Abmischung: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit Einführung der Multi-Mikrofonie um 1950 müssen die Aufzeichnungen der Aufnahmesitzungen zur Optimierung des Klangbildes bearbeitet werden. Anfänglich wurde vor Ort mit Hilfe von mobilen Mischpulten und Abhöranlagen versucht, die von mehreren Mikrofonen stammenden Signale in Echtzeit aufeinander abzustimmen. Hauptsächlich Klassik- und Jazzaufnahmen aus den 1950er Jahren zeugen von den neuen Qualitäten in Hinsicht auf Transparenz und Durchhörbarkeit schufen so den Mythos einer lebendigen, der Originalaufführung vergleichbaren Wiedergabe. Bei der Heimtonwiedergabe trug das neuartige Stereotonverfahren (seit 1958 auch auf Schallplatte) mit seinem akustischen Panoramabild entscheidend dazu bei, die Grenzen zwischen Abbild und Original zu verklären.
Seit Einführung der Multi-Mikrofonie um 1950 müssen die Aufzeichnungen der Aufnahmesitzungen zur Optimierung des Klangbildes bearbeitet werden. Anfänglich wurde vor Ort mit Hilfe von mobilen Mischpulten und Abhöranlagen versucht, die von mehreren Mikrofonen stammenden Signale in Echtzeit aufeinander abzustimmen. Hauptsächlich Klassik- und Jazzaufnahmen aus den 1950er Jahren zeugen von den neuen Qualitäten in Hinsicht auf Transparenz und Durchhörbarkeit schufen so den Mythos einer lebendigen, der Originalaufführung vergleichbaren Wiedergabe. Bei der Heimtonwiedergabe trug das neuartige Stereotonverfahren (seit 1958 auch auf Schallplatte) mit seinem akustischen Panoramabild entscheidend dazu bei, die Grenzen zwischen Abbild und Original zu verklären.
Nach Aufkommen von mehrkanalfähigen Tonbandgeräten wurde dazu übergegangen, die endgültige Abmischung in eigens dafür eingerichtete Kontroll- oder Regiestudios zu verlegen. Hier verfügt der [[Tonmeister]] neben Tonbandgeräten für Zuspiel und Aufzeichnung über Schnittplätze und das ganze Arsenal der gerade gängigen technischen Effektgeräte. Die hier optimierten Arbeits- und Abhörbedingungen sowie die fortschreitenden technischen Entwicklungen führten um 1965 zu einem im künstlerischen Kontext stehenden Einsatz der technischen Möglichkeiten. Indem das Aufnahmesignal aus der Echtzeit in die virtuelle Scheinwelt der Nachbearbeitung exportiert wird, verselbständigt sich der ehemals rein technische Vorgang des Abmischens zu einer kreativen Leistung, die zunehmend mehr durch die ausführenden Künstler überwacht oder sogar von diesen selbst ausgeführt wird.
Spätestens seit dem Beatlus-Album <i>Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band</i> (1967) ist die breite Öffentlichkeit mit Klangbildern vertraut, deren Vorhandensein sich nicht aus einer Aufführung, sondern aus einem komplizierten Prozess von Bearbeitungsschritten ergibt. Seit Einführung der digitalen Studiotechnik können Tonaufnahmen in fast jeder Hinsicht und praktisch verlustfrei zum digitalen Ausgangsmaterial bearbeitet und kopiert werden. Die Entwicklung von Software auf der Grundlage konventioneller PCs senkte darüber hinaus die Kosten und macht seitdem die professionellen Abmisch- und Schnitttechniken für jedermann zugänglich.




{{cat|Tonträgerlexikon}}
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Aktuelle Version vom 14. Oktober 2009, 00:25 Uhr

Die Abmischung (engl. mixdown) bezeichnet den Vorgang der Zusammenführung und Ausbalancierung zwischen voneinander abweichenden Signalinformationen. Dabei werden mit Hilfe des Mischpultes nicht nur die verschiedenen Spuren eines Mehrspurbandes zueinander ins Verhältnis gesetzt, sondern auch deren Position im Stereo- bzw. Raumklang-Panorama. Üblicherweise werden dabei Inensität, Dauer, Spektrum und Bandbreite des Ausgangssignals verändert und korrigiert.Zudem werden Laufzeit- und Tempokorrekturen, Hallanreicherungen, Effekte aller Art, Ein- und Ausblendungen sowie die Hinzufügung von generischem Material (z. B. Signal- und Steuertöne) durchgeführt. Die Abmischung stellt bei modernen Tonproduktionen einen wesentlichen, wenn nicht gar den kreativsten Teil des Gesamtprozederes dar.

Seit Einführung der Multi-Mikrofonie um 1950 müssen die Aufzeichnungen der Aufnahmesitzungen zur Optimierung des Klangbildes bearbeitet werden. Anfänglich wurde vor Ort mit Hilfe von mobilen Mischpulten und Abhöranlagen versucht, die von mehreren Mikrofonen stammenden Signale in Echtzeit aufeinander abzustimmen. Hauptsächlich Klassik- und Jazzaufnahmen aus den 1950er Jahren zeugen von den neuen Qualitäten in Hinsicht auf Transparenz und Durchhörbarkeit schufen so den Mythos einer lebendigen, der Originalaufführung vergleichbaren Wiedergabe. Bei der Heimtonwiedergabe trug das neuartige Stereotonverfahren (seit 1958 auch auf Schallplatte) mit seinem akustischen Panoramabild entscheidend dazu bei, die Grenzen zwischen Abbild und Original zu verklären.

Nach Aufkommen von mehrkanalfähigen Tonbandgeräten wurde dazu übergegangen, die endgültige Abmischung in eigens dafür eingerichtete Kontroll- oder Regiestudios zu verlegen. Hier verfügt der Tonmeister neben Tonbandgeräten für Zuspiel und Aufzeichnung über Schnittplätze und das ganze Arsenal der gerade gängigen technischen Effektgeräte. Die hier optimierten Arbeits- und Abhörbedingungen sowie die fortschreitenden technischen Entwicklungen führten um 1965 zu einem im künstlerischen Kontext stehenden Einsatz der technischen Möglichkeiten. Indem das Aufnahmesignal aus der Echtzeit in die virtuelle Scheinwelt der Nachbearbeitung exportiert wird, verselbständigt sich der ehemals rein technische Vorgang des Abmischens zu einer kreativen Leistung, die zunehmend mehr durch die ausführenden Künstler überwacht oder sogar von diesen selbst ausgeführt wird.

Spätestens seit dem Beatlus-Album Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band (1967) ist die breite Öffentlichkeit mit Klangbildern vertraut, deren Vorhandensein sich nicht aus einer Aufführung, sondern aus einem komplizierten Prozess von Bearbeitungsschritten ergibt. Seit Einführung der digitalen Studiotechnik können Tonaufnahmen in fast jeder Hinsicht und praktisch verlustfrei zum digitalen Ausgangsmaterial bearbeitet und kopiert werden. Die Entwicklung von Software auf der Grundlage konventioneller PCs senkte darüber hinaus die Kosten und macht seitdem die professionellen Abmisch- und Schnitttechniken für jedermann zugänglich.