Zeichensatz
Ein Zeichensatz ist ein Vorrat an Elementen (Zeichen) zur Darstellung von Sachverhalten. Unter anderem sind dies die Buchstaben eines Alphabetes, sowie Ziffern. Es können aber auch andere grafische Symbole sein, etwa die Sonderzeichen, z. B. die Zeichen der Lautumschrift des IPA-Codes, die Zeichen der Brailleschrift oder Piktogramme verschiedenster Art, sowie Steuerzeichen (unsichtbare Zeichen).
Die grafische Ausgestaltung eines Zeichens heisst Schriftzeichen, die des ganzen Zeichensatzes Schriftart bzw. Satz, die Regeln der Zeichensetzung Schriftsatz.
In der Rechnertechnik versteht man unter einem Zeichensatz die Zuordnung der alphanumerischen Zeichen zu einer Zahl. Der Teil der Hardware, der die Zeichen auf einem Bildschirm oder auch einem Plotter sichtbar werden lässt, heisst Zeichengenerator.
Traditionell in der Informatik bekannte Zeichenkodierungen sind der ASCII- und der (von IBM entwickelte ) EBCDIC-Code, besonders der letztere hat allerdings stark an Bedeutung verloren. Zunehmend in den Vordergrund getreten sind Zeichensätze mit international notwendigen Zeichen, die über das Englische hinausgehen, z. B. diesbezügliche Zeichensätze gemäss ANSI und insbesondere der international anerkannte Standard Unicode.
Die bekanntesten internationalen Zeichensätze sind die folgenden.
Jahr | Name | Bit | Anzahl definierter Zeichen | Anmerkung |
---|---|---|---|---|
1963 | ASCII | 7 | 128 | Einer der ältesten und am weitesten verbreiteten Rechner-Zeichensätze. |
1972 | ISO 646 | 7 | 128 | Definiert nationale ASCII-Varianten. |
1986 | ISO 8859 (ISO/IEC 8859-Familie) | 8 | 192 | Mit 15 verschiedenen Zeichenkodierungen zur Abdeckung aller europäischen Sprachen sowie Arabisch, Hebräisch, Thailändisch und Türkisch. |
1991 | Unicode und ISO/IEC 10646 | 8-32 | derzeit 100'000 (Unicode 5.1) |
Der internationale Standard, auf dem fast alle modernen Rechner basieren. |
Eine Umwandlung von Dateinamen und -inhalten von einem Zeichensatz in einen anderen kann mit Hilfe der Befehle convmv und iconv erfolgen.