auf, spielte dann aber in den 1970er und 1980er vorwiegend Folkmusik mit schweizerdeutschen Texten. Sein zweites Album <i>Lueg für dich</i> (1974) enthielt neben der Hit-Single <i>Es Pfäffli</i> (1974; CH #8) auch das Lied "Susann", das Reinhard Mey im selben Jahr für sein Album <i>Wie vor Jahr und Tag</i> aufnahm. Das zweite Soloalbum <i>Guete Morge</i> (1975) enthielt den Single-Hit <i>Scho root</i> (1975; CH #9). Dann wieder versuchte er sich auch auf Hochdeutsch auf dem vierten Album <i>Ich habe gedacht heut nacht</i> (1976). 1979 veröffentlichte er mit Töbi Tobler (Hackbrett) und Bruno Brandenberger das Album <i>Zäme</i>.  
  
Das zweite Soloalbum <i>Guete Morge</i> (1975) enthielt den Single-Hit <i>Scho root</i> (1975; CH #9).
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Ab 1971 machte er gleichzeitig beim Schweizer Fernsehen eine Ausbildung zum Unterhaltungsredaktor und arbeitet dort vier Jahre als solcher. Er restaurierte auch Möbel, moderierte Musiksendungen im Schweizer Fernsehen und moderierte auf Radio Zürisee drei Jahre lang die "Vescothek".
  
Gleichzeitig machte er beim Schweizer Fernsehen eine Ausbildung zum Unterhaltungsredaktor und arbeitet dort vier Jahre als solcher. Er restaurierte auch Möbel, moderierte Musiksendungen im Schweizer Fernsehen, moderierte auf Radio Zürisee drei Jahre lang die "Vescothek" und fungiert(e) als Erzähler von <i>Pingu</i>, einer Hörspielreihe, die sich an Kleinkinder richtet.
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1988 gründete er mit <b>Vescoli and Co.</b> erneut eine Gruppe, mit der er drei Alben einspielte. Auf <i>Vescoli and Co. 2</i> (1992) enthalten war das Lied "De Köbel", das Vescolis Onkel Werner Huber auf Berndeutsch geschrieben hatte, und das 50 Jahre zuvor sehr populär war. Für das Album <i>Bob Dylan Songs</i> (1993) übersetzte er 15 Lieder von Bob Dylan ins Zürichdeutsche. Ebenfalls in den 1990er Jahren fungierte er als Erzähler von <i>Pingu</i>, einer sehr erfolgreichen Hörspielreihe, die sich an Kleinkinder richtet.
  
1979 veröffentlichte er als Teil des Trios Zäme mit Töbi Tobler (Hackbrett) und Bruno Brandenberger das Album <i>Zäme</i> (1979). Dann wieder versuchte er sich auch auf Hochdeutsch ("Ich habe gedacht heut nacht"). 1983 wurde auch sein Lied "N1" oft am Radio gespielt.
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Ab 1996 kehrten auch die [[Sauterelles]] häufiger auf die Bühne zurück - "besser denn yeah!". Im Folgejahr veröffentlichte Vescoli sein in Austin (Texas, USA) aufgenommenes Album <i>Tegsass</i> (1999), an dem die US-amerikanischen Musiker Flaco Jimenez, Augie Myers (Texas Tornados) und Joe Ely mitwirkten. Für dieses Album er hielt er 2000 den "Prix Walo".
  
1988 gründete er mit <b>Vescoli and Co.</b> wieder eine Gruppe, mit der er drei Alben einspielte. Auf <i>Vescoli and Co. 2</i> (1992) enthalten war das Lied "De Köbel", das Vescolis Onkel Werner Huber auf Berndeutsch geschrieben hatte, und das 50 Jahre zuvor sehr populär war. Für das Bestseller-Album <i>Bob Dylan songs</i> (1993) übersetzte Vescoli 15 Lieder von Bob Dylan ins Zürichdeutsche. Besonders eindrücklich gelang dabei "Wie-n es Blatt im Wind (Like a rolling stone)".
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Neben seinen Nostalgie-Auftritten mit den Sauterelles tritt er inzwischen auch mit der Ethno-Country-Rock Show zusammen mit Carlo Brunner und Rolf Raggenbass auf. Sein bisher letztes Soloalbum war <i>66</i> (2008).
  
