Jellyfish Kiss: Unterschied zwischen den Versionen

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Die erste CD <i>Too stupid for business, too ugly for love</i> (1992) enthielt "15 gruselig, meist tödlich endenden und absolut gemeinen, schleimige Moritate", darunter auch eine eigene Fassung von Brian Eno's "The fat lady of Limbourg" (1974). Der Text zu "Nein" stammt von James Joyce. Im übrigen hörte man dem Album deutlich die Reise nach New Orleans an, die Caprez und Schuler zusammen unternommne hatten. Als Gäste mit dabei waren Marco Giovannoli (Bariton Sax), Reto Senn (Klarinette), [[David Gattiker]] (Cello), Claudio Pagelli (Löffel) und Bill Gilonis (Gitarre, Chor). Ein zweiter Radiohit folgte mit "Miss Edna", die Gruppe wurde durch eine Violine und ein "Schwyzerörgeli" ergänzt und die Tourneen gingen jetzt auch ins Ausland.
Die erste CD <i>Too stupid for business, too ugly for love</i> (1992) enthielt "15 gruselig, meist tödlich endenden und absolut gemeinen, schleimige Moritate", darunter auch eine eigene Fassung von Brian Eno's "The fat lady of Limbourg" (1974). Der Text zu "Nein" stammt von James Joyce. Im übrigen hörte man dem Album deutlich die Reise nach New Orleans an, die Caprez und Schuler zusammen unternommne hatten. Als Gäste mit dabei waren Marco Giovannoli (Bariton Sax), Reto Senn (Klarinette), [[David Gattiker]] (Cello), Claudio Pagelli (Löffel) und Bill Gilonis (Gitarre, Chor). Ein zweiter Radiohit folgte mit "Miss Edna", die Gruppe wurde durch eine Violine und ein "Schwyzerörgeli" ergänzt und die Tourneen gingen jetzt auch ins Ausland.


Auf der CD <i>Luna Hotel</i> (1994) entwickelte sich die Gruppe hin zu Volksmusik und östlichen Melodien - durchsetzt mit Klängen der Klezmer-Musik. Produziert wurde das Album im August und Oktober 1993 von [[Max Lässer]], der darauf auch Dobro und Slide-Gitarre spielte. Ausserdem wurde damals ein Comic-Band zur CD veröffentlicht. Das Jahr 1996 wurde durch den Tod des Schlagzeugers Olivier Monney überschattet.
Auf der CD <i>Luna Hotel</i> (1994) entwickelte sich die Gruppe hin zu Volksmusik und östlichen Melodien - durchsetzt mit Klängen der Klezmer-Musik. Produziert wurde das Album im August und Oktober 1993 von [[Max Lässer]], der darauf auch Dobro und Slide-Gitarre spielte. Ausserdem wurde damals ein Comic-Band zur CD veröffentlicht. Das Jahr 1996 wurde durch den Tod des Schlagzeugers Olivier Monney überschattet (er trommelte offenbar 1983 an einem Konzert des "Kulturausschusses der Traktorenbrigade der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Lokomotive Oberkempten" - diese Gruppe löste sich jedoch bereits nach diesem einen Konzert auf; bevor er zu Jellyfish Kiss kam, spielte er ausserdem bei Complete Enchanter, den Interpreters und bei Screamin' Beat). Im Frühjahr und Sommer 1997 ging die Gruppe auf eine 25 Konzerte umfassende Tournee durch die Schweiz und Süddeutschland.


