Kernelmodul
Ein Kernelmodul (auch: Kernel-Modul; engl. loadable kernel module / LKM) ist besonderer Programmcode, der im laufenden Betrieb in den Kernel eines Betriebssystems geladen oder wieder daraus entfernt werden kann. Häufig finden Kernelmodule für Gerätetreiber Verwendung, da so eine grosse Auswahl Kernelmodule für die unterschiedlichsten Hardwarekomponenten mit dem Betriebssystem mitgeliefert werden können, aber nur die wirklich benötigten Treiber in den Arbeitsspeicher geladen werden müssen.
Kernelmodule gibt es bei verschiedenen Betriebssystemen, beispielsweise Linux, BSD oder Solaris.
Das Verfahren des dynamischen Hinzufügen von Kernelmodulen wird zum Beispiel beim Linux-Kernel dazu verwendet, um einen Standardkernel an die Hardware, auf der er betrieben wird, dynamisch anzupassen. Beispielsweise kann der Treiber einer vorgefundenen Audiokarte geladen werden, während die vorliegenden Treiber für nicht vorhandene Audiokarten ignoriert werden und somit auch keinen Platz im Arbeitsspeicher belegen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Erweiterungen für den Kernel integriert werden können, ohne dass das Betriebssystem neu gestartet werden muss. So kann etwa der als Kernelmodul realisierte Treiber einer Soundkarte entfernt und eine neuere Version dieses Treibers in das laufende System eingebunden werden.