K Desktop Environment: Unterschied zwischen den Versionen
Michi (Diskussion | Beiträge) |
Michi (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
{| class=wikitable width=100% | {| class=wikitable width=100% | ||
! width= | ! width=30% | Konfigurationsdatei !! Beschreibung | ||
|- | |- | ||
| <tt>~/.kde</tt> || Zentraler Speicherort für KDE-Daten und -Programmeinstellungen. | | <tt>~/.kde</tt> || Zentraler Speicherort für KDE-Daten und -Programmeinstellungen. |
Version vom 24. Januar 2009, 19:32 Uhr
Das K Desktop Environment / KDE ist eine frei verfügbare Arbeitsumgebung, also eine grafische Benutzeroberfläche mit vielen Zusatzprogrammen für den täglichen Gebrauch. Grundlage von KDE ist die Klassenbibliothek Qt.
Bisher war KDE vor allem für Rechner mit Unix-ähnlichem Betriebssystem gedacht. Version 3 kann mit Cygwin auch unter Windows betrieben werden, für die Version 4 wird an einem nativen Windows Port gearbeitet. Mit Hilfe von Fink ist auch die Verwendung unter Mac OS X möglich.
Bestandteile:
- Fenstermanager: "kwin". Ausserdem lässt sich KDE aber auch zur Zusammenarbeit mit anderen Fenstermanagern bewegen. Die Funktionalität von KDE wird dadurch allerdings eingeschränkt.
- Dateimanager: Konqueror
- Kontrollleiste: Kicker (wird ab Version 4 durch Raptor abgelöst, ein auf Plasma basierendes Panel)
- Zwischenablage: Klipper
Kdialog versieht Skripte unter KDE mit grafischen Dialogen
Konfigurationsdateien
Konfigurationsdatei | Beschreibung |
---|---|
~/.kde | Zentraler Speicherort für KDE-Daten und -Programmeinstellungen. |
~/.kde/share/config | Konfigurationsdateien aller KDE-Programme. Deren Namen beginnen mit dem Programmnamen und enden auf "rc". Die Dateien sind in mehrere Abschnitte unterteilt, die mit "[Abschnittname]" beginnen. |
~/.kde/share/config/kdesktoprc | Pfad zum Hintergrundbild. |
~/.kde/share/config/kickerrc | Einstellungen der Kontrollleiste. |
~/.kde/share/config/knoderc | Einstellungen des Newsreaders Knode. |
~/.kde/share/apps | Daten einiger Programme. |
~/.kde/share/apps/kabc/std.vcf | Das Standardaddressbuch. |
~/.kde/share/apps/konqueror/bookmarks.xml | Die von Konqueror angelegten Lesezeichen. |
~/.kde/share/apps/konqueror/profiles | Die Ansichtsprofile des Konqueror. Die Profildateien haben den Namen, unter denen die Ansichten im Dialog "Einstellungen > Ansichtsprofile verwalten" gespeichert wurden. |
~/Desktop | Alles auf dem Desktop befindliche, z. B. Verknüpfungen zu Ordnern oder die auf der Arbeitsoberfläche gespeicherten Dokumente. Ausserdem befinden sich hier die von den Linux-Distributionen angelegten Einträge. Die per Voreinstellung im Verzeichnis Desktop liegenden Dateien tragen die Endung ".desktop". In diesen Textdateien steht, welches Symbol KDE für den Desktop-Eintrag anzeigt, wie die Symbolunterschrift lautet und was geschieht, wenn das Symbol angeklickt wird. |
Die von KMail verwalteten E-Mails. Darunter liegen die auch unter KMail sichtbaren Ordner. |
Verwendung
Neue Schriften installieren
- Schriftenordner: "~/.fonts"
- Aufruf über Konqueror: "fonts:/"
Datei öffnen
Öffnen der Datei "file" mit dem dem Dateityp zugeordneten Programm.
$ kfmclient exec file
Konsole
Es gibt folgende Sitzungsarten.
