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Version vom 10. Januar 2010, 19:48 Uhr

Karl Dall

Deutscher Komiker und Sänger ; geboren 1. Februar 1941 in Emden

Karl Dall wurde als Sohn eines Schulrektors und einer Lehrerin geboren. In der zehnten Klasse verliess er die Mittelschule und machte eine Lehre als Schriftsetzer in der Druckerei Rautenberg in Leer.

Zusammen mit Ingo Insterburg, Peter Ehlebracht und Jürgen Barz gründete er 1967 die Blödel-Gruppe Insterburg und Co. und blieb bis zur Auflösung 1979 dabei. Zudem hob er die Radio-Bremen-Reihe Musikladen ab 1972 mit aus der Taufe und arbeitete seitdem auch als Moderator und Produzent für das Fernsehen.

1982 versuchte er mit einer Eigenaufnahme des Trio-Lieds "Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha" unter dem Titel "Da, da, da die deutsche Welle macht mir Spass" lustig zu sein, war damit aber nicht sonderlich erfolgreich, zumal sich Frank Zander bereits etwas zündenderes hatte einfallen lassen.

Von 1983-1990 war er in der von Kurt und Paola Felix präsentierten ARD-Fernsehsendung "Verstehen Sie Spass?" unter anderem als chaotischer Filmvorführer und Spaselefonierer zu sehen. Im deutschen Hörfunkprogramm von Radio Luxemburg (RTL) moderierte er Dall eine Blödel-Show und er gehörte auch zu den ersten Moderatoren des Fernsehsenders RTLplus, wo er ab 19. Januar 1985 bis 1991 die unartig brachiale Gesprächssendung Dall-As präsentierte. "Nun singen Sie schon, damit wir es hinter uns haben", meinte er zu Schlagersänger Roland Kaiser, der nach diesem und anderen Sprüchen schliesslich beleidigt das Studio verliess. Die extrem fetten Wildecker Herzbuben nannte er "Wildecker Speckbuben". Einen anderen Gast fragte er: "Was macht Ihr Friseur im Hauptberuf?"

Ab 1991 moderierte er zwei Jahre lang die Sendung Koffer Hoffer beim damaligen Sender Tele5.

Ab 4. Januar 1992 moderierte er beim Konkurrenzsender Sat.1 die Sendung Jux und Dallerei. Wegen des übernommenen Konzepts, Gäste zu irritieren und provozieren, kam es zu einer Klage des Fernsehsenders RTL gegen Sat.1 und die Sendung wurde 1994 abgesetzt. Leicht gefrustet zog sich Dall daraufhin vom Fernsehen zurück.

Ab 1996 war er aber doch wieder Mitglied im Anfangsensemble der von Rudi Carrell produzierten Sendung 7 Tage, 7 Köpfe auf RTL. "Im Laufe der Zeit hab' ich gemerkt, dass es ohne mich eben doch nicht geht", meinte er. Differenzen zwischen Carrell, der seine Sendungen jeweils genauestens plante, und dem spontanen Dall führten allerdings dazu, dass Dall das Ensemble 1997 verliess. Er moderierte dann im Sommer 1997 auf RTL sechsmal die Sendung Karls Kneipe mit dem bekannten Konzept: Prominente einladen und verarschen. "Wie sieht es denn bei dir jetzt aus", fragte er beispielsweise Arabella Kiesbauer, "immer noch so verdreckt?"

1998 war Karl Dall in der Verfilmung des Grimm-Märchens Hans im Glück zu sehen. Seit 2005 tritt er auch wieder zusammen mit Ingo Insterburg auf.

Im September 2006 erschien Dalls Autobiografie Auge zu und durch.

Neben seinem zotigen Humor gehört auch sein hängendes Augenlid zu seinen Markenzeichen. Letzteres ist die Folge einer angeborenen Lidmuskelschwäche (Blepharoptosis). Dall ist seit 1971 verheiratet und hat eine Tochter, die als Stuntfrau in Kanada arbeitet. Er hat zwei Schwestern und einen Bruder, der Dozent des Lehrstuhls für Technik und ihre Didaktik an der Technischen Universität Dortmund war. Karl Dall wohnt in Hamburg-Eppendorf.

Diskografie

Fernsehsendungen

Datum Interpret Format Titel Bestellnummer Anmerkungen
|- | 1985.01.19-1991.00.00 || Dall-As || || || RTL |- | 1991-1993 || Koffer Hoffer || || || Tele5 |- | 1992.01.04-1994.00.00 || Jux und Dallerei || || || Sat.1 |- | || Meine Show, deine Show || || || mit Christoph Treutwein |- | 1996-1997 || 7 Tage, 7 Köpfe || || RTL |- | 1997 || Karls Kneipe || || || RTL; 6 Folgen |}

Filmografie

Datum Filmtitel
Alternativtitel
Drehbuch Regie Rolle Anmerkungen
|- | 1963 || Winnetou 1. Teil |- | 1964 || Freddy und das Lied der Prärie |- | 1967 || Pension Clausewitz |- | 1968 || Quartett im Bett |- | 1969 || Der Bettenstudent oder: Was mach’ ich mit den Mädchen? |- | 1970 || Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald || || Oswald |- | 1974 || Chapeau claque |- | 1980 || Panische Zeiten |- | 1982 || Gib Gas, ich will Spass || || Lastwagenfahrer, Busfahrer, Fahrkartenkontrolleur, Kapitän |- | 1983 || Das verrückte Strandhotel (Dirndljagd am Kilimandscharo) || || J. R. Pfefferkorn |- | 1983 || Sunshine Reggae auf Ibiza || || Karl, Excellency Gobroukin |- | 1984 || Ein irres Feeling |- | 1985 || Drei und eine halbe Portion |- | 1988 || Starke Zeiten || || Scheich Abdallha |- | 1989 || Die Senkrechtstarter || || |- | 1998 || Hans im Glück || || Räuber |- | 2001 || König der Winde || || |- | 2003 || Suche impotenten Mann für's Leben || || |- | 2006 || Rotkäppchen, Wege zum Glück || || |- | 2008 || African Race (Die verrückte Jagd nach dem Marakunda) || || |}

Galerie

Weblinks

Datum Filmtitel
Alternativtitel
Drehbuch Regie Rolle Anmerkungen
Herausgeber Sprache Webseitentitel Anmerkungen