Auf der bisher letzten CD <i>Lingo Lounge</i> (1998) gibt sich wieder internationales Song-Personal in zwielichtigem Ambiente ein Stelldichein: Amokläufer, Beutelschneider, Pöbelkönige und Lackschuh-Panther, die dort ihren Whisky nippen, allerlei Geschichten auftischen und versonnen den ethno-urbanen Weisen lauschen. Die Stilpalette reicht dabei von Ländler, Walzer und Tango über Minimal und Mood Music bis hin zu Trip-Hop und Jungle-Gezische. Nach wie vor aber sind die JFK-Songs hauptsächlich vom nöligen Klang der Quetschkommode und von Caprez verschwörerischem Singsang geprägt, umso mehr als auch zwei alte Lieder ("A song about nothing", "Avenida Meridiana") wiederaufbereitet werden. Neue Soundakzente setzte allenfalls der deutsche Produzent Hubl Greiner (von The Blech), der die Liedkulisse dezent mit zeitgemässen Elektro-Effekten und Studiogeräuschen ausstattete, sowie das Streichorchester "Die Knödel", das dem ganzen einen melodramatischen, salon-feierlichen Anstrich verpasste.
Auf der letzten CD <i>Lingo Lounge</i> (1998) gab sich wieder internationales Song-Personal in zwielichtigem Ambiente ein Stelldichein: Amokläufer, Beutelschneider, Pöbelkönige und Lackschuh-Panther, die dort ihren Whisky nippen, allerlei Geschichten auftischen und versonnen den ethno-urbanen Weisen lauschen. "Warum liegt Queenie aus Wattwil so still im Unterholz? Ist das eine Knarre, die Freddys Hose ausbeult? Lässt Frau Holle tatsächlich Koks vom Himmel rieseln? Was ist das für eine feuchtrosa schimmernde Suppenterrine, die Harry so erregt leckt? Wie verhalten sich wohl Eiszapfen auf LSD? Und was hat es mit dem Stachelschwein in Barnies Bauch auf sich?" Die Stilpalette reicht dabei von Ländler, Walzer und Tango über Minimal und Mood Music bis hin zu Trip-Hop und Jungle-Gezische. Nach wie vor aber sind die JFK-Songs hauptsächlich vom nöligen Klang der Quetschkommode und von Caprez verschwörerischem Singsang geprägt, umso mehr als auch zwei alte Lieder ("A song about nothing", "Avenida Meridiana") wiederaufbereitet werden. Neue Soundakzente setzte allenfalls der deutsche Produzent Hubl Greiner (von The Blech), der die Liedkulisse dezent mit zeitgemässen Elektro-Effekten und Studiogeräuschen ausstattete, sowie das Streichorchester "Die Knödel", das dem ganzen einen melodramatischen, salon-feierlichen Anstrich verpasste. Am "Theater Spektakel" 1998 in Zürich trat die Gruppe zusammen mit Max Lässer (Slide-Gitarre), Christoph Schuler (Rezitation) und Reto Senn (Bassklarinette) auf.


Am "Theater Spektakel" 1998 in Zürich trat die Gruppe zusammen mit Max Lässer (Slide-Gitarre, Weissenborn), Christoph Schuler (Rezitation) und Reto Senn (Bassklarinette) auf.
Ende April 1999 lösten sich Jellyfish Kiss anlässlich einer Deutschland-Tournee nach einem letzten Konzert in Berlin auf. 2003 gab es an den "Alpinen Kulturtagen" in Thusis eine kurzfristige Wiedervereinigung. Ebenso spielte am 30. Oktober 2003 in Baden in der Alten Kleiderfabrik eine Formation aus Andrea Caprez (Stimme, Gitarre), Max Lässer (Gitarren, Lauda, Mandoline, Lapsteel-Gitarre), Philip Küng (Bass) und Walter Keiser (Schlagzeug) "alpine Klängen der anderen Art und urbane Themen aus dem Fundus der Gruppe Jellyfish Kiss." Ein Konzert am 7. Februar 2004 in Chur wurde gar als Comeback angekündigt, gespielt werden sollten die "die weiterentwickelten Songs der bisher vier Jellyfish-Alben. In die Überarbeitung des Liedguts seien ausserdem die neuen musikalischen Erfahrungen eingeflossen, welche die drei Musiker in den letzten Jahren gemacht hätten." Anschliessend folgte eine kleine Tournee.
 
 
" Warum liegt Queenie aus Wattwil so still im Unterholz? Ist das eine Knarre, die Freddys Hose ausbeult? Lässt Frau Holle tatsächlich Koks vom Himmel rieseln? Was ist das für eine feuchtrosa schimmernde Suppenterrine, die Harry so erregt leckt? Wie verhalten sich wohl Eiszapfen auf LSD? Und was hat es mit dem Stachelschwein in Barnies Bauch auf sich?"
 
