Nella Martinetti: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Juli 2011, 12:07 Uhr
geboren 21. Januar 1946 in Brissago (Tessin, Schweiz), gestorben 29. Juli 2011 in Männedorf (Zürich, Schweiz)
Diskografie | Galerie |
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Nella Martinetti trat zuerst in ihrem Heimatdorf Brissago mit ihren Geschwistern auf, wo sie Tessiner Volkslieder und Lieder von Elvis Presley vortrug. Nach ihrer Ausbildung zur Kindergärtnerin konzentrierte sie sich dann ganz auf die Musik und wurde schliesslich vom Produzenten von Freddy Quinn entdeckt. Anfänglich sang sie vor allem Schlager und konnte sich 1972 mit dem Lied "Junge, Junge, du bist eine Wucht" in der deutschen Hitparade plazieren.
Ihre grössten Erfolge hatte sie später mit der Interpretation von Tessiner Volksliedern.
Schmuddelblätter wie Blick, Schweizer Illustrierte und Glückspost waren ihr Zuhause. "Ich bin und ich war eine Blick-Frau, von Anfang an", sagte sie einmal.
1981 erreichten Peter, Sue und Marc mit dem von Martinetti getexteten Lied "Io senza te" Platz 4 am Concours Eurovision de la Chanson. 1986 erreichte Daniela Simmons mit dem von ihr getexteten Lied "Pas pour moi" Platz 2.
Mit dem Lied "Bella musica" errang Martinetti 1986 beim ersten Grandprix der Volksmusik selber gleich einen dreifachen Sieg für Text, Komposition und Interpretation. Das Lied verkaufte sich schliesslich 2'500'000 mal.
1988 gewann Céline Dion den Concours Eurovision de la Chanson in Dublin mit dem von Martinetti getexteten Lied "Ne partez pas sans moi".
Irgendwann kam ihre Musikkarriere jedoch ins Stocken und sie versuchte, mit Skandalen im Gespräch zu bleiben. Der Öffentlichkeit wurde nichts vorenthalten: Über ihre zerbrochene grosse Liebe, ihre Tablettensucht, eine Abtreibung und ihre Depressionen redete sie ebenso offen wie über die Affären mit jungen Männern. Dazu kamen eine Modekollektion für Mollige ("nellabella") und mehrere Fotoshootings, bei denen sie ihren fetten Leib nur mit Früchten oder einem Seidentuch verhüllte. Sie habe dies gemacht, weil sie süchtig nach Aufmerksamkeit sei. "Ich weiss sehr wohl, dass die ganze Schweiz über mich lacht", sagte sie 2008 im Blick. Sie habe Fehler gemacht, zu oft Privates in die Öffentlichkeit getragen.
2000 erschien die Nella Martinetti-Biografie Fertig lustig, geschrieben von Gabriella Baumann-von Arx, der Frau von Frank Baumann.
Von 1997 bis 1999 führte sie eine Beziehung mit dem 30 Jahre jüngeren Schlagersänger Claudio de Bartolo.
Sie litt an Fibromyalgie, einer unheilbaren Krankheit, die mit heftigen Schmerzen verbunden ist. Leben und Umgang damit schilderte sie in ihrem 2005 erschienenen Buch Guten Morgen Schmerz!.
2009 erhielt sie die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs, die sie am 16. September sogleich der weiteren Öffentlichkeit mitteilte. .
2010 veröffentlichte sie ein Bastelbuch für Kinder und Erwachsene (Basteln mit Nella Martinetti) und komponierte ein Lied für die Schweizer Pfadfinder. Im Dokumentarfilm Nella Martinetti (Ein Leben zwischen Applaus und Abgrund) erklärte sie, sie lese gerne Schlagzeilen über sich, sogar die über ihren Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ausserdem sagte sie: "Ja, ich bin kamerasüchtig, scheinwerferlichtsüchtig, das ist eine Katastrophe. Und ich war abhängig von Tabletten und Alkohol." Und dass sie seit zehn Jahren keinen Sex mehr gehabt habe.
Am 20. Juni 2011 schrieb sie auf ihrer Homepage: "Ich breche die Chemotherapie auf eigene Verantwortung ab." Der Glückspost erklärte sie: "Ich mag nicht mehr. Egal, wann der Tod kommt, ich empfange ihn." Vorausschauend hatte sie sich kurz zuvor ein Urnengrab auf dem Friedhof ihres Heimatdorfes Brissago gekauft. "Ich habe nur eine grosse Hoffnung: Dass es keine Wiedergeburt gibt." Sie wolle nicht nochmals auf diese Erde zurückkommen, weil sie in ihrem Leben "mehr geweint als gelacht" habe.
Bis zu ihrem Tod lebte sie in Jona (St. Gallen, Schweiz) zusammen mit ihrer besten Freundin.
Sie starb am 29. Juli 2011 im Spital in Männedorf an ihrem Krebsleiden.
Weblinks
Herausgeber | Sprache | Webseitentitel | Anmerkungen |
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Nella Martinetti | ger | Nellawbm | Offizielle Homepage |
Wikipedia | ger | Nella Martinettiwbm | Enzyklopädischer Artikel |