Sitzungsart | Beschreibung |
---|---|
Befehlsfenster | Standardsitzung der KDE-Konsole. Start auch mittels "ALT+CTRL+N" möglich. |
Root-Konsole | Zum Start dieser Konsole muss das Administratorkennwort eingegeben werden. |
Linux-Konsole | Emulation eines textbasierten Linux-Systems (Unterschiede vor allem bei Farben und anderen Schriftarten). |
Midnight Commander | Sitzung mit dem Dateimanager Midnight Commander. |
Root Midnight Commander | Sitzung mit dem Dateimanager Midnight Commander als Benutzer "root". |
Screen-Sitzung | Start des Terminalprogramms screen in der Konsole (ein virtueller Terminalmanager für die Textkonsole). |
Funktionstastenbelegung
Tastenkombination | Funktion |
---|---|
Ctrl - | Schrift verkleinern |
Ctrl + | Schrift vergrössern |
Ctrl A | Alles auswählen |
Ctrl F | Suchen |
Ctrl I | Dokumentinformationen anzeigen |
Ctrl U | Quelltext anzeigen |
Alt Return | Eigenschaften |
Alt Pfeil-nach-links | Zurück |
Alt Pfeil-nach-oben | Ein Verzeichnis nach oben |
Alt Pfeil-nach-rechts | Nach vorne |
Delete | In den Mülleimer werfen |
Esc | Stop |
F1 | Handbuch zu Konqueror |
F2 | Umbenennen |
F3 | Weitersuchen |
F4 | Terminal öffnen |
F5 | Erneut laden |
F6 | Adresse markieren |
Ctrl , | Voriges Unterfenster aktivieren |
Ctrl . | Nächstes Unterfenster aktivieren |
Ctrl C | Kopieren |
Ctrl D | Fenster duplizieren |
Ctrl L | Adressanzeige löschen |
Ctrl M | Menüleiste ein- und ausschalten |
Ctrl N | Neues Fenster |
Ctrl O | Adresse aufrufen |
Ctrl P | |
Ctrl Home | Startseite |
Ctrl Q | Beenden |
Ctrl Shift B | Aktuelles Unterfenster verselbstständigen |
Ctrl Shift D | Aktuelles Unterfenster duplizieren |
Ctrl Shift F | Vollbildmodus |
Ctrl Shift L | Ansicht in linke und rechte Hälfte teilen |
Ctrl Shift N | Neues Unterfenster |
Ctrl Shift Pfeil-nach links | Unterfenster nach links verschieben |
Ctrl Shift Pfeil-nach-rechts | Unterfenster nach rechts verschieben |
Ctrl Shift R | Aktive Ansicht schliessen |
Ctrl Shift T | Ansicht in obere und untere Hälfte teilen |
Ctrl V | Einfügen |
Ctrl W | Aktuelles Unterfenster schliessen |
Ctrl X | Ausschneiden |
Ctrl z | Rückgängig |
Shift Delete | Löschen |
Shift F5 | Alle Unterfenster neu laden |
Fehlermeldungen
Kann man sich nicht über den Login-Manager (kdm oder xdm) bei KDE anmelden kann, so kann es über die Konsole versucht werden:
- Anmeldung als Benutzer "root" auf der Konsole
- Abschiessen des Login-Managers mit "killall kdm" (bzw. xdm)
- Abmelden als "root" und Anmelden als normaler Benutzer
- Starten von KDE mit "startkde" und auf Fehlermeldungen achten
Lag ein kdm-Problem vor, so wird KDE per "startkde" problemlos starten.
Möglicherweise liegt das Anmeldeproblem dann an der Datei "~/.xinitrc".
Falls KDE immer noch nicht startet kann in "/tmp" alles gelöscht werden, was dem Namen nach mit dem Benutzer zu tun hat ("kde-<Benutzername>" und "mcop-<Benutzername>"). Normalerweise sollte man "/tmp" auch komplett leerfegen können - aber man weiss ja nie. Oft ist es nach einem Absturz so, daß Lock-Dateien oder Sockets übrig bleiben, die hinterher Probleme machen.
Sollte kde ohne KDM starten, würde ich auf einen Fehler der KDM-Konfiguration tippen. Dann als anderer User unter KDE anmelden, im Kontrollzentrum unter "Systemverwaltung"->"Anmeldungsmanager" auswählen, in den Systemverwaltungs-Modus wechseln. Dann irgendeine kleine Änderung vornehmen (z.B. dem Willkommens-Text ein Leerzeichen zufügen und gleich wieder löschen) und auf "Anwenden" klicken. Damit wird die KDM-Konfig neu erzeugt und der Fehler sollte behoben sein.
Sollte all das nicht helfen, liegt das Problem höchstwahrscheinlich im .kde-Ordner des betreffenden Users. Auch hier gibt's Sockets, die Probleme machen können ("~/.kde/socket-<Rechnername>"). Den Ordner "socket-<Rechnername>" kann man gefahrlos löschen (außerhalb von KDE, natürlich). Das .kde-Verzeichnis hingegen sollte man NICHT löschen, da hier sämtliche KDE-Einstellungen und auch Daten (z. B. das Adressbuch!) abgelegt sind. Aber man kann das Verzeichnis umbenennen (z. B. ".kde-backup"), KDE neu starten, und nach und nach die Ordner zurückkopieren, bis der Fehler auftritt - Fehler gefunden.
Kontrollleiste nicht sichtbar
Entfernen der Datei "~/.kde/share/config/kickerrc" und Nezarten von Kicker in der Konsole mit "kicker &". KDE startet die Kontrollleiste dann mit den Standardeinstellungen - die bisher an der Kontrollleiste gemachten Änderungen sind damit allerdings verloren.