Die Antwort finden Sie auf der CD "lingo lounge" und die RecRec Medien AG freut sich, Ihnen damit die erste Produktion ihres neuen Labels make up zu präsentieren.
 
Mit "lingo lounge" legt the jellyfish kiss einen grossen Wurf vor: Barmusik, die von Tango, Polka und Minimal-Music inspiriert ist, oder "music for drinkers with an attitude", wie das Duo Caprez/Schuler das mit Spannung erwartete neue Album nennt. "lingo lounge" bietet das gewohnte jellyfish kiss-Instrumentarium (Streicher, Tango-Akkordeon, Grand Piano), erweitert durch die elektronischen Effekte des deutschen Produzenten Hubl G., begleitet von poetischen Songtexten und der für jfk charakteristischen Stimme von Andrea Caprez.
 
Der Illustrator und Musiker Andrea Caprez (bekannt durch seine Zeichnungen in der SonntagsZeitung) und der Texter Christoph Schuler, nicht minder bekannt durch seine "Retuschen" im MAGAZIN sind d a s legendäre Team der Schweizer Kulturszene. 1989 gegründet, hat the jellyfish kiss bisher drei Alben und einige Single-Hits wie z.B. "Micky Mosquito" oder "Miss Edna" veröffentlicht.
 
1994 erschien die bis anhin letzte CD (mit Comic-Album) "Luna Hotel". 1996 wurde vom tragischen Tod des Schlagzeugers Olivier Monney überschattet. Daraufhin legten the jellyfish kiss eine längere Pause ein, bevor sie im Frühjahr/Sommer 97 auf eine 25 Konzerte umfassende Tournee durch die Schweiz und Süddeutschland gingen. Ermuntert durch das äusserst positive Echo auf dieses Live-Programm, entschloss sich die Band, ein neues Projekt in Angriff zun nehmen. Das Album "lingo lounge" wurde unter der musikalischen Leitung von Matthias Constanzer und Hubl G. (The Blech) in Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten Musikerinnen und Musikern eingespielt, darunter natürlich der Jellyfish-Akkordeonist Valentin Kessler, aber auch Die Knödel (Streichorchester) und Luigi Archetti (Mandoline) Rachel Collins (ex-And All Because The Lady Loves) und andere.
 
Wie immer bei den Alben von the jellyfish kiss verdient auch diesmal das luxuriöse CD-Booklet besondere Erwähnung. Auf 40 Seiten vereinigt es Schulers Songtexte und die Illustrationen von Caprez.
 
 
discographie - the jellyfish kiss
 
1989 Micky Moskito (Single)
1990 Meana me (Single)
1990 Sounds Session (Maxi-Single)
1991 Singles & Bonus (Compilation-CD)1992 Too Stupid for Business, too Ugly for Love (Single)
1992 Too Stupid for Business, too Ugly for Love (LP/CD/MC)
1994 Miss Edna (Single)
1994 Luna Hotel (CD/LP)
1994 Cold Rain (Single)
1998 lingo lounge/lovely people/mirror on the wall (Single)
1998 lingo lounge (CD)
 
the jellyfish kiss - live
 
 
 
 
Ende April 1999 lösten sich Jellyfish Kiss anlässlich einer Deutschland-Tournee nach einem letzten Konzert in Berlin auf. 2003 gab es an den "Alpinen Kulturtagen" in Thusis eine kurzfristige Wiedervereinigung. Ein Konzert am 7. Februar 2004 in Chur wurde gar als Comeback angekündigt, gespielt werden sollten die "die weiterentwickelten Songs der bisher vier Jellyfish-Alben. In die Überarbeitung des Liedguts seien ausserdem die neuen musikalischen Erfahrungen eingeflossen, welche die drei Musiker in den letzten Jahren gemacht hätten." Anschliessend folgte eine kleine Tournee.


