Black Disc
Als Black Disc (engl. black disc) wird jede Schallplatte mit analoger Schallspeicherung bezeichnet. Der Ausdruck ist als Antonym zur Compact Disc entstanden.
Gemäss dem deutschen Bundesverband Musikindustrie war der Rekord der Black Disc-Umsätze im Jahr 1981 mit weltweit 1.14 Milliarden verkauften Vinyltonträgern. Heute gibt es nur noch wenige Unternehmen, die Black Discs herstellen - insgesamt gibt es nur noch fünf Schallplattenpresswerke in Europa. Zwischen 1998 und 2008 hielt sich die Zahl der hergestellten Black Discs zwischen 0.6 und 1.1 Millionen Stück pro Jahr recht stabil. Das hat mehrere Gründe:
- Die Black Disc muss nicht (mehr) gegen die Musikpiraterie kämpfen.
- Die Black Disc versorgt eine Klientel, der es auch um die Art und Weise geht, wie man Musik hört. Vinyllibehaber betonen gern den weicheren Klang, denn die kleinsten Schwingungen lassen sich eben nicht digital in 0 und 1 teilen.
- Die grössere Hülle der Black Disc bietet grössere Gesatltungsmöglichkeiten.
- Viele Discjockeys verwenden nach wie vor Black Discs, da sich mit ihnen Lieder ohne Unterbrechung vermischen lassen, indem der Schlagzeugrhythmus zweier Platten synchronisiert und so unbemerkt ein Übergang geschaffen werden kann. Zudem ist das Scratchen, also die Erzeugung neuer Töne durch rhythmisches Hin- und Herbewegen der Platte auf einem Plattenspieler, mit einer CD nicht möglich.
Die Herstellung einer normalen Black Disc in Rohform kostete 2008 etwa einen Euro.