procfs
procfs (auch: Proc-FS) ist ein besonderes Dateisystem unter Linux, das eine flexible Interaktion mit Prozessen und den Parametern des Linux-Kernels erlaubt.
Jeder Prozess auf dem System wird in einem Verzeichnis namens "/proc/<PID>" dargestellt. Die Einträge in diesem Verzeichnis zeigen, wie der Befehl aufgerufen wurde, seine Umgebung, sein Status und noch etliches mehr. Die meisten Versionen von ps verwenden das Dateisystem "/proc" zum Sammeln der anzuzeigenden Informationen.
Die übrigen Dateien im Verzeichnis "/proc" bestehen aus Informationen zum Linux-Kernel.
cpuinfo | Informationen zum Prozessor. |
devices | Verfügbare Gerätedateien. Die Number vor dem Gerätesymbol entspricht der "major number" des Geräts. |
dma | DMA-Zuordnungen. |
filesystems | Alle verfügbaren Dateisysteme. |
interrupts | Aktive Interrupts. |
ioports | Alle I/O-Zuordnungen. |
meminfo | Information über den Arbeitsspeicher |
mounts | Eingehängte Dateisysteme. Die Datei "/etc/mtab" enthält diese Information zwar auch, aber das Argument "-n" von mount verhindert jegliches Schreiben in diese Datei. |
modules | Aktive Module. |
net | Netzwerkinformationen. |
scsi | Verzeichnis mit Informationen über den SCSI Host Adapter und Geräteinformationen. |
version | Version des Linux-Kernels. |
Verwendung
Zum Anzeigen der Informationen unter "/proc" sollte more verwendet werden, wenn nicht klar ist, um was für Daten es sich handelt. Der Aufruf von "cat /proc/kcore" würde beispielsweise massig binären Zeichenabfall auf den Bildschirm ausgeben.
Anzeige von Informationen zum verwendeten Prozessor.
$ cat /proc/cpuinfo
Anzeige des Status des Shell-Prozesses, wobei das "$$" zur Prozess-ID der aktuellen Shell expandiert wird (falls Bash verwendet wird).
$ cat /proc/$$/status
Weblinks
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