Nella Martinetti: Unterschied zwischen den Versionen

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{{country1|CH}} Schweizer Schlagersängerin
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geboren 21. Januar 1946 in Brissago (Tessin, Schweiz), gestorben 29. Juli 2011 in Männedorf (Zürich, Schweiz)
geboren 21. Januar 1946 in Brissago (Tessin, Schweiz), gestorben 29. Juli 2011 in Männedorf (Zürich, Schweiz)
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<b>Nella Martinetti</b> trat zuerst in ihrem Heimatdorf Brissago mit ihren Geschwistern auf, wo sie Tessiner Volkslieder und Lieder von Elvis Presley vortrug. Nach ihrer Ausbildung zur Kindergärtnerin konzentrierte sie sich dann ganz auf die Musik und wurde schliesslich vom Produzenten von Freddy Quinn entdeckt. Anfänglich sang sie vor allem Schlager und konnte sich 1972 mit dem Lied "Junge, Junge, Du bist eine Wucht" in der deutschen Hitparade plazieren.
<b>Nella Martinetti</b> war das zweite Kind von Vincenzo und Lydia Martinetti, die Schiffsbillette auf dem Lago Maggiore verkauften und nebenbei als Sänger in Wirtshäsuern auftraten. Sie hatte ausserdem eine ältere Schwester, Bettina, und einen jüngeren Bruder, Mauro. Schon als Kinder spielten sie zusammen Akkordeon und Gitarre und traten in ihrem Heimatdorf Brissago auf, wo sie Tessiner Volkslieder und Hits von Elvis Presley vortrugen. èber ihre Kindheit sagte sie später: "Als Kind war ich in der Schule zwar die Klassenbeste, aber auch stockhässlich."


Ihre grössten Erfolge hatte sie später mit der Interpretation von Tessiner Volksliedern.
Martinetti besuchte zuerst das Lehrerseminar und arbeitete als Kindergärtnerin, bevor sie eine Kindersendung am Tessiner Fernsehen zu moederieren begann, wo sie auch ihre Lieder vorstellte. In einer dieser Sendungen wurde sie vom Komponisten [[Lotar Olias]] etdeckt, dem ehemaligen Produzenten von Freddy Quinn. Olias schrieb für sie einige Lieder wie "Holiday am Titicaca-See" und "Antonio", mit dem Schlager "Junge, Junge, du bist eine Wucht" konnte sie sich dann 1972 in der deutschen Hitparade plazieren. Mit den Liedern "Bionda, bella bionda" und "Il cucù" wurde sie auch in der Schweiz zum Schlagerstar.


Schmuddelblätter wie <i>Blick<i>, <i>Schweizer Illustrierte</i> und <i>Glückspost</i> waren ihr Zuhause. "Ich bin und ich war eine <i>Blick</i>-Frau, von Anfang an", sagte sie einmal.
Martinetti hatte sich 1965 gerade von einem Gitarristen der damals bekannten Popgruppe Nightbirds getrennt, als sie in Locarno den Sizilianer Domenico Palladino kennenlernte, mit dem sie von 1966 bis 1988 zusammen war. Anfang 1967 liess sie als 21-jährige ein Baby abtreiben, was sie später bereute: "Ich träume fast jede Nacht von diesem Kind, das ich ermordet habe." Palladino betreute Martinetti die ersten zehn Jahre als ihr Manager und war später als Tontechniker für sie tätig.


1981 erreichten [[Peter, Sue und Marc]] mit dem von Martinetti getexteten  Lied "Io senza te" Platz 4 am Concours Eurovision de la Chanson. 1986 erreichte [[Daniela Simmons]] mit dem von ihr getexteten Lied "Pas pour moi" Platz 2.
Ihre grössten Erfolge hatte sie ab Ende der 1970er Jahre mit der Interpretation von Tessiner Volksliedern.


Mit dem Lied "Bella musica" errang Martinetti 1986 beim ersten Grandprix der Volksmusik selber gleich einen dreifachen Sieg für Text, Komposition und Interpretation. Das Lied verkaufte sich schliesslich 2'500'000 mal.
1981 erreichten [[Peter, Sue und Marc]] mit dem von Martinetti getexteten  Lied "Io senza te" Platz 4 am Concours Eurovision de la Chanson.


