Stenka Rasin/FAQ
Ein bekanntes russisches Volkslied über Stenka Rasin:
ИЗ-ЗА ОСТРОВА НА СТРЕЖЕНЬ
Из-за острова на стрежень,
На простор речной волны
Выплывают расписные
Острогрудые челны.
На переднем Стенька Разин,
Обнявшись, сидит с княжной,
Свадьбу новую справляет
Он, веселый и хмельной.
А она, потупив очи,
Ни жива и ни мертва,
Молча слушает хмельные
Атмановы слова.
Позади их слышен ропот:
"Нас на бабу променял,
Только ночь с ней провожался,
Сам на утро бабой стал".
Этот ропот и насмешки
Слышит грозный атаман,
И могучею рукою
Обнял персиянки стан.
Брови черные сошлися,
Надвигается гроза.
Буйной кровью налилися
Атамановы глаза.
"Ничего не пожалею,
Буйну голову отдам!" -
Раздается голос властный
По окрестным берегам.
"Волга, Волга, мать родная,
Волга - русская река,
Не видала ты подарка
От донского казака!
Чтобы не было раздора
Между вольными людьми,
Волга, Волга, мать родная,
На, красавицу прими!"
Мощным взмахом поднимает
Он красавицу княжну
И за борт её бросает
В набежавшую волну.
"Что ж вы, братцы, приуныли?
Эй ты, Филька, черт, пляши!
Грянем песню удалую
На помин её души!.."
In einer deutschen Übertragung (um 1910) lautet es wie folgt:
Auf der Wolga breiten Fluten
Auf der Wolga breiten Fluten
durch das enge Inseltor
bricht auf buntbemalten Booten
Stenka Rasins Schar hervor.
Auf dem Ersten mit der Fürstin,
seiner schönen Perserin,
fährt, nach festlich heit'rem Mahle
frohgestimmt, er selbst dahin.
Und es geht ein leises Grollen
durch der Donkosaken Reih'n:
"Soll um eines Weibes Willen
uns're Not vergessen sein?!"
Und sie spotten: "Selbst zum Weibe
hat den Helden sie gemacht!"
Stenka hört es - und der alte
Recke ist in ihm erwacht.
Finster zuckt's um seine Brauen,
wilde Wetter zieh'n heran.
Ha, nun bist du, Stenka, wieder
der Kosaken-Ataman!
"Wohl - zum Opfer will ich bringen,
was mir lieb auf dieser Welt!",
ruft er laut mit Donnerstimme,
dass es von den Ufern gellt.
Um den schlanken Leib der Schönen
legt er fester seinen Arm;
fragend blickt sie auf zum Liebsten:
"Winkt mir Freude oder Harm?"
Stenka schweigt - es sucht sein Auge
Dich, mein Wolga-Mütterlein!
Wolga, schönster aller Ströme,
nimmer ward solch' Kleinod Dein!
"Dass sich unter freien Männern,
nicht um sie ein Zwist entspinn' -
nimm die Schöne, Wolga, Wolga,
Mutter Wolga, nimm sie hin!"
Und er hebt mit kühnem Schwunge
seine Fürstin über Bord,
schleudert weit sie in die Fluten
und die Woge trägt sie fort.
Doch was lasst den Kopf ihr hängen?
Bruder Schalk, ein Tänzchen flink,
und ein Räuberlied Kam'raden,
ihr zu Ehren dann erkling'!
Auf der Wolga breiten Fluten
durch das enge Inseltor
bricht auf buntbemalten Booten
Stenka Rasins Schar hervor.
Eine andere Übertragung des Liedes lautet:
In den Wellen hinter Inseln
Ziehen Kähne malerisch, -
|: Fangen leis an aufzuwachen,
Bang ist jedes Angesicht. :|
Stenka Rasin vorn als erster,
Selig in der Trunkenheit,
|: Hält im Arme die Prinzessin,
Die er eben erst befreit. :|
Plötzlich tönt ein dumpf Gemurre:
Er verrät uns um ein Weib,
|: All der Seinen Glück vergisst er
Um geringen Zeitvertreib. :|
Wolga, Wolga, Mutter Wolga,
Ruhig fliessest du dahin,
|: Ahnst nicht, was ein Donkosake
Fürchterliches hat im Sinn. :|
Vorn als erster Stenka Rasin
Hebt das Weib in wilder Wut, -
|: Wolga, Wolga, nimm ein Opfer!
Und er wirft sie in die Flut. :|
Und er sieht sie untergehen,
Hört noch ihren Jammerschrei:
|: Stirb als Opfer meiner Treue!
Stenka Rasin, er ist frei. :|
Und die Kähne ziehen weiter,
Und die Kähne ziehen fort,
|: Und die Wolga fliesset weiter
Über diesen Schreckensort. :|Weitere Übertragungen des Liedes in andere Sprachen finden sich unter http://www.ingeb.org/songs/stenkara.html