Lied "Er kam aus Dresden" (Peter Behrens; Tom Dokoupil; Karl Johannes Schindler)

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Liedtitel Er kam aus Dresden
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Musikautor Peter Behrens Kanssen (CAE/IPI 00072.22.71.00); Tom Dokoupil (CAE/IPI 00050.12.29.29); Karl Johannes Schindler (CAE/IPI 00087.79.56.06)
Bearbeiter {{{bearbeiter}}}
Textautor Peter Behrens Kanssen (CAE/IPI 00072.22.71.00); Tom Dokoupil (CAE/IPI 00050.12.29.29); Karl Johannes Schindler (CAE/IPI 00087.79.56.06)
Herausgeber Neue Welt Musikverlag GMBH CO KG (GEMA: CAE/IPI 00404.05.39.99; SUISA: CAE/IPI 00064.80.21.88); Toy Toy Toy Edition (CAE/IPI 00226.55.79.52)

1990.05 03:13 Peter Behrens "Er kam aus Dresden"

Produktion Tom Dokoupil; Karl Johannes Schindler
Aufnahme Köln, Whitehouse Studios
Musiker Peter Behrens (Stimme), Joe Csecsei (Saxofon), Tom Dokoupil (alle anderen Instrumente), Didier Mertz (Trompete), Carlos "Chico" de los Reyes (Piano), Karl Johannes Schindler (alle anderen Instrumente)
Datum Interpret Format Titel Bestellnummer Anmerkungen
1990.05
Peter Behrens 7-45 Sie kam Australien DE: Teldec 9031-71679-7 AC
1990.05
Peter Behrens 12-45 Sie kam Australien DE: Teldec 9031-71679-7 AC

Ja, da leck mich doch am Arsch! Kuck doch mal, das ist doch der Peter... dass ich das noch erleben darf! Das ist doch der Schlagzeuger, der dicke Trommler da... ne, wie heesst er

"Wiedersehn."

Doch noch mal... Ne Mensch, ach der, der Pe... Pe... Peter Behrens, Peter! Grüss Gott! Servus, alte Haut!

"Hallo."

Dass ich das noch erleben darf! Persönlich - den Behrens! Junge, wie geht's dir denn... Mensch, du bist doch der...

"Gut."
      
Der damals immer den Apfel gegessen hat, ne. Was heisst eenen? Das waren doch zwanzig. Zwanzig schöne Äpfel, wunderbare Äpfel waren das, hat meine Frau och gesagt. Kennste meine Frau? Kennste natürlich nicht. Das waren doch die Golden Delicious! Golden Delicious! Zwanzig Stück hast du doch bestimmt gefressen vorm Fernseher...

"Ja."
 
Menschenskind, das ist doch och nicht billich, Golden Delicious! Kennst du meine Frau, kennste nicht. Schöne Grüsse von meiner Frau.

"Danke."

So ein Zufall, dieser Schlagzeuger, dieser Behrens von diesen, diesen... wie hiess noch die Band... ausm Westen... wie hiess sie nochmal?

"Trio."

Trio, genau. Menschenskind, Peter, wie gehts dir denn, sach mal.

"Gut."

Ja... ja... und ja, wie heisst der nochmal, der Lange, der... der mit den langen Zähnen und den Uhren da... wie heisst er nochmal

"Schschtephan!"

Der bei euch immer gesungen hat, musste doch kennen. Der Lange bei euch, den musste doch kennen!

"Stephan."

Ja genau, Stephan Remmler, wie geht... seht ihr euch noch manchmal? Natürlich, Weihnachten und so...

"Wieso?"

Wunderbar. Schöne Grüsse och an Stephan, och von meiner Frau. Ja Mensch, kuck mal: ich hab ne neue Digitaluhr, digitale Stonewashed von Aldi! Wunderbar, 12 Mark und 30 Pfennig

"Ja."
      
Kann man nicht irren. Gibt's ja nicht, gibt's ja nicht.

"Traurig."

Mein Herr, und n Kühlschrank hab ich mir gekauft, n Kühlschrank

"Schön."

Mitten nach der Grenze in sonem elektronischen Geschäft, 'n elektronischen Kühlschrank. Mit automatischem Abzug. Wie heisst er nochmal?

"Stephan."

Also ist ja auch egal. Wunderbar sag ich dir, 43 Mark, vom... vom Begrüssungsgeld natürlich.

"Herzlich willkommen."

Sag mal, hast du eigentlich och 'n Kühlschrank? Du musst doch 'n Kühlschrank haben...

"Ja."
 
Heute hat doch jeder 'n Kühlschrank. Sogar ich hab jetzt 'n Kühlschrank, meine Herren. Du musst doch... na ja, du musst dich auch nicht schämen für 'n Kühlschrank...

"Ich schäm mich nicht."

Jeder hat doch 'n Kühlschrank. Sag mal, sag mal, dieser Stephan, der hat doch jetzt och ne Freundin, die soll ich auch grüssen von meiner Frau, der hat doch jetzt sone Schwarze, so aus Brasilien, sone... ist doch eh... schwarz, ist doch heute nich kein Problem mehr. Meine Frau ist blond, ist och nicht schlecht, sag ich dir.

"Kein Problem."

Sag mal, und der Cordalis, der Costa, der hat neulich bei uns im Kulturhaus gesungen, Freundschaft...

"Freundschaft."

Ne das Kulturhaus, ne das heisst Freundschaft, der Costa hat ne schööne Stimme, sag ich dir...

"Ebenfalls."

Der kommt doch aus Bulgarschen...

"Australien."

Ne aus... wie heisst das Ding da, mitm... westlich... oder südlich von Bulg... Jugoslaawschen!

"Wann denn?"

Nee, ist och egal. Aber eine schöne Stimme sag ich dir, Freundschaft.

"Freundschaft."

Ne schöne Uhr hast du och, digital, hab ich och, stonewashed, digitale Stonewashed, och von Aldi, glaubt kein Schwein im Osten, einfach grossartig, diese Kommunisten...

"Helmut."

Vonne Stonewashed Digitaluhr. Also ich muss jetzt noch rum zu Aldi, ich muss einkaufen. Ich hab meiner Frau versprochen zwei Büchsen Rindfleischsuppe mitzubringen. Magst du Rindfleischsuppe?

"Danke."

Wunderbar schmeckt die, sag ich dir. Echtes Rindfleisch drin, 'n ganzes Rind pro Dose, angeblich, steht druff, hab ich gelesen. So, Peter, ich muss gehen.

"Schade."

Gehst du mit zu Aldi? Ne? Hast schon gekooft? Gut. Peter, mach's gut, alter Junge! Grüss mir den Kralle, den mit den langen Zähnen und der schwarzen Frau aus Bulga... ne, aus Brasilien und wie heisst der andere nochmal? Kralle...

"Stephan."

Kralle, ja. Schöne Grüsse an Kralle von der Band da, ne. Mach's gut! Peter, halt die Ohren steif, sag Junge! Mach's gut, in alter Frische! Tschüss, Peter, ha ha ha, ja, schön, wunderbar!

"Heimweh nach Finnland."

Anmerkungen

  • B-Seite der dritten Single von Peter Behrens, Sie kam Australien (1990).
  • Eigentlich ein Duett zwischen einem gesprächigen "Dresdner" und dem wortkargen Peter Behrens. Von Singen kann natürlich keine Rede sein.
  • Dresden lag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Lieds noch in der DDR, von wo seit der Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 viele Menschen sich ihr Begrüssungsgeld im Westen abholten.