Am 10. Januar 2009 gaben Andrea Caprez, Max Lässer und Philip Küng (Bass) im Anschluss an die Vernissage für die neueste Zusammenarbeit von Caprez und Schuler ("Alpenreise") ein Konzert, das alpine Klänge mit den legendären Liedern von Jellyfish Kiss kombinierte.
Am 10. Januar 2009 gaben Andrea Caprez, Max Lässer und Philip Küng (Bass) im Anschluss an die Vernissage für die neueste Zusammenarbeit von Caprez und Schuler ("Alpenreise") ein Konzert, das alpine Klänge mit den legendären Liedern von Jellyfish Kiss kombinierte.


Andrea Caprez arbeitet inzwischen als freischaffender Illustrator, Comiczeichner und Musiker in Zürich. Seine Zeichnungen erscheinen seit Ende der 1980er Jahre in Zeitungen und Zeitschriften. Seine Illustrationen kennt man von Buchtiteln, Plakaten, Plattenhüllen und CD-Booklets. Neben seinen Comicgeschichten zeichnet er auch Trickfilme und gestaltet Internetspiele. Von 2004-2007 gestaltete er beispielsweise auch die Plaketten für die Churer Fasnacht. Zu den von ihm veröffentlichten Comicbänden gehören <i>Luna Hotel</i> (1994), <i>Werke der Weltliteratur</i> (1996) und <i>Paare</i> (1998).
Andrea Caprez arbeitet weiterhin als freischaffender Illustrator, Comiczeichner und Musiker in Zürich. Seine Zeichnungen erscheinen seit Ende der 1980er Jahre in Zeitungen und Zeitschriften. Seine Illustrationen kennt man von Buchtiteln, Plakaten, Plattenhüllen und CD-Booklets. Neben seinen Comicgeschichten zeichnet er auch Trickfilme und gestaltet Internetspiele. Von 2004-2007 gestaltete er beispielsweise auch die Plaketten für die Churer Fasnacht. Zu den von ihm veröffentlichten Comicbänden gehören <i>Luna Hotel</i> (1994), <i>Werke der Weltliteratur</i> (1996) und <i>Paare</i> (1998).
 
<!-- 30.10.2003 Baden, Alte Kleiderfabrik
" und eine zusammenarbeit mit dem steirischen barden hubert von goisern auf dessen neuester cd "trad 2". das programm vom 30.oktober sieht einen mix aus alpinen klängen der anderen art und urbanen themen aus dem fundus der gruppe "the jellyfish kiss" vor.
max lässer: gitarren,lauda,mandoline,lapsteel
andrea caprez: gesang,gitarre
philip küng: bass
walter keiser: drums.


Olivier Monney: Kulturausschuss der Traktorenbrigade der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Lokomotive Oberkempten, Complete Enchanter, Interpreters, Screamin' Beat
-->
Die Gruppe ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen US-amerikanischen Rockgruppe [http://www.discogs.com/artist/Jellyfish+Kiss Jellyfish Kiss].
Die Gruppe ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen US-amerikanischen Rockgruppe [http://www.discogs.com/artist/Jellyfish+Kiss Jellyfish Kiss].



Version vom 24. Oktober 2009, 18:21 Uhr

Jellyfish Kiss 1993
Jellyfish Kiss 1993

Schweizer Musikgruppe 1989-1999

Bibliografie (Andrea Caprez) Diskografie Galerie Weblinks

Die zürcherisch-bündnerische Gruppe Jellyfish Kiss wurde 1989 von Andrea Caprez (geboren 1954 in Chur; Stimme, Gitarre), Gaudenz Jehli (Akkordeon), Anna-Maria Meier (Bass) und Olivier Monney (geboren 1961; Schlagzeug) gegründet. Für die Texte war Christoph Schuler (geboren 1954) zuständig (bekannt als Mitherausgeber von Strapazin und für seine "Retuschen" im Magazin). Einen ersten coolen Radiohit hatte die Gruppe bereits 1989 mit "Micky Mosquito". Nach endlosen Tingeln durch verrauchte Kellerbars und schummrige Kneipen folgten weitere Singles, die von Presse und Publikum mit grossem Interesse aufgenommen wurden. Die Gruppe reiste damals mit der Bahn an ihre Konzerte, da keiner der Beteiligten autofahren konnte. Andrea Caprez' Stimme wurde schon bald mit der von Bob Dylan, Mink de Ville oder Tom Rapp (Pearls Before Swine) verglichen.

