Schweizer Alternative Rock-Gruppe aus Erschwil / SO ; gegründet 2003
"We rock. We don't roll." heisst es auf der MySpace-Seite von Navel aus der 900-Seelen-Gemeinde "Arschwil", die angeblich klingen wie Nirvana zu Zeiten von Bleach (als sie noch zum Hirscheneck hinausgeworfen wurden), oder wie eine Mischung aus Stromschlag und Urschrei. Die Zeitschrift Rockstar meinte dazu: "Vergesset Si deby Folgendes nöd: De Rock isch en Sauhund. Und will au wie eine behandlet werde." Schöne Sätze für eine Gruppe, die offenbar ganz einfach nicht spielen kann und nur deshalb klingt wie Arsch. Wir bleiben dran!
2007 wurde die Gruppe von der Berliner Plattenfirma Louisville Records unter Vertrag genommen und konnte auf diesem Weg eine Vinyl-Single veröffentlichen. Im Sommer spielten sie am Great Escape Festival in Brighton, am Greenfield Festival Interlaken, am Paléo Festival Nyon und am Festival les Eurockéennes de Belfort. der New Musical Express jubelte: "Sie sind jünger und sehen besser aus als die Arctic Monkeys; Pete Doherty sollte ihre Stiefel für eine Lektion in Sachen Rocke lecken." Zwischen 20043 und 2007 wurden 120 Konzerte gegeben, allein 25 davon im Frühjahr 2007.
Das erste Album Frozen souls (2008) verkaufte sich rund 5'000 mal, galt aber als schwer verdaulich und nicht radiotauglich. Zwar konnten damit keine Tantiemen erwirtschaftet werden, aber immerhin reichten die Konzertgagen, um die Tourneen im eigenen VW-Bus zu finanzieren. Während der konzertfreien Zeit arbeitete der Halbfinne Jari Altermatt als Musikproduznet und Putzfachkraft.
2011 und rechtzeitig zum zweiten Album Noir Pop möchte Altermatt seine Gruppe nicht mehr dem Grunge zurechnen lassen und auch den Vergleich mit Kurt Cobain findet er inzwischen "ziemlich nervig".
Navel sind nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen US-amerikanischen Punk-Gruppe.