E-Mail ist ein Zusammenspiel verschiedener Programme - um E-Mail zu transportieren, zu transferieren oder zu lesen bzw. zu schreiben.
E-Mail ist ein Basisdienst aller Unix-Systeme und jeder Benutzer eines solchen Systems hat eine Mailbox unter "/var/mail" oder "/var/spool/mail". Schon mit dem Standard-Unix-Programm mail lassen sich E-Mails lesen, beantworten oder verfassen.
Funktionsweise des E-Mail-Versands
1. Der Mail User Agent / MUA (auch: E-Mail-Client) verschickt eine E-Mail mit Absender- und Empfängeradresse an einen Mailserver. Die meisten Mailserver arbeiten in einer Doppelrolle als Message Submission Agent / MSA und Mail Transfer Agent / MTA.
2. Anhand der Empfängeradresse entscheidet der Mail Transfer Agent / MTA, was mit der E-Mail geschieht:
- Besitzt der Empfänger ein Postfach auf dem Mailserver, so leitet der MTA die E-Mail an den Mail Delivery Agent / MDA weiter, der sie dem jeweiligen Postfach zuordnet.
- Besitzt der Empfänger kein eigenes E-Mail-Konto auf dem Mailserver, gehört aber zur Domain, die der Mailserver verwaltet, so landet die E-Mail im sogenannten "Catch-all-Sammelkonto", falls eines existiert.
- Falls kein "Catch-all-Sammelkonto" existiert, so schickt der Mailserver die E-Mail mit dem Hinweis "unknown recipient" (engl. unbekannter Empfänger) an den Versender zurück.
- Gehört die E-Mail einem Empfänger einer fremden Domain, so leitet der MTA sie an den dafür zuständigen MTA weiter.
3. Zum Abholen der E-Mail aus dem Postfach auf dem Mailserver kommen Protokolle wie POP3 oder IMAP zum Einsatz.
MAILCLIENT MAILSERVER MAILSERVER MAILCLIENT Mail User Agent ---SMTP---> Message Submission Agent Mail Transfer Agent ---SMTP---> Mail Transfer Agent Mail Delivery Agent Postfach <---POP3/IMAP--- Mail User Agent
Ein Mailserver fungiert gleichzeitig als Posteingangsserver und als Mail-Relay, das fremde Nachrichten an andere Mailserver weiterleitet. Letzterer Modus sorgte früher vor allem deshalb für Verdruss, weil SMTP keine Authentifizierung kennt - so arbeiten viele Mailserver als "Open Mail Relays" und ermöglichen es jedem (also auch den verhassten Spammern), Nachrichten zu versenden.
Mailbox (Postfach)
Mailboxen sind der benutzereigene Speicher für eingehende E-Mails und damit der Übergabeort zwischen Mailserver und Empfänger. Die meisten Mailprogramme erlauben dem Benutzer, Extrapostfächer [engl. mail folder] einzurichten, in die die elektronische Post z. B. thematisch sortiert werden kann. Beim Archivieren oder Transfer von Mail zwischen verschiedenen Mailclients, Benutzerkonten oder Rechnern werden normalerweise nicht einzelne Nachrichten, sondern komplette Mailboxen verschoben.
Das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den einzelnen Mailboxformaten ist die Organisation der Malboxdateien oder -verzeichnisse. Die wichtigsten Varianten sind:
- eine Datei pro Nachricht
- eine Datei pro Mailbox (z. B. mbox)
- eine Datei pro Nutzer mit mehreren Mailboxen in einer Datenbank (v. a. bei individuellen Installationen)
Mailclient | Mailboxformate |
---|---|
Balsa | mbox, maildir, mh |
Evolution | mh, maildir, Eudora, Netscape, Outlook |
Kmail | mbox, maildir |
mutt | mbox, maildir, mh, mmdh |
Sylpheed Claws | mbox, mh |
Umwandlung
DbxConv wandelt Nachrichten aus dem E-Mail-Format DBX (Outlook Express) in solche vom mbox-Format um.
- DbxConv - DBX to MBOX converter (Ulrich Krebs)
Umwandlung:
DbxConv -mbx *.dbx
Hypermail archiviert mbox-Nachrichten als HTML-Dateien.
