Christine Lauterburg
Schweizer Sängerin ; geboren 12. März 1956 in Bern
Christine Lauterburg wuchs in Bern und Umgebung auf und machte dort verschiedene Ausbildungen: eine zur Lehrerin im Seminar Marzili, als Kellnerin und schliesslich an der Schauspielschule in Bern. 1981 spielte sie im Fernsehfilm E Nacht lang Füürland (1982) von Clemens Klopfenstein und Remo Legnazzi. Als Punkmädchen Christine stiftet sie darin den ehemaligen 68er und heutigen Radiosprecher Max an, eine Sponti-Botschaft in die Nachrichten einzuschmuggeln. Danach spielt sie viele Rollen im Theater und Film, unter anderem im Dokumentar-Spielfilm Alpenglühen (1987), wo sie eine junge Schauspielerin spielt, die Gefallen am Jodeln findet und an einem Jodlerfest mit veralteter Tradition und Festreden konfrontiert wird.
Seit 1980 tourt sie mit verschiedenen Gruppen als Musikerin und Sängerin durch die Schweiz, gab inzwischen aber auch schon Konzerte in Österreich, Frankreich, Spanien, Kanada, China und Afrika. 1990 gründeten Beatrix Nicolai-Hostettler (Geige) und Res Margot (Gitarre, Tamburin, Gesang) die Gruppe Pas in Amur, die sich vor allem der italienischen Volksmusik verschrieb. Bald stiess auch Christine Lauterburg (Gesang) dazu, ausserdem Szolt Marffy (Geige), Bänz Margot (Geige, Kontrabass), Ruth Margot (Gitarre), Bänz Wyss (Orgel) und weitere. Neben der Berner Fasnacht spielte die Gruppe an den verschiedensten Anlässen, an Tanzfesten, Vernissagen, an Konzerten und Strassenfesten.
1992 bildete Christine Lauterburg gemeinsam mit Housi Wittlin, Bänz, Res und Ruth Margot die Flädermüüs, 1993 mit Wittlin und Dani Lieder (Bass) das Trio 9. Am 17. Dezember 1993 jodelte Christine Lauterburg das Lied "Stille Nacht" als "Christ-Jutz" in der Fernsehsendung "NZZ Format" (SF 2).
Die jodelnde und Schwyzerörgeli spielende Schauspielerin singt mit ihrer dünnen Stimme depressiv-naive Kindergärtnerinnenlieder, geschrieben vorzugsweise von den zwei Keyboardern und Produzenten Pascal DeSapio und Cyrill Schläpfer. Ihre CD Echo der Zeit (1994) enthält zwischen 1989 und 1994 gemachte Aufnahmen, u. a. eine Version des alten Volkslieds "Stets in Truure" sowie das Signet zum Politjournal "Echo der Zeit" (Radio DRS 1). Die Stimmaufnahmen wurden an verschiedenen Orten gemacht, auch ausserhalb des Studios: nachts in der Dampfzentrale Bern, unter der Eisenbahnbrücke am Uferweg der Aare, in Christines mittelalterlicher Altstadtwohnung und (für die Jodelaufnahmen mit einem speziellen Alpenecho) über der Baumgrenze. Das ganze wird zu Hip Hop und einfältigen Techno-Rhythmen vorgetragen. Der Eidgenössische Jodlerverband jedenfalls befand: "Was die Lauterburg singt, ist keine Kultur." (jo jü lü)
1999 spielten Christine Lauterburg und der Akkordeonist Zsolt Marffy etliche gemeinsame Kurzauftritte mit schweizerischen und ungarischen Liedern. Anlässlich des Benefizkonzertes zum 75jährigen Bestehen der Schweizer Vogelwarte am 26. Juli nahm Lauterburg zusammen mit Hardy Hepp, Pepe Lienhard, Max Lässer u. a. an der Uraufführung des Stücks "Vogelchor aus besonderer Warte" teil. Bei Gelegenheit des Festivals "Alpentöne" in Altdorf am 22. August machten die Alpendivas Christine Lauterburg, Corin Curschellas, La Lupa und Betty Legler gemeinsame Sache.
Gemeinsam mit Corin Curschellas und Walter Lietha singt sie neuerdings beim Projekt Echo mit der Gruppe Doppel-Bock (u. a. mit Dide Marfurt und Jon Otis). Auf der CD S hät deheim en Vogel xunge (2001) sind Schweizer Volkslieder zu hören - "im Kontext der Zeit" ...