1988 gewann [[Céline Dion]] den Concours Eurovision de la Chanson in Dublin mit dem von Martinetti getexteten Lied "Ne partez pas sans moi".
1986 erreichte [[Daniela Simmons]] mit dem von Martinetti getexteten Lied "Pas pour moi" Platz 2.


Irgendwann kam ihre Musikkarriere jedoch ins Stocken und sie versuchte, mit Skandalen im Gespräch zu bleiben. Der Öffentlichkeit wurde nichts vorenthalten: Über ihre zerbrochene grosse Liebe, ihre Tablettensucht, eine Abtreibung und ihre Depressionen redete sie ebenso offen wie über die Affären mit jungen Männern. Dazu kamen eine Modekollektion für Mollige ("nellabella") und mehrere Fotoshootings, bei denen sie ihren fetten Leib nur mit Früchten oder einem Seidentuch verhüllte. Sie habe dies gemacht, weil sie süchtig nach Aufmerksamkeit sei. "Ich weiss sehr wohl, dass die ganze Schweiz über mich lacht", sagte sie 2008 im <i>Blick</i>. Sie habe Fehler gemacht, zu oft Privates in die Öffentlichkeit getragen.
Mit dem Lied "Bella musica" errang Martinetti 1986 beim ersten Grandprix der Volksmusik selber gleich einen dreifachen Sieg für Text, Komposition und Interpretation. Das Lied verkaufte sich schliesslich 2'500'000 mal.


2000 erschien die Nella Martinetti-Biografie <i>Fertig lustig</i>, geschrieben von Gabriella Baumann-von Arx, der Frau von Frank Baumann.
1988 gewann [[Céline Dion]] den Concours Eurovision de la Chanson in Dublin mit dem von Martinetti getexteten Lied "Ne partez pas sans moi". Im selben Jahr trennte sie sich nach 20 Jahren von ihrem langjährigen Lebenspartner Domenico Palladino.


Von 1997 bis 1999 führte sie eine Beziehung mit dem 30 Jahre jüngeren Schlagersänger Claudio de Bartolo.
Ab Anfang der 1990er Jahre lebte sie bis zu ihrem Tod in Jona (St. Gallen, Schweiz) zusammen mit ihrer besten Freundin Marianne Schneebeli (geboren etwa 1958), mit der sie eine angeblich "platonische Liebe" pflegte.


Bis zu ihrem Tod lebte sie in Jona (St. Gallen, Schweiz) zusammen mit ihrer besten Freundin.  
In den 1990er Jahren kam ihre Musikkarriere ins Stocken und sie versuchte, mit Skandalen im Gespräch zu bleiben. "Ich bin und ich war eine <i>Blick</i>-Frau, von Anfang an", sagte sie einmal, und so waren Schmuddelblätter wie <i>Blick</i>, <i>Schweizer Illustrierte</i> und <i>Glückspost</i> denn auch ihr eigentliches Zuhause. Der Öffentlichkeit wurde nichts vorenthalten: Über ihre zerbrochene grosse Liebe, ihre Tablettensucht, eine Abtreibung und ihre Depressionen redete sie ebenso offen wie über die Affären mit jungen Männern. Dazu kamen eine Modekollektion für Dicke ("nellabella") und mehrere Fotoshootings, bei denen sie ihren fetten Leib nur dürftig mit Früchten oder einem Seidentuch verhüllte. Sie habe dies gemacht, weil sie süchtig nach Aufmerksamkeit sei. "Ich weiss sehr wohl, dass die ganze Schweiz über mich lacht", sagte sie 2008 im <i>Blick</i>. Sie habe Fehler gemacht, zu oft Privates in die Öffentlichkeit getragen.


Sie litt an Fibromyalgie, einer unheilbaren Krankheit, die mit heftigen Schmerzen verbunden ist. Leben und Umgang damit schilderte sie in ihrem 2005 erschienenen Buch <i>Guten Morgen Schmerz!</i>.
Seit etwa 1996 litt sie an Fibromyalgie, einer unheilbaren Krankheit, die mit heftigen Schmerzen verbunden ist und erst 2001 richtig diagnostiziert wurde. Leben und Umgang damit schilderte sie in ihrem 2005 erschienenen Buch <i>Guten Morgen Schmerz!</i>.


