Direktschnitt: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 3. April 2009, 19:13 Uhr

Beim Direktschnitt-Verfahren (engl. direct-to-disc process) wird eine Aufnahme unmittelbar auf die Lackfolie geschnitten wird, von der auf galvanischem Wege Pressmatrizen hergestellt werden (siehe Schallplattenherstellung). Es wird also auf das Tonband als Zwischentonträger zum Speichern bzw. Archivieren, Abmischen und Schneiden verzichtet. Vorzüge des Direktschnitt-Verfahrens sind gegenüber herkömmlichen analogen Bandaufnahmen das Fehlen des Bandrauschens und ein Gewinn an Dynamik. Da die Direktschnitt-Aufnahmen zeitlich nicht manipuliert werden können, haben sie alle künstlerischen Vor- und Nachteile von ungeschnittenen Mitschnitten.

Der Ausdruck "Direktschnitt" kam erst Anfang der 1970er Jahre auf, als sich einige kleine Firmen darauf spezialisierten. Tatsächlich jedoch sind nahezu sämtliche Schellackplatten, die vor Erfindung und Verwendung des Tonbandgeräts aufgenommen wurden, Direktschnittplatten. Ausnahmen: Überspielungen von Platte auf Platte bzw. Walze auf Platte, Aufnahmen nach dem Lichtton-Verfahren wie z. B. Tri-Ergon-Platten.