Umgebungsvariable
Die Umgebungsvariable (auch: globale Variable; siehe auch: Variable) enthält innerhalb eines Betriebssystems eine beliebige Zeichenkette, die in den meisten Fällen einen Pfad zu einem bestimmten Programmen oder Daten enthält, sowie bestimmte Daten, die von mehreren Programmen verwendet werden können. Benutzer oder Anwendungsprogramme können Werte dieser Variablen auslesen und/oder verändern.
Aus einer Shell heraus werden häufig weitere Shells gestartet, sogenannte "Subshells". Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen:
- ausdrücklich durch den Aufruf eines Shell-Programms (z. b. "/bin/bash")
- durch das Öffnen eines xterm-Fensters im X Window System
- durch das Starten eines Anwendungsprogramms
Shellvariablen sind als lokale Variablen immer nur ausdrücklich in dieser einen Shell gültig. Wird eine Subshell beendet, landet der Benutzer wieder in der "parent shell", in der die Shellvariablen gültig sind, die auch vor dem Aufruf der nun beendeten Subshell bereits gültig waren. Damit eine lokale Shellvariable auch in einer Subshell Gültigkeit besitzt und damit zur Umgebungsvariable wird, muss sie mit dem Shell-Befehl export exportiert werden
export VARIABLE=wert
Als Schreibweise für den Namen von Umgebungsvariablen hat sich die Verwendung von Grossbuchstaben eingebürgert, das ist jedoch nicht zwingend.
Verwendung
Exportieren der Umgebungsvariable "VORNAME" mit dem Wert "Michi". Die Variable gilt damit für die aktuelle Shell und alle ihre Subshells.
$ export VORNAME=Michi oder $ VORNAME=Michi; export VORNAME oder $ declare -x VORNAME=Michi
Ausgabe aller Umgebungsvariablen der aktuellen Shell.
$ env oder $ printenv
Ausgabe aller Umgebungsvariablen.
$ export
Ausgabe aller definierten Variablen der aktuellen Shell (also sowohl der lokalen Variablen wie der Umgebungsvariablen).
$ set