Emulation: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Februar 2009, 13:07 Uhr
Eine Emulation bezeichnet grundsätzlich ein System, das ein anderes nachahmt. In der Informationstechnologie wird häufig von Emulation gesprochen, wenn die Funktion eines anderen (häufig älteren, nicht mehr verfügbaren) Rechnersystems durch ein leistungsstärkeres System nachgebildet wird. Das nachbildende System erhält die gleichen Daten, führt die gleichen Programme aus und erzielt die gleichen Ergebnisse wie das originale System. Damit wird einem Betriebssystem ermöglicht, auf einer anderen Rechnerarchitektur zu laufen als auf derjenigen, für die es ursprünglich programmiert wurde. Die Software, die diese Emulation leistet, heisst Emulator.
Zu unterscheiden sind Hardware- und Software-Emulationen:
- Die Hardware-Emulation läuft auf einem elektronischen Gerät, das ein System wie einen Drucker oder das einen Prozessor funktionell, elektrisch und mechanisch (Gehäuse und Pins) nachbilden kann. Die Verbindung zur Prozessorbaugruppe wird mittels Sockel und passendem Stecker erstellt. Er wird auch als In-Circuit-Emulator (ICE) bezeichnet.
- Bei der Software-Emulation emuliert ein Terminal für den PC einen Host/Mainframe, wird also über eine spezielle Terminalemulation angesprochen. Dem Host/Mainframe gegenüber emuliert es ein Terminal über einen DTC (Digital Terminal Controller) und einen MDP (Multiple Digital Port). Beispiele:
- C64- oder Playstation-Emulation für den PC.
- Microsofts Virtual PC wird ebenfalls zu einer Emulation, wenn es einem Macintosh-System (Power PC-Prozessor) eine x86-Plattform vorspiegelt.
Eine virtuelle Maschine wird oft fälschlicherweise als Emulation bezeichnet. Bei einer virtuellen Maschine wird aber die gesamte Hardware, also Prozessor, Arbeitsspeicher usw. eines anderen Systems (Hostrechner) virtuell und möglichst genau nachgebildet. Sie ist also vergleichsweise komplexer aufgebaut als andere Emulationen und wird daher nicht zu selbigen gezählt.
wine ist kein Emulation, sondern eine Simulation.