Befehlszeile: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Ausführung | Die Ausführung eines [[Shell-Befehl]]s (Befehlszeilenprogramm) wird meist direkt aus der Befehlszeile durch zusätzlich angegebene Parameter gesteuert (Befehlszeilenparameter). Programme, die den Benutzer interaktiv befragen, sind auf dieser Ebene eher unüblich. Ein Shell-Befehl läuft typischerweise mit den gegebenen Parametern einmal ab, bevor eine erneute Befehlseingabe möglich ist. Ein automatisiertes Abarbeiten mehrerer Befehle nennt man Stapelverarbeitung (engl. batch); sie findet üblicherweise innerhalb eines [[Shellskript]]s statt. | ||
Befehlszeilen sind auch in nicht reinen Terminalanwendungen integriert. [[Dateimanager]] wie der "Midnight Commander" haben meist eine Shell integriert, gehören aber eigentlich in die Kategorie der zeichenorientierten Benutzerschnittstellen. | Befehlszeilen sind auch in nicht reinen Terminalanwendungen integriert. [[Dateimanager]] wie der "Midnight Commander" haben meist eine Shell integriert, gehören aber eigentlich in die Kategorie der zeichenorientierten Benutzerschnittstellen. | ||
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Spiele aus dem PC-Bereich bzw. deren zugrundeliegende "Spiel-Engines" bieten oft Befehlszeilen an. Üblicherweise ausgeblendet und für das eigentliche Spielen nicht notwendig, ermöglichen sie eine alternative Konfiguration oder auch tiefgreifendere Beeinflussung des Spiels. Sie vereinfacht in der Entwicklung das Testen von Programmcode und lässt gezielt einzelne Zustände zur Fehlersuche erreichen, wie auch die Eingabe von Cheat-Befehlen durch Spieler. Ein Beispiel für eine solche Konsole beherbergt die Quake-Engine. | Spiele aus dem PC-Bereich bzw. deren zugrundeliegende "Spiel-Engines" bieten oft Befehlszeilen an. Üblicherweise ausgeblendet und für das eigentliche Spielen nicht notwendig, ermöglichen sie eine alternative Konfiguration oder auch tiefgreifendere Beeinflussung des Spiels. Sie vereinfacht in der Entwicklung das Testen von Programmcode und lässt gezielt einzelne Zustände zur Fehlersuche erreichen, wie auch die Eingabe von Cheat-Befehlen durch Spieler. Ein Beispiel für eine solche Konsole beherbergt die Quake-Engine. | ||
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Version vom 29. Januar 2009, 19:34 Uhr
Die Befehlszeile (auch: Kommandozeile, Konsole, Terminal) ist ein Eingabebereich für die Steuerung einer Software, insbesondere eines Betriebssystems, der typischerweise (aber nicht zwingend) im Textmodus abläuft. Gesteuert wird sie von einer Shell (Befehlszeileninterpreter).
Die Befehle werden als Wörter eingegeben, oftmals sind diese aus dem Englischen entnommen, teilweise als Abkürzung wie etwa bei Unix-Systemen der Befehl "ls" für "list directory" oder bei Microsoft DOS der Befehl "dir" für "directory".
Die Ausführung eines Shell-Befehls (Befehlszeilenprogramm) wird meist direkt aus der Befehlszeile durch zusätzlich angegebene Parameter gesteuert (Befehlszeilenparameter). Programme, die den Benutzer interaktiv befragen, sind auf dieser Ebene eher unüblich. Ein Shell-Befehl läuft typischerweise mit den gegebenen Parametern einmal ab, bevor eine erneute Befehlseingabe möglich ist. Ein automatisiertes Abarbeiten mehrerer Befehle nennt man Stapelverarbeitung (engl. batch); sie findet üblicherweise innerhalb eines Shellskripts statt.
Befehlszeilen sind auch in nicht reinen Terminalanwendungen integriert. Dateimanager wie der "Midnight Commander" haben meist eine Shell integriert, gehören aber eigentlich in die Kategorie der zeichenorientierten Benutzerschnittstellen.
Spiele aus dem PC-Bereich bzw. deren zugrundeliegende "Spiel-Engines" bieten oft Befehlszeilen an. Üblicherweise ausgeblendet und für das eigentliche Spielen nicht notwendig, ermöglichen sie eine alternative Konfiguration oder auch tiefgreifendere Beeinflussung des Spiels. Sie vereinfacht in der Entwicklung das Testen von Programmcode und lässt gezielt einzelne Zustände zur Fehlersuche erreichen, wie auch die Eingabe von Cheat-Befehlen durch Spieler. Ein Beispiel für eine solche Konsole beherbergt die Quake-Engine.
Für das X Window System gibt es eine Reihe von grafischen Terminalemulationen (z. B. xterm). Der Arbeitsumgebung Gnome liegt das Gnome-Terminal bei, bei KDE gibt es die "Konsole". Diese Terminalemulationen bieten selbst noch keine Befehlszeile an, in ihnen läuft vielmehr eine Shell (z. B. Bash).