Diskografie
Datum | Interpret | Format | Titel | Herausgeber | Anmerkungen |
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1987 | verschiedene Interpreten | LP | Macao | Soundtrack | |
1991 | Christine Lauterburg und Margot | CD | Schynige Platte | CH: Zytglogge | |
1994 | Christine Lauterburg | CD | Echo der Zeit | CH: CSR Records CSR CD-91462 | ** |
Echo der Zeit / Tanz tanz! / Funky Trümpi / Anneli / Ganz Ohr [Dampfzentrale] / 's Zyt / Rot uf Grau [Radio edit] / Macao / De Kurd / Geissel Drama / Stärnli / D'Mölleri bödelet eis... / Stets in Truure / Albatros / Liobäli / Ur-Klang / Handel with care / Rot uf Grau [Remix] / Morgerot / Erika's Alptraum [Ghost track] | |||||
1994 | Christine Lauterburg | CD Single | Anneli | CH: CSR Records | |
1994 | Christine Lauterburg | CD Single | Tanz tanz! | CH: CSR Records 91465 | |
1994 | Christine Lauterburg | CD Single | Rot uf Grau | CH: CSR Records | |
1994 | Trio 9 | CD | Live im El Internacional | CH: ArAare Records ArA 001-2 / Disctrade | *** |
Glück im Spiu (Ä Blues) / Du liebe Bueb vom Ämmital / Uemtrample / I de Edelwyss / Luft / Troumfrou / Weniger isch meh / Bini bang / Änet am Bärgli im Trueb / Im Himmel / Mir Schwyzer / Karibum / Gift / Sälb zwöit / Hit / Gschicht vom Polizischt / Die 1. Stund | |||||
1996 | Lauterburg, Marffy, De Sapio | CD | Paradiesvogel | CH: BMG | |
S'Vreneli vom Guggisberg / [+ mehr] | |||||
1996.05 | Christine Lauterburg | CD Single | S Vreneli vom Guggisberg | CH: BMG Ariola | CH #40 |
1998.12 | verschiedene Interpreten | CD | Äxtra Charts Volume 1 | CH: BMG Ariola 74321633192 | Mit "S Vreneli vom Guggisberg" |
1999.03 | verschiedene Interpreten | CD | Swiss Kult Hits Vol. 1 | CH: CSR Records CSR 91802 | Mit "Tanz tanz" |
2001 | Echo | CD | S hät deheim en Vogel xunge | CH: Narrenschiff Nar 2001001 / Grammophone Heeb | |
Warum isch doch die Mänschheit so falsch uf de Wält / Lueged vo Bèèrge und Tal / Es isch e kä söllige Stamme / Im Röseligaarte z Mailand / S Bättelvolch / D Lüüt säged i heib e känn Stèèrn / Grossmueter Schlangechöchi / Steets i Truure muesi lääbe / Han amen Ort es Blüemeli xee / Es isch keis Öpfeli nie so root / Chüereihe Lobe, Lobe / Oberhasler Chüereihe / Heimetvogel | |||||
2001 | verschiedene Interpreten | CD | Muku-Tiki-Mu (Weltkindermusik von Roland Zoss, Album 1) | CH: ISBN 3-908250-44-7 |
Mit "Murmeli" |
Filmografie
Premiere | Filmtitel Alternativtitel |
Regie | Rolle | Anmerkungen |
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1980 | Eine vo dene | |||
1982 | E Nacht lang Füürland | Clemens Klopfenstein, Remo Legnazzi | Christine | |
1983 | Der Ruf der Sibylla | |||
1984 | Akropolis now | |||
1987 | Alpenglühen | Silvia Horisberger, Norbert Wiedmer | ||
1988 | Macao oder die Rückseite des Meeres | Clemens Klopfenstein | ||
1988 | Mikes brother | |||
1991 | Füürland | |||
1991 | Restlessness |
Konzertdaten
- 1992 Flädermüüs: 20.12. CH-Bern, Berchtold Haus, "Weihnachtsfeier"
- 1994: 04.11. CH-Bern, Dampfzentrale [mit Zsolt Marffy]
- 1996: 20.09. CH-Zürich, Münsterhof, "Europa-Fest"
- 1997: 06.03. FR-Paris, Centre Culturel Suisse
- 1998: 10.05. CH-Zürich, Festplatz Albisgüetli
- 1999: 08.04. CH-Zürich, Sechseläutenwiese [mit Zsolt Marffy] - 19.05. CH-TV, SF DRS, "Moor" - 23.07. CH-Ouchy / VD, Place de la Navigation [mit Zsolt Marffy] - 26.07. CH-Luzern, Zirkus Knie, "75 Jahre Schweizer Vogelwarte" - 06.08. CH-Solothurn, Künstlerhaus S11 - 22.08. CH-Altdorf, "Alpentöne" - 12.09. CH-Bern, Botanischer Garten [mit Zsolt Marffy] - 00.00 CH-Luzern, "61. Internationale Musikfestwochen"
- 2002: 23.02. CH-Bern, Musig-Bistrot Monbijou [mit Zsolt Marffy]
Weblinks
Herausgeber | Sprache | Webseitentitel | Anmerkungen |
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