Carlos di Sarli: Unterschied zwischen den Versionen
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<b>Carlos di Sarli</b> war ein argentinischer Tangomusiker, Orchesterleiter, Komponist und Pianist. Er wurde "El Señor del Tango" genannt. | <b>Carlos di Sarli</b> war ein argentinischer Tangomusiker, Orchesterleiter, Komponist und Pianist. Er wurde "El Señor del Tango" genannt. | ||
Sarli vermied immer die Extreme und spielte weder traditionellen Tango noch Avantgarde, stattdessen formte er seinen ganz eigenen eleganten Stil, der die Melodie betonte, ohne dafür aber den Rhythmus zu opfern. Dies ist besonders in seinem Klavierspiel zu hören, bei dem der rhythmische Bass seiner linken Hand und die Ausschmückungen der rechten fast alles übertreffen, was der Tango sonst zu bieten hat. Viele seiner Lieder nahm er mehrfach auf, teilweise mit verschiedenen Sängern. Zwar gilt Sarli als innovativ, jedoch sind zwischen seinen verschiedenen Aufnahmen desselben Liedes wenig Unterschide auszumachen. | |||
Seine frühe Musik hatte eher einfache Rhythmen, leider sind viele dieser Aufnahmen allerdings von schlechter Qualität. Im Laufe der Zeit wurde Sarlis Musik lyrischer und verspielter, wobei er allerdings einen klaren Rhythmus beibehielt. | Anfänglich spielte er in Osvaldo Fresedos Orchester, bevor er sein eigenes Orquesta típica gründete, mit dem er liebliche, aber trotzdem kraftvolle Arrangements entwickelte. Zwischen 1928 und 1931 nahm er 49 Lieder für das Plattenlabel Victor auf. Seine frühe Musik hatte eher einfache Rhythmen, leider sind viele dieser Aufnahmen allerdings von schlechter Qualität. Im Laufe der Zeit wurde Sarlis Musik lyrischer und verspielter, wobei er allerdings einen klaren Rhythmus beibehielt. Schliesslich verlor er seinen Plattenvertrag beim Aufkommen des Tonfilms. Mitte der 1930er Jahre zog er sich nach Rosario zurück, wo er sich einer kleinen Gruppe um den Banoneonisten Juan Cambareri anschloss. | ||
Sarli | Süäter kehrte Sarli nach Buenos Aires zurück und gründete Ende 1938 ein neues Orchester, das seine ersten Aufnahmen im Dezember 1939 wiederum auf dem Plattenlabel Vicor machte. Dabei wurde auch Sarlis Eigenkomposition "Corazón" mit dem 17-jährigen Sänger Roberto Rufino aufenommen, das zu einem Tangoklassiker wurde. In den folgenden zehn Jahren bis 1948 nahm Sarli 155 Lieder in einheitlich hoher Qualität auf, die vor allem von Tänzern sehr geschätzt wurden. | ||
1949 trennten sich seine Musiker von ihm, da die Zusammenarbeit mit ihm allzu schwierig geworden war. 1951 machte Sarli in den Studios des Plattenlabels TK neue Aufnahmen mit einem grossräumigeren Klang, die aber wie alle Aufnahmen dieser Firma schwer zu finden sind. 1953 zog sich Sarli aufgrund einer Krankheit erneut zurück. | |||
1954 machte Sarli neue Aufnahmen in den Studios von RCA Victor. Die Instrumentalaufnahmen dieser späten Periode sind Klassiker des Genres und gehören zu den besten Tangoaufnahmen aller Zeiten. Seine letzten Aufnahmen machte Sarli 1958 auf Polygram. | |||
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Version vom 7. Mai 2011, 12:42 Uhr
geboren 7. Januar 1903, gestorben 12. Januar 1960
Carlos di Sarli war ein argentinischer Tangomusiker, Orchesterleiter, Komponist und Pianist. Er wurde "El Señor del Tango" genannt.
Sarli vermied immer die Extreme und spielte weder traditionellen Tango noch Avantgarde, stattdessen formte er seinen ganz eigenen eleganten Stil, der die Melodie betonte, ohne dafür aber den Rhythmus zu opfern. Dies ist besonders in seinem Klavierspiel zu hören, bei dem der rhythmische Bass seiner linken Hand und die Ausschmückungen der rechten fast alles übertreffen, was der Tango sonst zu bieten hat. Viele seiner Lieder nahm er mehrfach auf, teilweise mit verschiedenen Sängern. Zwar gilt Sarli als innovativ, jedoch sind zwischen seinen verschiedenen Aufnahmen desselben Liedes wenig Unterschide auszumachen.
Anfänglich spielte er in Osvaldo Fresedos Orchester, bevor er sein eigenes Orquesta típica gründete, mit dem er liebliche, aber trotzdem kraftvolle Arrangements entwickelte. Zwischen 1928 und 1931 nahm er 49 Lieder für das Plattenlabel Victor auf. Seine frühe Musik hatte eher einfache Rhythmen, leider sind viele dieser Aufnahmen allerdings von schlechter Qualität. Im Laufe der Zeit wurde Sarlis Musik lyrischer und verspielter, wobei er allerdings einen klaren Rhythmus beibehielt. Schliesslich verlor er seinen Plattenvertrag beim Aufkommen des Tonfilms. Mitte der 1930er Jahre zog er sich nach Rosario zurück, wo er sich einer kleinen Gruppe um den Banoneonisten Juan Cambareri anschloss.
Süäter kehrte Sarli nach Buenos Aires zurück und gründete Ende 1938 ein neues Orchester, das seine ersten Aufnahmen im Dezember 1939 wiederum auf dem Plattenlabel Vicor machte. Dabei wurde auch Sarlis Eigenkomposition "Corazón" mit dem 17-jährigen Sänger Roberto Rufino aufenommen, das zu einem Tangoklassiker wurde. In den folgenden zehn Jahren bis 1948 nahm Sarli 155 Lieder in einheitlich hoher Qualität auf, die vor allem von Tänzern sehr geschätzt wurden.
1949 trennten sich seine Musiker von ihm, da die Zusammenarbeit mit ihm allzu schwierig geworden war. 1951 machte Sarli in den Studios des Plattenlabels TK neue Aufnahmen mit einem grossräumigeren Klang, die aber wie alle Aufnahmen dieser Firma schwer zu finden sind. 1953 zog sich Sarli aufgrund einer Krankheit erneut zurück.
1954 machte Sarli neue Aufnahmen in den Studios von RCA Victor. Die Instrumentalaufnahmen dieser späten Periode sind Klassiker des Genres und gehören zu den besten Tangoaufnahmen aller Zeiten. Seine letzten Aufnahmen machte Sarli 1958 auf Polygram.
Diskografie
Weblinks
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