Solaris

Aus Mikiwiki
(Weitergeleitet von SunOS)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Solaris (früher: SunOS) ist ein Betriebssystem der Firma Sun Microsystems und stammt aus der Unix System V-Familie.

Anfänglich wurde SunOS auf Basis von BSD-Unix als proprietäres Betriebssystem für den Einsatz auf Servern und Workstations von Sun entwickelt. Version 5.0 von SunOS wurde auf der Basis von Unix System V neu entwickelt und der Produktname Solaris eingeführt. Mit Version 10 von Solaris wurden schliesslich wesentliche Teile des Quelltextes durch Sun offen gelegt. Die Weiterentwicklung erfolgt seitdem unter dem Namen OpenSolaris als freies Betriebssystem.

Geschichte

Jahr Version Beschreibung
1982 SunOS 1.0 BSD-Unix-Variante, die im Laufe der Jahre um viele Eigenschaften von System V erweitert wurde. SunOS 4.1.1_U1 war die letzte offizielle Veröffentlichung, die noch Rechner der Sun3-Baureihe mit Motorola 68000er Prozessoren unterstützte.
1992 SunOS 5 / Solaris 2 Neuentwicklung auf Grundlage von Unix System V Release 4, nachdem Sun Partner von Unix International geworden war. Bündelung mit der grafischen Benutzeroberfläche CDE und Java. Nach Version 2.6 wurde die "2" weggelassen.
1998 Solaris 7 (SunOS 5.7)
  • Erste Unterstützung für 64-Bit-UltraSPARC-Architektur
  • Einführung von UFS-Protokollierung
2000 Solaris 8 (SunOS 5.8)
2002 Solaris 9 (SunOS 5.9)
2004 Solaris 10 (SunOS 5.10)

FAQ

Änderung des Rechnernamens

Bei der Umbenennung eines Sun-Rechners muss der Rechnername in den folgenden Dateien geändert werden.

Betriebssystem (auch möglich über Systembefehl "sysunconfig")
  • "/etc/hostname.eri0" bzw. "/etc/hostname/hme0" bzw. gleichwertige Datei
  • "/etc/hosts" bzw. "/etc/inet/hosts"
  • "/etc/nodename"
  • "/etc/net/ticlts/hosts"
  • "/etc/net/ticots/hosts"
  • "/etc/net/ticotsord/hosts"
  • "/etc/inet/ipnodes"
Sybase
  • "/opt/sybase/interfaces"
Drucker
  • "/etc/printers.conf" (Änderung mittels "lpset")
# lpshut
# cd /var/spool/lp/tmp      && rm *
# cd /var/spool/lp/requests && rm *
# /usr/lib/lpsched
SISIS-SunRise webOPAC
  • "server.properties"
SISIS-SunRise Administration
  • OPAC > Allgemeine Systemparameter > SMTP Host
  • OPAC > Lokale Datenbank > Host
SISIS-SuunRise CATServer
  • "catserver.<Datenbankname>/konfig/trace"
Sendmail
  • "/etc/mail/main.cf"
  • "/etc/mail/sendmail.cf"
  • "/etc/mail/submit.cf"

Netzwerkkonfiguration

Benötigt werden grundsätzlich

  • IP-Adresse und Netzmaske
  • Gateway-Adresse
  • Nameserver-Adresse
  • Domainname

1. Netzwerkschnittstelle: Konfiguration in der Datei "/etc/hostname.<interface>" (z. B. "/etc/hostname/hme0"). In dieser Datei darf nur eine einzige Zeile mit einem einzigen Namen stehen. Dieser Name muss einem Eintrag in der Datei "/etc/hosts" entsprechen.

2. Netzwerk: Konfiguration in der Datei "/etc/netmasks". Der erste Eintrag bezeichnet das Netzwerk, der zweite die dazu passende Netzmaske (z. B. "192.168.20.0 255.255.255.240").

3. Standard-Gateway: Konfiguration in der Datei "/etc/defaultrouter".

4. DNS: Konfiguration von DNS in der Datei "/etc/nsswitch.conf" (Eintrag: "hosts: files dns"). Konfiguration der Domain und der verifizierten Nameserver in der Datei "/etc/resolv.conf". Die Erreichbarkeit eines Nameservers kann mit nslookup überprüft werden. Ein Beispiel:

domain sisis.de
nameserver 193.31.10.58

5. Sendmail: Konfiguration in den Dateien "/etc/mail/sendmail.cf" und "/etc/mail/aliases".

Austausch der Bootplatte

(unvollständige Beschreibung... mir würde es nicht reichen)

1. Entfernen der beschädigten Festplatte.

2. Einbau der neuen Festplatte (richtige SCSI-ID!).

3. Booten ab CD:

ok boot cdrom -s

# format
Searching for disks...done
AVAILABLE DISK SELECTIONS:
0. c0t2d0 <SUN0207 cyl 1254 alt 2 hd 9 sec 36> /sbus@1,f8000000/esp@0,800000/sd@2,0
1. c0t3d0 <SUN0424 cyl 1151 alt 2 hd 9 sec 80> /sbus@1,f8000000/esp@0,800000/sd@3,0
Specify disk (enter its number): 0
selecting c0t2d0
[disk formatted]
format> partition
partition> print
partition> modify
Select partitioning base:
0. Current partition table (original)
1. All Free Hog
Choose base (enter number) [0]? 1