1998 kehrten auch die [[Sauterelles]] auf die Bühne zurück - "besser denn yeah!". Im Folgejahr veröffentlichte Vescoli sein in Austin (Texas, USA) aufgenommenes Album <i>Tegsass</i> (1999), an dem die US-amerikanischen Musiker Flaco Jimenez, Augie Myers (Texas Tornados) und Joe Ely mitwirkten. Für dieses Album er hielt er 2000 den "Prix Walo".
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Toni Vescoli ist mit seiner Frau Ruthli verheiratet und hat eine Tochter (Natalie, geboren 1968).
 
 
Neben seinen Nostalgie-Auftritten mit den Sauterelles tritt er auch mit der Ethno Country Rock Show auf.
 
 
 
Toni Vescoli lebte und arbeitete über 30 Jahre in Wila im Tösstal / ZH, seit 2008 lebt er in Wald / ZH, hat aber seit 1985 auch eine Wohnung auf Teneriffa.
 
  
  

Version vom 16. November 2009, 00:51 Uhr

country CH.gif Schweizer Sänger und Gitarrist ; geboren 18. Juli 1942 in Zürich

Biografie Diskografie Galerie Konzertdaten Weblinks

Toni Vescoli gründete 1962 die später legendären Sauterelles, die mit der Single Heavenly club (1968) als erste Schweizer Gruppe auf Platz 1 der einheimischen Hitparade kamen und diesen sechs Wochen lang besetzten. 1970 löste er die Gruppe auf und begann eine Solokarriere.

Zuerst nahm er das Album Information (1971) in englischer Sprache auf, spielte dann aber in den 1970er und 1980er vorwiegend Folkmusik mit schweizerdeutschen Texten. Sein zweites Album Lueg für dich (1974) enthielt neben der Hit-Single Es Pfäffli (1974; CH #8) auch das Lied "Susann", das Reinhard Mey im selben Jahr für sein Album Wie vor Jahr und Tag aufnahm. Das zweite Soloalbum Guete Morge (1975) enthielt den Single-Hit Scho root (1975; CH #9). Dann wieder versuchte er sich auch auf Hochdeutsch auf dem vierten Album Ich habe gedacht heut nacht (1976). 1979 veröffentlichte er mit Töbi Tobler (Hackbrett) und Bruno Brandenberger das Album Zäme.

Ab 1971 machte er gleichzeitig beim Schweizer Fernsehen eine Ausbildung zum Unterhaltungsredaktor und arbeitet dort vier Jahre als solcher. Er restaurierte auch Möbel, moderierte Musiksendungen im Schweizer Fernsehen und moderierte auf Radio Zürisee drei Jahre lang die "Vescothek".

1988 gründete er mit Vescoli and Co. erneut eine Gruppe, mit der er drei Alben einspielte. Auf Vescoli and Co. 2 (1992) enthalten war das Lied "De Köbel", das Vescolis Onkel Werner Huber auf Berndeutsch geschrieben hatte, und das 50 Jahre zuvor sehr populär war. Für das Album Bob Dylan Songs (1993) übersetzte er 15 Lieder von Bob Dylan ins Zürichdeutsche. Ebenfalls in den 1990er Jahren fungierte er als Erzähler von Pingu, einer sehr erfolgreichen Hörspielreihe, die sich an Kleinkinder richtet.

Ab 1996 kehrten auch die Sauterelles häufiger auf die Bühne zurück - "besser denn yeah!". Im Folgejahr veröffentlichte Vescoli sein in Austin (Texas, USA) aufgenommenes Album Tegsass (1999), an dem die US-amerikanischen Musiker Flaco Jimenez, Augie Myers (Texas Tornados) und Joe Ely mitwirkten. Für dieses Album er hielt er 2000 den "Prix Walo".

Neben seinen Nostalgie-Auftritten mit den Sauterelles tritt er inzwischen auch mit der Ethno-Country-Rock Show zusammen mit Carlo Brunner und Rolf Raggenbass auf. Sein bisher letztes Soloalbum war 66 (2008).

Toni Vescoli ist mit seiner Frau Ruthli verheiratet und hat eine Tochter (Natalie, geboren 1968).