Die erste CD Too stupid for business, too ugly for love (1992) enthielt "15 gruselig, meist tödlich endenden und absolut gemeinen, schleimige Moritate", darunter auch eine eigene Fassung von Brian Eno's "The fat lady of Limbourg" (1974). Der Text zu "Nein" stammt von James Joyce. Im übrigen hörte man dem Album deutlich die Reise nach New Orleans an, die Caprez und Schuler zusammen unternommne hatten. Als Gäste mit dabei waren Marco Giovannoli (Bariton Sax), Reto Senn (Klarinette), David Gattiker (Cello), Claudio Pagelli (Löffel) und Bill Gilonis (Gitarre, Chor). Ein zweiter Radiohit folgte mit "Miss Edna", die Gruppe wurde durch eine Violine und ein "Schwyzerörgeli" ergänzt und die Tourneen gingen jetzt auch ins Ausland.

Auf der CD Luna Hotel (1994) entwickelte sich die Gruppe hin zu Volksmusik und östlichen Melodien - durchsetzt mit Klängen der Klezmer-Musik. Produziert wurde das Album im August und Oktober 1993 von Max Lässer, der darauf auch Dobro und Slide-Gitarre spielte. Ausserdem wurde damals ein Comic-Band zur CD veröffentlicht. Das Jahr 1996 wurde durch den Tod des Schlagzeugers Olivier Monney überschattet (er trommelte offenbar 1983 an einem Konzert des "Kulturausschusses der Traktorenbrigade der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Lokomotive Oberkempten" - diese Gruppe löste sich jedoch bereits nach diesem einen Konzert auf; bevor er zu Jellyfish Kiss kam, spielte er ausserdem bei Complete Enchanter, den Interpreters und bei Screamin' Beat). Im Frühjahr und Sommer 1997 ging die Gruppe auf eine 25 Konzerte umfassende Tournee durch die Schweiz und Süddeutschland.

Auf der letzten CD Lingo Lounge (1998) gab sich wieder internationales Song-Personal in zwielichtigem Ambiente ein Stelldichein: Amokläufer, Beutelschneider, Pöbelkönige und Lackschuh-Panther, die dort ihren Whisky nippen, allerlei Geschichten auftischen und versonnen den ethno-urbanen Weisen lauschen. "Warum liegt Queenie aus Wattwil so still im Unterholz? Ist das eine Knarre, die Freddys Hose ausbeult? Lässt Frau Holle tatsächlich Koks vom Himmel rieseln? Was ist das für eine feuchtrosa schimmernde Suppenterrine, die Harry so erregt leckt? Wie verhalten sich wohl Eiszapfen auf LSD? Und was hat es mit dem Stachelschwein in Barnies Bauch auf sich?" Die Stilpalette reicht dabei von Ländler, Walzer und Tango über Minimal und Mood Music bis hin zu Trip-Hop und Jungle-Gezische. Nach wie vor aber sind die JFK-Songs hauptsächlich vom nöligen Klang der Quetschkommode und von Caprez verschwörerischem Singsang geprägt, umso mehr als auch zwei alte Lieder ("A song about nothing", "Avenida Meridiana") wiederaufbereitet werden. Neue Soundakzente setzte allenfalls der deutsche Produzent Hubl Greiner (von The Blech), der die Liedkulisse dezent mit zeitgemässen Elektro-Effekten und Studiogeräuschen ausstattete, sowie das Streichorchester "Die Knödel", das dem ganzen einen melodramatischen, salon-feierlichen Anstrich verpasste. Am "Theater Spektakel" 1998 in Zürich trat die Gruppe zusammen mit Max Lässer (Slide-Gitarre), Christoph Schuler (Rezitation) und Reto Senn (Bassklarinette) auf.