Sie veröffentlichte ausserdem ein Bastelbuch für Kinder und Erwachsene (<i>Basteln mit Nella Martinetti</i>) und komponierte ein Lied für die Schweizer Pfadfinder.
Von 1997 bis 1999 führte sie eine Beziehung mit dem 30 Jahre jüngeren Schlagersänger Claudio de Bartolo (geboren 1975), der später eine homosexuelle Lebenspartnerschaft mit Uli Peterschwewski gründete. Rückblickend meinte Martinetti 2010, "dass mir dazumal schon aufgefallen ist, dass etwas nicht stimme."


2009 erhielt sie die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs, die sie am 16. September sogleich der weiteren Öffentlichkeit mitteilte. .
Im September 1998 zeigte Martinetti ihren massigen Leib nackt inmitten von Früchten im Fotostudio des Ringier-Pressehauses für die Fotografin Toni Lindroos. Die Früchte waren zuvor für 139 Franken im Lebensmittelladen Marinello eingekauft worden, das Bild wurde für die CD-Hülle ihrer Techno-Single "Ay, ay, ay, Bella Nella" und für die Einladungskarte zu einer Partyserie verwendet.


Bereits am 20. Juni meldete sie auf ihrer Homepage www.nella.ch: «Ich breche die Chemotherapie auf eigene Verantwortung ab.» In der Nacht auf heute schlief die 65-Jährige im Spital Männedorf friedlich ein.
2000 erschien die Nella Martinetti-Biografie <i>Fertig lustig</i>, geschrieben von Gabriella Baumann-von Arx, der Frau von Frank Baumann.
 
2010 gestand sie im Dokumentarfilm <i>Nella Martinetti (Ein Leben zwischen Applaus und Abgrund)</i>, sie lese gerne Schlagzeilen über sich, sogar die über ihren Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ausserdem sagte sie: "Ja, ich bin kamerasüchtig, scheinwerferlichtsüchtig, das ist eine Katastrophe. Und ich war abhängig von Tabletten und Alkohol." Und dass sie seit zehn Jahren keinen Sex mehr gehabt habe.


Am 20. Juni 2011 schrieb sie auf ihrer Homepage: "Ich breche die Chemotherapie auf eigene Verantwortung ab." Der <i>Glückspost</i> erklärte sie: "Ich mag nicht mehr. Egal, wann der Tod kommt, ich empfange ihn." Vorausschauend hatte sie sich kurz zuvor ein Urnengrab auf dem Friedhof von Brissago gekauft, ihrem Geburtsdorf, wo sie die schönste Zeit ihres Lebens verbrachte. "Ich habe nur eine grosse Hoffnung: Dass es keine Wiedergeburt gibt." Sie wolle nicht nochmals auf diese Erde zurückkommen, weil sie in ihrem Leben "mehr geweint als gelacht" habe.
2009 erhielt sie die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs, die sie am 16. September sogleich der weiteren Öffentlichkeit mitteilte. Tags darauf liess sie ihre Partnerschaft mit Marianne Schneebeli amtlich eintragen.


Sie starb am 29. Juli 2011 im Spital in Männedorf an ihrem Krebsleiden.
2010 veröffentlichte sie ein Bastelbuch für Kinder und Erwachsene (<i>Basteln mit Nella Martinetti</i>) und komponierte ein Lied für die Schweizer Pfadfinder. Im am 25. August 2010 ausgestrahlten Dokumentarfilm <i>Nella Martinetti (Ein Leben zwischen Applaus und Abgrund)</i> erklärte sie, sie lese gerne Schlagzeilen über sich, sogar die über ihren Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ausserdem sagte sie: "Ja, ich bin kamerasüchtig, scheinwerferlichtsüchtig, das ist eine Katastrophe. Und ich war abhängig von Tabletten und Alkohol." Und dass sie seit zehn Jahren keinen Sex mehr gehabt habe.


