Peter Hinnen
Schweizer Schlagersänger und Jodler ; geboren 19. September 1941 in Zürich
Seine ersten Erfolge feierte der jodelnde "Peterli" im Restaurant Kindli in Zürich, wo ihn die Geschwister Schmid entdeckten und förderten. Als 11jähriger sang er mit Cornelia Froboess im Film Liebessender X den Hit "Ro-Ro-Ro-Ro-Robinson" und wurde während des Stimmbruchs sorgfältig von seiner Gesangslehrerin betreut, sodass er schliesslich den Sprung vom "Peterli" zum Jodel- und Country-Star Peter Hinnen schaffte.
In den 1960er Jahren erreichte er mit 15 Singles Notierungen in den Hitparaden der deutschsprachigen Länder. Gemäss irgendwelchen inoffiziellen Hitparadenauflistungen hatte er in der Schweiz u. a. Hits mit den folgenden Liedern: "Auf meiner Ranch bin ich König" (Platz 4, Oktober 1962), "7000 Rinder" (Platz 1, August 1963; auch ein grosser Hit in Deutschland), "Eine Rose blüht in Colorado" (Platz 2, September 1965) und "Ich bin der König der Blauen Berge" (Platz 12, Januar 1966).
Bereits als 19jähriger jodelte er in New York live vor 40 Millionen Fernsehzuschauern. Seine Tourneen führten ihn nach Deutschland, Österreich, Osteuropa und Japan. Im Mai 1966 beispielsweise unternahm er eine Konzertreise unter dem Titel "Swiss Folklore Show" durch die Tschechoslowakei - mit den Sauterelles als Begleitorchester. Die Auftritte in Hallen und Freiluftstadien mit bis zu 12'000 Zuschauern verliefen immer nach dem gleichen Muster: zunächst sangen Hinnen und seine Braut Su Regine Hits wie "Auf meiner Ranch bin ich der König" oder "Cowboy-Vagabunden" mit den Sauterelles in Cowboy-Montur. Danach kam der Schweizer Teil mit Kuhglocken, Alphörnern und akrobatischen Jodeleinlagen. Den Schluss des Programms beschlossen jeweils die Sauterelles. 1970 wandte Peter Hinnen sich ein wenig vom Showgeschäft ab (vielleicht war es auch umgekehrt) und war als Bandleader einer Tanzmusik in den nächsten zwanzig Jahren hauptsächlich in der Schweiz tätig. Auf der LP La dolce vita (1977) der Mundartrockband Rumpelstilz ist er beispielsweise beim Talerschwingen zu hören.
Mitte der 1980er Jahre zog er sich nach Wattenwil in ein altes Bauernhaus zurück und geniesst dort Ruhe und Natur. Kurzfristig übernahm er auch ein Kurhaus und einen Restaurantbetrieb, jedoch scheiterten diese Projekte genau wie seine beiden Ehen. Später machte er einen Rotkreuzpflegekurs und arbeitet zur Zeit in einem grossen Pflegeheim im Berner Oberland: "Diese Arbeit zeigt die Realität und steht im krassen Gegensatz zur Scheinwelt im Showgeschäft."
Offenbar ist Jodelkönig Peter Hinnen aber auch heute noch regelmässiger Gast im Musikantenstadl bei Karl Moik und tritt öfter an Festivals auf. Neben Hackbrett und Alphorn spielt Hinnen auch Kontrabass und Klavier. Übrigens soll Hinnen im Guinnessbuch der Rekorde als "Weltrekordhalter im Tempojodel" eingetragen sein: 22 Jodel-Töne, mehr als sieben Triolen, jodelte er in einer einzigen Sekunde.
Diskografie
Konzertdaten
- 2001: 18.03. DE-Chemnitz, Stadthalle, "9. Country Musik Award Gala"
Weblinks
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