Mani Matter/Biografie

Aus Mikiwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

1936

4. August: Geburt von Hans-Peter "Mani" Matter in Bern als Sohn von Erwin Matter (1899-1974) und der Holländerin Wilhelmina Matter-de Haan (1902-1953). Sein Vater ist Fürsprecher in Bern, spezialisiert auf gewerblichen Rechtsschutz, Marken- und Patentrecht.

1944

April: Hans-Peter Matter tritt den Wölfli bei, der Kinderorganisation der Pfadfinder.

1947

Hans-Peter Matter tritt zu den Pfadfindern über.

1955

Herbst: Hans-Peter Matter macht in Bern die Matur.

1959

Hans-Peter Matter lässt sich auf die Stadtratsliste der 1955 gegründeten Gruppe "Junges Bern" setzen.

1960

28. Februar: Hans-Peter Matters erster Radioauftritt in der Sendung Kaleidophon von Radio Bern. Zu dieser Zeit singt er Chansons wie "Dr Ferdinand isch gstorbe", "I han en Uhr erfunde", "D Psyche vo der Frou", "Dr Her Zehnder (1)", "Dr Kolumbus", "Ds rote Hemmli", "S Eisi", "Dr Heini" und "S Lotti schilet".

1962

Als sich die Gruppe "Junges Bern", entgegen der ursprünglichen Konzeption, auch bei den kantonalen Grossratswahlen beteiligt, ist Hans-Peter Matter wieder dabei und wird zweiter Ersatzmann.

1963

Hans-Peter Matter heiratet die Sekundarlehrerin Joy Döbeli, Tochter eines Berners und einer Engländerin.

1964

Geburt der Tochter Sibyl Matter.

Hans-Peter Matter ist von 1964-1967 Präsident der Gruppe "Junges Bern".

1965

Hans-Peter Matter promoviert mit der Dissertation Die Legitimation der Gemeinde zur staatsrechtlichen Beschwerde.

Erstmals erscheinen drei Chansons von Mani Matter in einem berndeutschen Sammelbändchen des Benteli Verlags.

Die Familie Matter zieht nach Wabern (Bern).

Geburt der Tochter Meret Matter.

1966

Oktober: Aufnahmen für Mani Matters ersten Tonträger Berner Chansons von und mit Mani Matter.

Der eben erst von Hugo Ramseyer und Rolf Attenhofer gegründete Zytglogge Verlag veröffentlicht als ersten Tonträger Mani Matters erste EP Berner Chansons von und mit Mani Matter. Der Titel wird später in I han en Uhr erfunde abgeändert.

1967

Geburt des Sohnes Ueli Matter.

September: Aufnahmen für Mani Matters zweite EP Alls wo mir id Finger chunnt im Tobeco in Bern.

Veröffentlichung von Mani Matters zweiter EP Alls wo mir id Finger chunnt (CH: Zytglogge 4).

Im ersten richtigen Programm der Berner Troubadours im Galerietheater "Die Rampe" ist auch Mani Matter dabei. Ebenfalls zu den Berner Troubadours zählen Bernhard Stirnemann, Ruedi Krebs, Fritz Widmer, Markus Traber und Jacob Stickelberger.

1967-1968

Mani Matter weilt studienhalber für ein Jahr in Cambridge (England) wo er an der unvollendeten Habilitationsschrift Die pluralistische Staatslehre schreibt.

1969

Ab 1. Januar arbeitet Mani Matter als Rechtskonsulent des Gemeinderates der Stadt Bern.

Der Kandelaber Verlag veröffentlicht Mani Matters Chansonbändchen Us emene lääre Gygechaschte, für das er im selben Jahr den Buchpreis der Stadt Bern erhält.

1970

Juni: Aufnahmen für Mani Matters dritte EP Hemmige.

Mani Matters dritte EP Hemmige erscheint.

Radio Bern strahlt die Sendung 10 Jahre Berner Chansons aus, in der Mani Matter eine wesentliche Rolle spielt.

Herbst: Mani Matter beginnt immer häufiger nur noch mit Fritz Widmer und Jacob Stickelberger aufzutreten, mit denen er auch ausführlich alle Chansons bespricht.

25. Oktober Mani Matter und Franz Hohler treten gemeinsam für Amnesty International im Zürcher "Theater am Hechtplatz" auf.

1971

20. März: Mani Matter, Jacob Stickelberger und Fritz Widmer treten als Berner Troubadours im Landenberghaus in Greifensee auf.

