Linux/Sicherheit

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Grundlage für die Absicherung eines Linux-Rechners ist der Wissensstand seines Systemverwalters. Dieser muss nicht nur zeitnah die verfügbaren Sicherheitsaktualisierungen einspielen, sondern auch Angriffe und Einbrüche erkennen und darauf reagieren können.

Vorgehen

Der Systemverwalter muss folgende Sicherheitselemente im Auge behalten.

Regelmässige Sicherheitsaktualisierungen

Der Systemverwalter schützt seinen Linux-Rechner am einfachsten und besten, indem er sein System auf dem neusten Stand hält und verfügbare Sicherheitsaktualisierungen zeitnah einspielt.

Die meisten Aktualisierungsmöglichkeiten können bei Bedarf als Cronjob auch automatisiert werden. Unter Debian sorgen die folgenden beiden Befehle dafür; der Befehl "apt-get update" bringt die Paketlisten der Distribution auf den aktuellen Stand, wobei die Option "-q" unnötige Ausgaben unterdrückt und "-y" alle aftretenden Fragen automatisch mit Ja beantwortet, der Befehl "apt-get upgrade" spielt anschliessend die neuesten Versionen aller installierten Pakete ein. In dieser Form eignen sich diese beiden Befehle auch für einen automatischen täglichen oder stündlichen Aufruf als Cronjob.

/usr/bin/apt-get update -q -y
/usr/bin/apt-get upgrade -q -y

Ein sauber aktualisiertes System bietet mehr Sicherheit als jede Firewall und jeder Virenscanner: Sein Systemnverwalter muss dann nur noch neue, noch unbekannte Sicherhehitslücken fürchten.

Minimalismus

Um den Rechner weniger angreifbar zu machen, sollen alle nicht benötigten Netzwerkdienste abgeschaltet werden.

Die aktuell laufenden Netzwerkdienste können wie folgt ermittelt werden:

1. Der Befehl "lsof -i" zeigt alle auf dem lokalen Rechner geöffneten Dateien an - also auch alle offenen Netzwerkverbindungen. Der Schalter "-i" zeigt alle Internetverbindungen.

$ lsof -i
COMMAND    PID USER   FD   TYPE DEVICE SIZE/OFF NODE NAME
firefox-b 1465  mik   49u  IPv4 130525      0t0  TCP kanzler.lan:59323->proxyserver.newsnetz.ch:www (CLOSE_WAIT)

Die erste Spalte zeigt den Befehl, der die Netzwerkverbindung geöffnet hat (hier "firefox-bin"), daneben stehen die Prozess-ID und der Benutzer. Die Spalte "NODE" teigt das Protokoll (TCP oder UDP), das der Dienst für seine Kommunikation mit der Aussenwelt benutzt. Die Spalte "NAME" zeigt die Adresse und den Port des Dienstes, wobei sowohl für Adresse und Port die Klartextnamen aus den Dateien "/etc/hosts" und "/etc/services" eingesetzt werden; dieses Verhalten lässt sich mit den Optionen "-n" (no host names) und "-P" (no port names) unterdrücken.

$ lsof -i -n -P
COMMAND    PID USER   FD   TYPE DEVICE SIZE/OFF NODE NAME
firefox-b 1465  mik   49u  IPv4 137374      0t0  TCP 192.168.1.64:50953->62.12.138.150:80 (CLOSE_WAIT)

Erscheint als Adresse in der letzten Spalte "localhost" oder "127.0.0.1", so lässt sich der betreffende Dienst nur lokal erreichen.

2. Der Rechner wird von aussen mit dem Befehl nmap gescannt.

Weblinks

Security-Seiten

Distribution URL
Debian http://www.debian.org/security
Gentoo http://www.gentoo.org/security/en
Novell / SUSE Linux http://www.novell.com/linux/security/securitysupport.html
Mandriva http://wwwnew.mandriva.com/security
Red Hat http://www.redhat.com/security/updates
Slackware http://www.slackware.com/security
Ubuntu http://www.ubuntu.com/usn