Quoting
Betreffend Quoting einige Gedanken von David Woodhouse:
Re: [Evolution] help with English "top post msg" * From: David Woodhouse <dwmw2 infradead org> * To: nomnex <nomnex gmail com> * Cc: evolution-list gnome org * Subject: Re: [Evolution] help with English "top post msg" * Date: Thu, 16 Sep 2010 09:59:07 +0100 On Thu, 2010-09-02 at 15:53 +0900, nomnex wrote: > What would be correct way to explain in a top post msg. "Find my answer > in the message below"? I have seen the correct sentence quoted in few > msg. on the list, about email-list etiquette, but unfortunately I > haven't save the msg. for reference. What's the point? Quite frankly, if the recipients are *so* clueless that they can't manage to find your reply inline in the message where it belongs, do you really have any hope that they'll actually be able to read and understand your reply anyway? I think it's best not to do this. If you're really concerned about the intelligence of the recipient, just try to keep your first citation nice and short, so that your first reply is clearly visible. If you *do* put something at the top, beware that some people may just discard your email without reading it at all. I receive a *lot* of email, and *most* of the top-posted crap is, well, crap. The people who top-post *tend* to be the same people who can't be bothered to trim their citations, post HTML, and can't manage to string a coherent sentence together. So often if I receive a top-posted email, I don't bother to read it AT ALL. I also think it's counter-productive for the people you're trying to "help" -- you're still training them to look in the wrong place, and when they receive emails *without* that hint; they may still not do the right thing. It's better for them just to get used to how proper email works, surely? If you feel you *must* put a prefix in to molly-coddle the idiots, try something like this: ˙ʇxǝʇ pǝʇonb ǝɥʇ *ʍolǝq* oƃ sǝıldǝɹ 'lıɐɯǝ pǝɯɹoɟ-ʎlʇɔǝɹɹoɔ uI ˙uʍop-ǝpısdn sıɥʇ ƃuıpɐǝɹ ǝq oʇ ɯǝǝs no⅄ -- dwmw2
Versenden
E-Mails mit Anhang ab Befehlszeile verschicken.
$ mutt -n -F /dev/null -s "Anhang" -a Datei email@adresse < /dev/null $ mpack -s "Anhang" Datei email@adresse $ nail -s "Anhang" -a Datei email@adresse < /dev/null $ metasend -b -s "Anhang" -f Datei -t email@adresse -m application/octet-stream $ uuenview -b -s "Anhang" -m email@adresse Datei
Weiterleitung von E-Mails gemäss den Einträgen in der Datei "/etc/aliases". Mit dem Befehl "newaliases" wird die E-Mail-aliases-Datenbank nach einer Änderung neu aufgebaut.
# vi /etc/aliases root: mik root: test@xxx.yy # /usr/bin/newaliases
Weiterleitung der Systemmails von Linux-Benutzern an eine echte E-Mail-Adresse. Sollen die Mails an verschiedene E-Mail-Adressen gehen, so müssen diese durch Kommas voneinander getrennt werden.
$ vi ~/.forward recipient@xxxxx.xx $ chmod 644 .forward
E-Mail-Adressen auf Webseiten tarnen
Drei Methoden scheinen zweckmässig zu sein, um E-Mail-Adressen vor Harvestern zu verbergen:
- Schreiben der E-Mail-Adresse in eine Grafik-Datei
- Einfügen von Leerzeichen zwischen die Buchstaben der E-Mail-Adresse (z. B. u s e r @ e x a m p l e . c o m )
- Totschlagen der Harvester-Betreiber (funktioniert mit Garantie)
- Privatadresse : Homepages spamsicher gestalten (Linux-User.de)
Fehlersuche
Kommt es bei Empfang oder Versand von E-Mails zu Problemen, so hilft oft das Herstellen einer Verbindung zum Mailserver über einen Telnet-Client, da die übermittelten Befehle genau denen entsprechen, die auch der Mailclient an den Mailserver schickt. Die Antworten kriegt man allerdings direkt zu sehen.
Protokoll | Befehl | Funktion |
---|---|---|
IMAP | ||
POP3 | telnet <Mailserver> 110 | Anmelden im Postfach |
Linux
- Testmail versenden mit "/usr/sbin/sendmail -t < /tmp/test"
- Status der versandten Mails ansehen mit "tail /var/log/mail"
- "mailq" zeigt ob noch Mails zu verschicken sind.
Sunos
- Meldungen zu versandten Mails stehen in der Datei "/var/log/syslog".
- "mailq" zeigt ob noch Mails zu verschicken sind.
Weblinks
Herausgeber | Sprache | Webseitentitel | Anmerkungen |
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Trolltech | eng | Konvertierungstoolswbm | |
Andrew Starr | eng | Mail and address format conversionswbm | |
Weird Kid Software | eng | Emailchemy : the email alchemistwbm | Kommerzielle Seite |