24. Mai - 12. Juni: Letztes en suite-Gastspiel Mani Matters mit den Berner Troubadours im Basler "théâtre fauteuil".

9. - 16. Oktober: Première von Mani Matters Soloprogramm "Gesammelte Werke" in Emil Steinberger's "Kleintheater" Luzern. Das Programm besteht aus folgenden Liedern:

I han es Zündhölzli azündt / Einleitung / Är isch vom Amt ufbotte gsy / Inserat / Mir het dr Dings verzällt / Hemmige / Ds Portmonnaie / Gygechaschte / Dynamit / Parkingmeter / Geschichte / D Psyche vo der Frou / Ds Lotti schilet / Heidi / Alls wo mir i d Finger chunnt / Boxmätsch / Übrigens / Svers ??? / Bärnhard Matter (1821-54) / Ds Lied vo de Bahnhöf / Dr Mönsch isch wi dä / Ir Ysebahn / Chue am Waldrand / Bim Coiffeur / Dene wos guet geit / Ballade (Lied zum Film Dällebach Kari) / Dr Hansjakobli und ds Babettli / Mir hei e Verein / Dr Noah / Betrachtige über nes Sändwitsch / D Nase / E Löu, e blöde Siech, e Glünggi un e Sürmu, oder: Schimpfwörter sy Glückssach / Bielerwurscht / Gottfried Käller / Dr Alpeflug / [...] / Dr Wecker

16. November: Mani Matter und die Berner Troubadours geben ein Konzert für "Amnesty International" in Bern.

1972

Januar: Mani Matter gastiert mit seinem Einmann-Programm in Basel.

2. - 9. Juni: Mani Matter gastiert für ein Woche im Tabourettli des théâtre fauteuil in Basel. Bei dieser Gelegenheit werden auch die Aufnahmen für Mani Matters posthum veröffentlichte erste Langspielplatte Ir Ysebahn (1973) gemacht.

Mani Matter ist auch zweimal im "Theater am Hechtplatz" in Zürich zu Gast, zuerst eine Woche, dann vierzehn Tage.

Mai: Aufnahmen für Mani Matters dritte EP Betrachtige über nes Sändwitsch.

Mani Matters vierte EP Betrachtige über nes Sändwitsch (CH: Zytglogge 20) erscheint.

September: Mani spielt einem Freund das unveröffentlichte Lied "Nei säget sölle mir" vor.

24. November: Auf dem Weg zu einer Vorstellung im Schloss-Kabarett in Rapperswil verunglückt Mani Matter während eines Überholmanövers tödlich.

29. November: Abdankungsfeier für Mani Matter in der reformierten Kirche Wabern, gehalten von Pfarrer Kurt Marti. Mani Matters Grab steht auf dem Bremgarten-Friedhof in Bern.

1973

Mani Matters erste Langspielplatte Ir Ysebahn erscheint.

Radio Bern strahlt die Sendung Warum syt dir so truurig? aus, die 1974 den Zürcher Radiopreis erhält.

Das Schweizer Fernsehen bringt eine Porträtsendung, die Franz Hohler aus dem wenigen vorhandenen Fernsehmaterial über Mani Matter zusammengestellt hat.

Mani Matters zweites Chansonbändchen Warum syt dir so truurig? erscheint.

Jacob Stickelberger und Fritz Widmer spielen das mit Mani Matter erarbeitete Programm "Kriminalgschicht" allein.

197?

Veröffentlichung der Doppel-LP I han es Zündhölzli azündt, eine Sammlung aller Chansons von Mani Matters ersten vier Platten.

1976

Das "Studio am Montag" in Bern zeigt die kurzen Theaterstücke aus Mani Matters Rumpelbuch unter der Regie Hugo Ramseyers.

1977

Franz Hohler gibt im Benziger Verlag das Buch Mani Matter (ein Porträtband) heraus.

1986

Die Aarauer Rockgruppe Gassiga covert zwei Lieder von Mani Matter, darunter "Dr Sidi".

1987

Die erste LP der Berner Mundartrockgruppe Züri West (Sport und Musik) enthält zwei Lieder von Mani Matter, "Dynamit" und das bereits 1986 auf der Maxi-Single Kirchberg veröffentlichte "Är het uf sym Chopf e Chopf gha".

1989

Die zweite LP von Züri West (Bümpliz Casablanca) enthält mit "Heiwäg" erneut ein Lied von Mani Matter.

1990

Die dritte LP der Berner Mundartrockgruppe Züri West (Elvis) enthält wiederum ein Lied von Mani Matter, "Dr Mönsch isch wi dä".

1991

Auch die vierte LP der Berner Mundartrockgruppe Züri West (Arturo Bandini) enthält mit "Nei säget söue mir" wieder ein Lied von Mani Matter.

Stephan Eicher covert auf seinem Album Engelberg Mani Matters Lied "Hemmige".

1992

Zum 20. Todesjahr Mani Matters erscheint die CD Matter Rock (CH: Zytglogge ZYT 4505), die 25 Interpretationen von Mani Matters Chansons durch schweizerische Musiker enthält. Ausserdem legt der Benziger Verlag Franz Hohlers Buch Mani Matter (Ein Porträtband) von 1977 in einer erweiterten Ausgabe neu auf.

1997

Eine Rockgruppe aus Österreich veröffentlicht eine Platte, die sich ausschliesslich aus im österreichischen Idiom gesungenen Mani Matter-Liedern vergreift.