systemd
Der Daemon systemd dient als init-Prozess als erster Prozess (Prozess-ID 1) zum Starten, Überwachen und Beenden weiterer Prozesse.
Logdateien
Normalerweise sind die Ausgaben von systemd beim Starten zwar am Bildschirm zu lesen, jedoch flüchtig - nach einem Rechnerneustart sind sie also nicht mehr vorhanden.
Die Art der Protokollierung kann in der Datei "/etc/systemd/journald.conf" im Abschnitt "[Journal]" unter der Option "Storage" konfiguriert werden. Mögliche Werte sind
- volatile - die Logdaten werden nur im Arbeitsspeicher (also unter "/run/log/journal") gehalten und sidn also nach einem Rechnerneustart nicht mehr vorhanden
- persistent - die Logdaten werden vorzugsweise auf die Festplatte geschrieben, nämlich ins Verzeichnis "/var/log/journal". Falls die Festplatte nicht beschreibbar ist, so wird nach "/run/log/journal" geschrieben.
- auto (Voreinstellung) - damit wird journald so konfiguriert, dass ins Verzeichnis "/var/log/journal" geschrieben wird.
- none - alle Speicherung wird ausgeschaltet.
Damit tatsächlich nach "/var/log/journal" geschrieben wird, muss dieses standardmässig nicht vorhandene Verzeichnis angelegt und mit den korrekten Rechten versehen werden. Ansonsten wird ins flüchtige Verzeichnis "/run/log/journal" geschrieben.
# mkdir -p /var/log/journal # chown root:systemd-journal /var/log/journal
Jederzeit können die Daten aus dem Verzeichnis "/run/log/journal" mit folgendem Befehl nach "/var/log/journal" geschrieben werden.
# journalctl --flush
Die Logdateien können mit dem Programm journalctl gelesen werden.