== Weblinks ==
Am 20. Juni 2011 schrieb sie auf ihrer Homepage: "Ich breche die Chemotherapie auf eigene Verantwortung ab." Der <i>Glückspost</i> erklärte sie: "Ich mag nicht mehr. Egal, wann der Tod kommt, ich empfange ihn." Vorausschauend hatte sie sich kurz zuvor ein Urnengrab auf dem Friedhof ihres Heimatdorfes Brissago gekauft. "Ich habe nur eine grosse Hoffnung: Dass es keine Wiedergeburt gibt." Sie wolle nicht nochmals auf diese Erde zurückkommen, weil sie in ihrem Leben "mehr geweint als gelacht" habe.


{{Weblinks}}
Sie starb 65-jährig am 29. Juli 2011 im Spital in Männedorf an ihrem Krebsleiden.
{{url|CH|Nella Martinetti|ger|http://www.nella.ch/|Nella|Offizielle Homepage}}
{{Fuss}}





Aktuelle Version vom 25. September 2011, 23:17 Uhr

Schweizer Schlagersängerin

Nella Martinetti 1998

geboren 21. Januar 1946 in Brissago (Tessin, Schweiz), gestorben 29. Juli 2011 in Männedorf (Zürich, Schweiz)

Diskografie Galerie Weblinks

Nella Martinetti war das zweite Kind von Vincenzo und Lydia Martinetti, die Schiffsbillette auf dem Lago Maggiore verkauften und nebenbei als Sänger in Wirtshäsuern auftraten. Sie hatte ausserdem eine ältere Schwester, Bettina, und einen jüngeren Bruder, Mauro. Schon als Kinder spielten sie zusammen Akkordeon und Gitarre und traten in ihrem Heimatdorf Brissago auf, wo sie Tessiner Volkslieder und Hits von Elvis Presley vortrugen. èber ihre Kindheit sagte sie später: "Als Kind war ich in der Schule zwar die Klassenbeste, aber auch stockhässlich."

Martinetti besuchte zuerst das Lehrerseminar und arbeitete als Kindergärtnerin, bevor sie eine Kindersendung am Tessiner Fernsehen zu moederieren begann, wo sie auch ihre Lieder vorstellte. In einer dieser Sendungen wurde sie vom Komponisten Lotar Olias etdeckt, dem ehemaligen Produzenten von Freddy Quinn. Olias schrieb für sie einige Lieder wie "Holiday am Titicaca-See" und "Antonio", mit dem Schlager "Junge, Junge, du bist eine Wucht" konnte sie sich dann 1972 in der deutschen Hitparade plazieren. Mit den Liedern "Bionda, bella bionda" und "Il cucù" wurde sie auch in der Schweiz zum Schlagerstar.

Martinetti hatte sich 1965 gerade von einem Gitarristen der damals bekannten Popgruppe Nightbirds getrennt, als sie in Locarno den Sizilianer Domenico Palladino kennenlernte, mit dem sie von 1966 bis 1988 zusammen war. Anfang 1967 liess sie als 21-jährige ein Baby abtreiben, was sie später bereute: "Ich träume fast jede Nacht von diesem Kind, das ich ermordet habe." Palladino betreute Martinetti die ersten zehn Jahre als ihr Manager und war später als Tontechniker für sie tätig.

Ihre grössten Erfolge hatte sie ab Ende der 1970er Jahre mit der Interpretation von Tessiner Volksliedern.

1981 erreichten Peter, Sue und Marc mit dem von Martinetti getexteten Lied "Io senza te" Platz 4 am Concours Eurovision de la Chanson.

1986 erreichte Daniela Simmons mit dem von Martinetti getexteten Lied "Pas pour moi" Platz 2.

Mit dem Lied "Bella musica" errang Martinetti 1986 beim ersten Grandprix der Volksmusik selber gleich einen dreifachen Sieg für Text, Komposition und Interpretation. Das Lied verkaufte sich schliesslich 2'500'000 mal.

1988 gewann Céline Dion den Concours Eurovision de la Chanson in Dublin mit dem von Martinetti getexteten Lied "Ne partez pas sans moi". Im selben Jahr trennte sie sich nach 20 Jahren von ihrem langjährigen Lebenspartner Domenico Palladino.

Ab Anfang der 1990er Jahre lebte sie bis zu ihrem Tod in Jona (St. Gallen, Schweiz) zusammen mit ihrer besten Freundin Marianne Schneebeli (geboren etwa 1958), mit der sie eine angeblich "platonische Liebe" pflegte.