Ende April 1999 lösten sich Jellyfish Kiss anlässlich einer Deutschland-Tournee nach einem letzten Konzert in Berlin auf. 2003 gab es an den "Alpinen Kulturtagen" in Thusis eine kurzfristige Wiedervereinigung. Ebenso spielte am 30. Oktober 2003 in Baden in der Alten Kleiderfabrik eine Formation aus Andrea Caprez (Stimme, Gitarre), Max Lässer (Gitarren, Lauda, Mandoline, Lapsteel-Gitarre), Philip Küng (Bass) und Walter Keiser (Schlagzeug) "alpine Klängen der anderen Art und urbane Themen aus dem Fundus der Gruppe Jellyfish Kiss." Ein Konzert am 7. Februar 2004 in Chur wurde gar als Comeback angekündigt, gespielt werden sollten die "die weiterentwickelten Songs der bisher vier Jellyfish-Alben. In die Überarbeitung des Liedguts seien ausserdem die neuen musikalischen Erfahrungen eingeflossen, welche die drei Musiker in den letzten Jahren gemacht hätten." Anschliessend folgte eine kleine Tournee.

Am 10. Januar 2009 gaben Andrea Caprez, Max Lässer und Philip Küng (Bass) im Anschluss an die Vernissage für die neueste Zusammenarbeit von Caprez und Schuler ("Alpenreise") ein Konzert, das alpine Klänge mit den legendären Liedern von Jellyfish Kiss kombinierte.

Andrea Caprez arbeitet weiterhin als freischaffender Illustrator, Comiczeichner und Musiker in Zürich. Seine Zeichnungen erscheinen seit Ende der 1980er Jahre in Zeitungen und Zeitschriften. Seine Illustrationen kennt man von Buchtiteln, Plakaten, Plattenhüllen und CD-Booklets. Neben seinen Comicgeschichten zeichnet er auch Trickfilme und gestaltet Internetspiele. Von 2004-2007 gestaltete er beispielsweise auch die Plaketten für die Churer Fasnacht. Zu den von ihm veröffentlichten Comicbänden gehören Luna Hotel (1994), Werke der Weltliteratur (1996) und Paare (1998).

Die Gruppe ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen US-amerikanischen Rockgruppe Jellyfish Kiss.

Besetzung

  • 1989: Andrea Caprez (Gesang, Gitarre, Bouzouki), Gaudenz Jehli (Akkordeon), Anna-Maria Meier (akustischer Bass, elektrischer Bass, Chor), Olivier Monney (Schlagzeug, Perkussion, Chor); Christoph Schuler (Texte)
  • 1993-1994: Andrea Caprez (Stimme, Gitarre), Matthias Constanzer (Gitarre, Mandoline, Violine, Chor), Gaudenz Jehli (Akkordeon), Valentin Kessler (Schwyzerörgeli), Anna-Maria Meier (akustischer Bass, elektrischer Bass, Chor), Olivier Monney (Schlagzeug, Perkussion, Chor); Christoph Schuler (Texte)
  • 1998: Andrea Caprez (Stimme), Matthias Constanzer (Gitarre, Mandoline, Violine, Bouzouki), Valentin Kessler (Piano, Akkordeon); Christoph Schuler (Texte)
  • 1998 Live: Dominik Burkhalter (Schlagzeug), Andrea Caprez (Stimme, Gitarre), Matthias Constanzer (Mandoline, Violine), Valentin Kessler (Akkordeon, Tasteninstrumente), Anna-Maria Meier (Bass); Christoph Schuler (Texte)
  • 2004: Andrea Caprez, Valentin Kessler, Reto Senn

Konzertdaten

  • 1990: ... CH-St. Gallen, "Openair" - ... Reinach / BL, Palais Noir
  • 1991: 00.12 CH-Wädenswil, Theater Ticino
  • 1994: ... CH-St. Gallen, "Openair"
  • 1998: ... CH-Schaffhausen, Kammgarn - ... CH-Zürich, "Theater Spektakel"
  • 1999: 00.04 DE-Berlin, ...
  • 2004: 07.02. CH-Chur, Werkstatt