Deutsche Grammophon Gesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen
Michi (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Michi (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
der Deutschen Grammophon Gesellschaft damals anders lauteten (u. a. Grammophon Meisterklasse). | der Deutschen Grammophon Gesellschaft damals anders lauteten (u. a. Grammophon Meisterklasse). | ||
[[Archiv Produktion]] ist ein | [[Archiv Produktion]] ist ein Unterlabel der DGG. | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 16. Dezember 2009, 22:31 Uhr
Die Deutsche Grammophon Gesellschaft / DGG ist eine 1898 von Emile und Joseph Berliner in Hannover gegründete Schallplattenfirma, die zunächst als reine Fabrikationsfirma jene Schallplatten presste, die von der Gramophone Company Ltd vermarktet wurden. 1900 wurde die Deutsche Grammophon Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin umgewandelt, deren sämtliche Aktienanteile im Besitz der britischen Muttergesellschaft waren. 1917 wurde die Deutsche Grammophon als britisches Feindvermögen beschlagnahmt und an die Polyphon Musikwerke AG, Leipzig-Wahren, verkauft. Damit verlor die Schallplattenfirma alle ausserhalb des Deutschen Reichs bestehenden Rechte an den bisherigen Einspielungen und am Label His Master's Voice. Um dennoch ihre Neueinspielungen exportieren zu können, führte sie speziell für den Export das Label Polydor ein und tauschte Matrizen aus (Matrizenaustausch). 1937 wurde die Deutsche Grammophon AG in eine GmbH umgewandelt, deren Anteile die Telefunken erwarb. 1941 übernahm die Siemens und Halske AG sämtliche Anteile, was u. a. zur Folge hatte, dass die Labels Grammophon, Grammophon Meisterklasse und Die Stimme seines Herrn 1943 durch Siemens Spezial und Siemens Polydor ersetzt wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erteilte die Deutsche Grammophon der Electrola eine Lizenz zur Benutzung des HMV-Labels. Im Laufe der Nachkriegsjahre wurde die Gesellschaft zur führenden deutschen Schallplattenfirma. 1957 verlegte sie ihren Sitz nach Hamburg, wenngleich die Fabrikationsstätten in Hannover blieben. 1962 beteiligten sich Siemens und Halske sowie die Philips Gloeilampen-Fabrieken N. V. gegenseitig je zur Hälfte an ihren Tochtergesellschaften der Schallplattenbranche, ohne die Repertoirepolitik der beiden Firmen zu koordinieren. Das geschah erst 1972, als der Polygram-Konzern gegründet wurde, innerhalb dessen der Name Deutsche Grammophon Gesellschaft der deutschen Vertriebsfirma zugeteilt wurde, während die Produktionsgesellschaft in Polydor International GmbH umbenannt wurde. Anlässlich des 90jährigen Firmenjubiläums 1988 wurde die Polydor International wieder in Deutsche Grammophon Gesellschaft umbenannt.
DG und DGG sind Kürzel für Deutsche Grammophon (seit 1972) / Deutsche Grammophon Gesellschaft, einem Label der Deutschen Grammophon Gesellschaft mbH (1972-1988: Deutsche Grammophon Production). In Diskographien wird dieses Kürzel auch für Schallplatten der Deutschen Grammophon vor 1945 verwendet, um sie von den Schallplatten der englischen Gramophone Company Ltd und ihrer Schwesterfirmen zu unterscheiden, obwohl die Labels der Deutschen Grammophon Gesellschaft damals anders lauteten (u. a. Grammophon Meisterklasse).
Archiv Produktion ist ein Unterlabel der DGG.
Literatur
- 65 Jahre Deutsche Grammophon Gesellschaft : 1898-1963. - Hamburg: Deutsche Grammophon Gesellschaft, 1963
- Deutsche Grammophon Gesellschaft mbH, Hamburg : 90 Jahre in Daten, Namen und Fakten : Notizen zu einer Firmengeschichte. - Hamburg: Deutsche Grammophon Gesellschaft, 1988
- 100 Jahre Schallplatte : von Hannover in die Welt (Ausstellungskatalog, Historisches Museum Am Hohen Ufer, Hannover). - Hamburg: PolyGram Deutschland, 1987
- Franz Schorn: Alte Schallplatten-Marken in Deutschland. - Wilhelmshaven : Florian Noetzel Verlag, 1988