Part    Tag             Flag    Cylinders       Size            Blocks
0       root            wm      0               0               (0/0/0)
1       swap            wu      0               0               (0/0/0)
2       backup          wu      0 - 1253        198.39MB        (1254/0/0)
3       unassigned      wm      0               0               (0/0/0)
4       unassigned      wm      0               0               (0/0/0)
5       unassigned      wm      0               0               (0/0/0)
6       usr             wm      0               0               (0/0/0)
7       unassigned      wm      0               0               (0/0/0)

Free hog partition[6]? 5
Enter size of partition '1' [0b, 0c, 0.00mb]: 100mb
Enter size of partition '3' [0b, 0c, 0.00mb]: 98mb
Enter size of partition '4' [0b, 0c, 0.00mb]:
Enter size of partition '6' [0b, 0c, 0.00mb]:
Enter size of partition '7' [0b, 0c, 0.00mb]:

Part    Tag             Flag    Cylinders       Size            Blocks
0       root            wm      0 - 632         100.14MB        (633/0/0)
1       swap            wu      633 - 1233      95.08MB         (601/0/0)
2       backup          wu      0 - 1253        198.39MB        (1254/0/0)
3       unassigned      wm      0               0               (0/0/0)
4       unassigned      wm      0               0               (0/0/0)
5       unassigned      wm      1234 - 1253     3.16MB          (20/0/0)
6       usr             wm      0               0               (0/0/0)
7       unassigned      wm      0               0               (0/0/0)

Okay to make this the current partition table[yes]? yes
Enter the table name (remember quotes): "disk2"
Ready to label disk, continue? yes

partition> quit
partition> verify
partition> quit

4. Dateisystem anlegen.

# newfs /dev/rdsk/cwtxdysz

5. Dateisystem temporär einhängen.

# mount /dev/rdsk/cwtxdysz
# ls
lost+found

Sichern eines Dateisystems

Ermitteln der Einhängepunkte.

$ more /etc/vfstab

Abschätzen des Platzbedarfs.

# ufsdump S filesystem

Sichern des Dateisystems als Benutzer "root".

# init 0
ok boot -s
# ufsdump 0ucf /dev/rmt/0 /
DUMP: Writing 63 Kilobyte records
DUMP: Date of this level 0 dump: Wed April 10 15:32:21 2002
DUMP: Date of last level 0 dump: the epoch
DUMP: Dumping /dev/rdsk/c0t3d0s0 (mars:/) to /dev/rmt/0.
DUMP: Mapping (Pass I) [regular files]
DUMP: Mapping (Pass II) [directories]
DUMP: Estimated 41236 blocks (20.13MB)
DUMP: Dumping (Pass III) [directories]
DUMP: Dumping (Pass IV) [regular files]
DUMP: Tape rewinding
DUMP: 41200 blocks (20.12MB) on 1 volume at 95 KB/sec
DUMP: DUMP IS DONE
DUMP: Level 0 dump on Wed April 10 15:32:21 2002

Überprüfung der gemachten Sicherung.

# ufsrestore tf /dev/rmt/0
3 ./lost+found
5696 ./usr
11392 ./export
...

Wiederherstellung der Dateisysteme "/" und "/usr"

1. Hinzufügen einer Festplatte, auf welcher die Dateisysteme "/" und "/usr" eingespielt werden sollen.

2. Einhängen der neuen Festplatte auf den temporären Einhängepunkt "/mnt".

# mount /dev/dsk/device-name /mnt
# cd /mnt

3. Einträge für das Bandlaufwerk unter "/dev" anlegen.

# tapes

4. Wiedereinspielen des Dateisysteme "/" und "/usr" (Level 0, 1 ...).

# ufsrestore rvf /dev/rmt/n

5. Löschen der Datei "restoresymtable".

# rm restoresymtable

6. Aushängen des temporären Einhängepunkts "/mnt".

# cd /
# umount /mnt

7. Überprüfung des Dateisystems.

# fsck /dev/rdsk/device-name

8. Erzeugung des Bootblocks auf der Root-Partition.

# installboot /usr/platform/'uname-i'/lib/fs/ufs/bootblk /dev/rdsk/device-name

9. Neues Band einlegen.

10. Sicherung des neuen Dateisystems.

11. Neustarten des Rechners.

# init 6

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
Wikipedia ger Solaris (Betriebssystem)wbm Enzyklopädischer Artikel
IBM eng Solaris to Linux migration (A guide for system administrators)wbm
EDV-Widhalm.com ger Solaris 10 Grundkonfiguration (HowTo)wbm

Solaris-Software