Bildspeicher

Der Bildspeicher (auch: Framebuffer; engl. framebuffer, dt. "Einzelbildpuffer") ist Teil des Video-RAM von Rechnern und entspricht einer digitalen Kopie des Bildschirmbilds. Jedem Bildschirmpixel kann dabei genau ein bestimmter Bereich des Bildspeichers zugewiesen werden, der dessen digital übersetzten Farbwert enthält. Seit den 1990er Jahren befindet sich der Bildspeicher meist direkt auf der Grafikkarte.

Bildspeicher unter Linux

Linux bringt den Bildspeicher seit der Kernel-Version 2.2 mit. Er ermöglicht es, Bilder und Videos über die Befehlszeile anzusehen und stellt unter "/dev/fbX" eine oder mehrere Schnittstellen bereit, über die auf den Speicher der Grafikkarte zugegriffen werden kann. Programme wie MPlayer oder fbi nutzen diese Möglichkeit.

Die Auflösung des Bildspeichers wird Linux als Boot-Parameter übergeben. Dazu wird das GRUB-Menü in der Datei "/boot/grub/menu.lst" um eine zusätzliche Option ergänzt. Zuerst wird nach dem Eintrag der Distribution gesucht, für die ein Bildspeicher angelegt werden soll. Unter Ubuntu 7.04 Feisty Fawn sieht der Eintrag beispielsweise wie folgt aus:

title           Ubuntu, kernel 2.6.20-16-generic
root            (hd1,0)
kernel          /vmlinuz-2.6.20-16-generic root=UUID=70306a1f-82a4-4ad5-8551-53e53042b422 ro quiet splash locale=de_DE

Die Zeile "kernel" wird nun um den Eintrag "vga=0x318" ergänzt. Dadurch erzeugt Linux nach dem Booten einen VESA-Bildspeicher mit einer Auflösung von 1024x768 Pixeln bei einer Farbtiefe von 24 Bit.

Alternativ kann im Bootloader GRUB die zu bootende Distribution ausgewählt, die Taste "E" gedrückt und um den eben genannten Parameter ergänzt werden. Über die Taste "B" wird dann der Bootprozess ausgelöst, allerdings verschwindet der Parameter nach einem Neustart wieder.

Andere mögliche Bildspeicher-Werte sind:

Farbtiefe	Auflösung
	640x480	800x600	1024x768	1280x1024
7 Bit	0x301	0x303	0x305	0x307
15 Bit	0x310	0x313	0x316	0x319
16 Bit	0x311	0x314	0x317	0x31A
24 Bit	0x312	0x315	0x318	0x31B