Dynamic Host Configuration Protocol

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Das Dynamic Host Configuration Protocol / DHCP kann dem Client-Rechner automatisch eine IP-Adresse, Netzmaske, Routeradresse und DNS-Server mitteilen. Die verbreiteten DSL- und WLAN-Router verwenden dieses Prinzip. Sie fungieren als Router mit NAT-Funktion und bieten den Rechnern im internen Netz die automatische Konfiguration per DHCP.

Ein DHCP-Client sendet bereit beim Bootvorgang eine Rundfunksendung (Broadcast) ins lokale Rechnernetz. Jeder DHCP-Server, der diese Anforderung hört, antwortet mit einem entsprechenden Angebot. Der Client nimmt das erste Angebot an, worauf der DHCP-Server alle relevanten Daten sendet - vor allem die drei wichtigen Adressen (eigene IP-Adresse, Router, DNS-Server) sowie die Netzmaske.

Einrichtung eines DHCP-Servers

Benötigt wird das ISC-DHCP-Server-Paket, das je nach Distribution "dhcp-server", "dhcp3-server" oder "dhcpd" heisst. Nach Installation des Serverpakets findet sich die Konfigurationsdatei "dhcpd.conf" unter

  • Ubuntu: "/etc/dhcpd3"
  • SUSE Linux: "/etc"

In dieser Datei kann bis zu folgendem Eintrag gescrollt werden: "# No services will be given on this subnet, but declaring it". Danach wird das Rautezeichen vor den zwei folgenden Zeilen gelöscht. Dieser Eintrag teilt dem DHCP-Server mit, für welchen Bereich er zuständig ist. Er hilft ihm zugleich, das nötige Netzwerkgerät ausfindig zu machen. Besitzt der Rechner zwei Netzwerkschnittstellen (z. B. "eth1" mit der Adresse "192.168.1.1" und "eth2" mit "10.254.1.1"), so hilft folgender Eintrag, das richtige Gerät für "eth1" zu finden.

# Zuerst eine einfache Netzwerkangabe
subnet 10.254.1.0 netmask 255.255.255.0 {}

# Bereich, den der DHCP-Server bedienen soll
subnet 10.254.1.0 netmask 255.255.255.0 {
   range 10.254.1.10 10.254.1.20;

   # Hier folgen später weitere Optionen
}

Die zweite Netzwerkverbindung muss dazu nicht unbedingt über eine Netzwerkkarte erfolgen: auch ein Anschluss über Firewire ist möglich. Bei falscher oder fehlender Subnetz-Deklaration startet der DHCP-Server nicht. Darum sollten mit ifconfig zuerst die IP-Adresse(n) der Netzwerkschnittstelle(n) überprüft werden.

Unter SUSE Linux müssen die Netzwerkgeräte des DHCP-Servers zudem über die Variable "$DHCPD_INTERFACE" in der Datei "/etc/sysconfig/dhcpd" oder über YaST im Menü "Netzwerkdienste > DHCP-Server" eingetragen werden. Unter Ubuntu werden die Netzwerkgeräte für den DHCP-Server in der Datei "/etc/default/dhcp3-server" angegeben.

Nun muss der DHCP-Server als Benutzer "root" gestartet werden. Danach sollte ein grünes "done" bzw. die Ausgabe "[OK]" erscheinen.

SUSE Linux: # /etc/init.d/dhcpd start
Ubuntu    : $ sudo /etc/init.d/dhcp3-server start

DHCP-Optionen

Ein DHCP-Server kann Clients nicht nur eine IP-Adresse zuweisen, sondern diese auch mit Informationen

Weblinks

Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen
Wikipedia ger Dynamic Host Configuration Protocolwbm Enzyklopädischer Artikel