Christa Williams
Deutsche Schlagersängerin ; geboren 5. Februar 1926 in Trier als Christa Bojarzin
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Christa Bojarzin begann am Münchner Konservatorium ein Studium für Gesang und Harfe, welches sie an der Hochschule für Musik in München fortsetzte, obwohl ihre Liebe inzwischen dem Jazz gehörte. Vor allem die Musik von Ella Fitzgerald beeindruckte sie sehr. Sie sang beim Bayerischen Rundfunk vor und erhielt etwa 1957 auf Anhieb einen Plattenvertrag.
1958 hatte sie unter dem Künstlernamen Christa Williams zusammen mit Jo Roland ihren ersten Hit, "Himmelblaue Serenade". 1959 nahm sie mit den Liedern "Mein kleines Lied" (mit Jo Roland), "Mit küssen fängt die Liebe an", "Die Spieldose" (mit Jo Roland) und "Irgendwoher" an der Schweizer Vorausscheidung für den Grand Prix Eurovision de la Chanson européenne teil. Mit "Irgendwoher" konnte sie sich für die Teilnahme qualifizieren und belegte am 11. März 1959 in Cannes den vierten Platz. Im selben Jahr sang sie mit Gitta Lind, die ebenfalls wie sie aus Trier stammte, im Duett die Lieder "Ohne dich (Near you)" und "My happiness (Immer will ich treu dir sein)". 1960 spielte sie im Film Pension Schöller mit und sang darin das Lied "Sag nicht ja". Ende desselben Jahres folgte die Soloaufnahme "Pilou, pilou (Was für ein schöner Klang)".
An der deutschen Vorausscheidung für den Grand Prix am 25. Februar 1961 in Bad Homburg konnte sie sich mit "Pedro" nicht für die Teilnahme qualifizieren. Dafür veröffentlichte sie 1961 gemeinsam mit Gitta Lind die Duette "Vaya con dios" und "Blueberry Hill".
Mit ihren zahlreichen Radio- und Fernsehverpflichtungen sowie zahlreichen Tourneen zählte Christa Williams Anfang der 1960er Jahre zu den meistbeschäftigtsten deutschen Unterhaltungskünstlerinnen. 1968 zog sie sich aus dem Musikgeschäft zurück. Seither hat man von ihr nichts mehr gehört.
Im Internet wird Christa Williams häufig mit ihrer zeitweiligen Duettpartnerin Gitta Lind verwechselt und es finden sich falsche Angaben wie
- dass Christa Williams und Gitta Lind Schwestern oder sogar Zwillingsschwestern gewesen wären. Das waren sie natürlich nicht. Immerhin stammten aber beide aus Trier.
- dass Christa Williams' Geburtsname Rita Bojarzin, Rita Gracher, Rita Braun oder Rita Paul sei. Tatsächlich wurde aber Gitta Lind am 17. April 1925 in Trier als Rita Gracher geboren. Sie war viermal verheiratet (in zweiter Ehe 1951 auch kurzzeitig mit Joachim Fuchsberger) und hiess zuletzt Rita Brown. Sie starb am 9. November 1974 in Tutzing und liegt auf dem Hauptfriedhof Tier begraben.
- dass Christa Williams nur einen Tag nach ihrer angeblichen "Zwillingsschwester" Rita (also Gitta Lind) am 10. November 1974 gestorben wäre. So wie es aussieht ist Christa Williams aber womöglich durchaus noch am Leben.
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