Lire: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Paket <b>Lire</b> dient der [[Logdateianalyse]] auf [[Rechnern]]. Aufgrund seines modularen Aufbaus verarbeitet es nicht nur FTP- oder CUPS-Logdateien, sondern lässt sich auch um eigene Module erweitern. Unter anderem erstellt Lire auch eine Statistik, die Rückschlüsse auf Angriffe zulässt und gibt Informationen über Zugriffe von Suchmaschinen-Robotern. Die Ergebnisse können in verschiedenen Formaten ausgegeben werden (u. a. HTML mit Grafiken, Text und PDF). Das Paket enthält folgende Programme:
Das Paket <b>Lire</b> dient der [[Logdateianalyse]] auf [[Rechnern]] und kann aufgrund seines modularen Aufbaus auch um eigene Module erweitert werden. Unter anderem erstellt Lire auch eine Statistik, die Rückschlüsse auf Angriffe zulässt und gibt Informationen über Zugriffe von Suchmaschinen-Robotern. Die Ergebnisse können in verschiedenen Formaten ausgegeben werden (u. a. HTML mit Grafiken, Text und PDF). Das Paket enthält folgende Programme:


{| class=wiki
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| <b>lr_run</b> || Ausführen eines Lire-Programms und Behandlung der Logausgaben.
| <b>lr_run</b> || Ausführen eines Lire-Programms und Behandlung der Logausgaben.
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== Funktionsweise ==
[[image:lire_architektur01.jpg|framed|right|Die Architektur von Lire]] Lire eignet sich zur Logdateianalyse im Betriebssystem sowie von Webservern, Mailservern oder Datenbanken, die sämtliche eigene Logdateien führen.
Das Programm ist in Perl und Bash geschrieben und setzt besonders auf XML. Es arbeitet in mehreren Schritten:
* Die Logdateien werden in einem "Distilled Log Format / DLF" normalisiert. Lire 2.0.2 besitzt 38 Eingabeformate, ein neuer Dienst lässt sich einfach hinzufügen, indem ein entsprechender Konverter für das DLF-Format geschrieben wird.
* Die Logdateien werden mit generischen Werkzeugen für verschiedene Dienste analysiert.
* Das Ausgabeformat ist XML.
* Die XML-Dateien lassen sich in das jeweils gewünschte Logdatei-Format überführen.
Zu den besonderen Stärken von Lire gehört sein modularer Aufbau, der es beispielsweise erlaubt, verschiedene Implementationen desselben Dienstes (z. B. Exim und Postfix) miteinander zu vergleichen.


== Installation ==
== Installation ==

Version vom 8. August 2009, 18:13 Uhr

Das Paket Lire dient der Logdateianalyse auf Rechnern und kann aufgrund seines modularen Aufbaus auch um eigene Module erweitert werden. Unter anderem erstellt Lire auch eine Statistik, die Rückschlüsse auf Angriffe zulässt und gibt Informationen über Zugriffe von Suchmaschinen-Robotern. Die Ergebnisse können in verschiedenen Formaten ausgegeben werden (u. a. HTML mit Grafiken, Text und PDF). Das Paket enthält folgende Programme:

lire Konfiguration von Lire und Aktivierung der automatischen Berichtserzeugung.
lr_cron Ablauf der in einem "DLF store" konfigurierten regelmässigen Jobs.
lr_log2report Erzeugt aus einer Logdatei einen Bericht.
  • "lr_log2report --help dlf-converters" zeigt die verfügbaren DLF-Konverter.
  • "lr_log2report --help output-formats" zeigt die verfügbaren Ausgabeformate (u. a. HTML, PDF, Text, XML).
lr_run Ausführen eines Lire-Programms und Behandlung der Logausgaben.

Funktionsweise

Die Architektur von Lire

Lire eignet sich zur Logdateianalyse im Betriebssystem sowie von Webservern, Mailservern oder Datenbanken, die sämtliche eigene Logdateien führen.

Das Programm ist in Perl und Bash geschrieben und setzt besonders auf XML. Es arbeitet in mehreren Schritten:

  • Die Logdateien werden in einem "Distilled Log Format / DLF" normalisiert. Lire 2.0.2 besitzt 38 Eingabeformate, ein neuer Dienst lässt sich einfach hinzufügen, indem ein entsprechender Konverter für das DLF-Format geschrieben wird.
  • Die Logdateien werden mit generischen Werkzeugen für verschiedene Dienste analysiert.
  • Das Ausgabeformat ist XML.
  • Die XML-Dateien lassen sich in das jeweils gewünschte Logdatei-Format überführen.

Zu den besonderen Stärken von Lire gehört sein modularer Aufbau, der es beispielsweise erlaubt, verschiedene Implementationen desselben Dienstes (z. B. Exim und Postfix) miteinander zu vergleichen.

Installation

Ubuntu 8.04 Hardy Heron

Damit auch Grafiken korrekt erzeugt werden, muss vor Lire zuerst das Paket "ploticus" installiert werden.

$ sudo apt-get install ploticus
$ sudo apt-get install lire

Konfiguration

Die Konfiguration von Lire findet über das Programm "lire" statt. Durch Drücken der Taste "F10" oder "CTRL+X" erscheint die zugehörige Menüleiste, mit der Tabulator-Taste kann zwischen den verschiedenen Fenstern navigiert werden.

  • Im Menü "Lire > Preferences..." finden sich die allgemeinen Einstellungen.
  • Im Menü "Store > New..." können zur regelmässigen Erzeugung von Berichten sogenannte "DLF stores" angelegt und dazu "import jobs" bzw. "report jobs" hinzugefügt werden.
    • Ein "import job" parst und wandelt bestimmte Logdateien zur weiteren Verarbeitung in die "store database".
    • Ein "report job" verarbeitet die gesammelten Daten, um Berichte herzustellen und zu formatieren.

Die mittels "lire" gemachten Konfigurationseinstellungen werden in der Datei "~/.lire/config.xml" gespeichert. Systemweite Einstellungen werden im Verzeichnis "/etc/lire" gespeichert.

Verwendung

Anwendungsbeispiele finden sich in der Datei "/usr/share/doc/lire/README".

Aufruf von Lire, um im Ausgabeformat ("-o") "html" die im Format "common" vorliegende Logdatei "/var/log/apache2/access.log" auszugeben und die Ergebnisse in das im aktuellen Verzeichnis liegende Unterverzeichniss "report" zu schreiben. Das Verzeichnis "report" enthält danach unter anderem die Datei "index.html", die über den Webbrowser angesehen werden kann.

$ lr_log2report -o html common /var/log/apache2/access.log report
Parsing log file using common DLF Converter...
Extracted 359 DLF records on 359 lines.
Encountered 359 errors and ignored 0 lines.
Running analysers...
Generating XML report...
Formatting report as html in report...

Weblinks

Vorlage:Weblinks1