Sounds!-Sounds

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Das Plattenlabel Sounds!-Sounds wurde Anfang 1989 vom schweizerischen Radiosender DRS 3 gegründet und hatte ein Jahresbudget von 35'000 Schweizer Franken. Bis Ende 1990 wurden sechs Mini-Langspielplatten veröffentlicht. In den Handel gelangten dabei die Ergebnisse sogenannter "Sounds-Sessions", zu denen sich alle neuen einheimischen Musikgruppen bewerben konnten, die noch keine Schallplatte oder keinen Vertrag hatten. Die Gruppen wurden jeweils für sechs Tage ins Studio eingeladen und sollten gemäss Musikredakteur Urs Musfeld "in etwa das repräsentieren, was wir von Sounds das ganze Jahr hindurch musikalisch verfolgen." Das Label sollte dabei vor allem Individualität und Innovativität von nicht unbedingt marktkonformen Musikgruppen aus der Subkultur dokumentieren. Vertrieben wurden die Sounds!-Sounds-Produkte durch die Zürcher Independentgesellschaft Recrec, wo auch die Verlagsrechte lagen.

Zu Kritik kam es, als auch eine Gruppe produziert wurde, bei der eine Sounds-Mitarbeiterin mitsang.

Ende 1990 wurde die Labelpolitik geändert. Gemäss Projektbetreuer Dani Hitzig verkauften sich Maxi-Singles zunehmend schlechter und man fühlte sich von der eigenen Vorgabe unter Druck gesetzt, jedes Jahr drei Produktionen fertigzustellen. Der break even point einer 10'000 Franken teuren Maxi-Single lag damals bei über 3'000 verkauften Exemplaren. Man begann deshalb die für Produktionszwecke vorhandenen Mittel anders einzusetzen und sie auf mehr Gruppen zu verteilen, dafür sollen mehr "Low profile"-Singles produziert werden, die jeweils nach einem Jahr auf einer Sammel-CD erscheinen sollen. Dani Hitzig: "Dies kommt den Bedürfnissen der Gruppen und auch jenen unseres Senders wesentlich näher. [...] Gezeigt hat sich auch, dass nur jene Bands Platten verkaufen können, die regelmässig Konzerte geben und sich dort nicht zu schade sind, zusätzlich zu einem funktionierenden Betrieb, selbst Platten zu verkaufen."