In den 1990er Jahren kam ihre Musikkarriere ins Stocken und sie versuchte, mit Skandalen im Gespräch zu bleiben. "Ich bin und ich war eine Blick-Frau, von Anfang an", sagte sie einmal, und so waren Schmuddelblätter wie Blick, Schweizer Illustrierte und Glückspost denn auch ihr eigentliches Zuhause. Der Öffentlichkeit wurde nichts vorenthalten: Über ihre zerbrochene grosse Liebe, ihre Tablettensucht, eine Abtreibung und ihre Depressionen redete sie ebenso offen wie über die Affären mit jungen Männern. Dazu kamen eine Modekollektion für Dicke ("nellabella") und mehrere Fotoshootings, bei denen sie ihren fetten Leib nur dürftig mit Früchten oder einem Seidentuch verhüllte. Sie habe dies gemacht, weil sie süchtig nach Aufmerksamkeit sei. "Ich weiss sehr wohl, dass die ganze Schweiz über mich lacht", sagte sie 2008 im Blick. Sie habe Fehler gemacht, zu oft Privates in die Öffentlichkeit getragen.

Seit etwa 1996 litt sie an Fibromyalgie, einer unheilbaren Krankheit, die mit heftigen Schmerzen verbunden ist und erst 2001 richtig diagnostiziert wurde. Leben und Umgang damit schilderte sie in ihrem 2005 erschienenen Buch Guten Morgen Schmerz!.

Von 1997 bis 1999 führte sie eine Beziehung mit dem 30 Jahre jüngeren Schlagersänger Claudio de Bartolo (geboren 1975), der später eine homosexuelle Lebenspartnerschaft mit Uli Peterschwewski gründete. Rückblickend meinte Martinetti 2010, "dass mir dazumal schon aufgefallen ist, dass etwas nicht stimme."

Im September 1998 zeigte Martinetti ihren massigen Leib nackt inmitten von Früchten im Fotostudio des Ringier-Pressehauses für die Fotografin Toni Lindroos. Die Früchte waren zuvor für 139 Franken im Lebensmittelladen Marinello eingekauft worden, das Bild wurde für die CD-Hülle ihrer Techno-Single "Ay, ay, ay, Bella Nella" und für die Einladungskarte zu einer Partyserie verwendet.

2000 erschien die Nella Martinetti-Biografie Fertig lustig, geschrieben von Gabriella Baumann-von Arx, der Frau von Frank Baumann.

2009 erhielt sie die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs, die sie am 16. September sogleich der weiteren Öffentlichkeit mitteilte. Tags darauf liess sie ihre Partnerschaft mit Marianne Schneebeli amtlich eintragen.

2010 veröffentlichte sie ein Bastelbuch für Kinder und Erwachsene (Basteln mit Nella Martinetti) und komponierte ein Lied für die Schweizer Pfadfinder. Im am 25. August 2010 ausgestrahlten Dokumentarfilm Nella Martinetti (Ein Leben zwischen Applaus und Abgrund) erklärte sie, sie lese gerne Schlagzeilen über sich, sogar die über ihren Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ausserdem sagte sie: "Ja, ich bin kamerasüchtig, scheinwerferlichtsüchtig, das ist eine Katastrophe. Und ich war abhängig von Tabletten und Alkohol." Und dass sie seit zehn Jahren keinen Sex mehr gehabt habe.

Am 20. Juni 2011 schrieb sie auf ihrer Homepage: "Ich breche die Chemotherapie auf eigene Verantwortung ab." Der Glückspost erklärte sie: "Ich mag nicht mehr. Egal, wann der Tod kommt, ich empfange ihn." Vorausschauend hatte sie sich kurz zuvor ein Urnengrab auf dem Friedhof ihres Heimatdorfes Brissago gekauft. "Ich habe nur eine grosse Hoffnung: Dass es keine Wiedergeburt gibt." Sie wolle nicht nochmals auf diese Erde zurückkommen, weil sie in ihrem Leben "mehr geweint als gelacht" habe.

Sie starb 65-jährig am 29. Juli 2011 im Spital in Männedorf an ihrem Krebsleiden.