Apache HTTP Server: Unterschied zwischen den Versionen
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<Directory "verzeichnis | <Directory "<i>verzeichnis</i>"> | ||
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AllowOverride AuthConfig FileInfo | AllowOverride AuthConfig FileInfo |
Version vom 5. August 2009, 13:16 Uhr
Der Apache HTTP Server (auch: Apache) ist ein Produkt der Apache Software Foundation und der meistbenutzte Webserver im Internet.
Neben Unix und Linux unterstützt Apache auch Windows (Win32), NetWare sowie viele weitere Betriebssysteme. In Version 2.0 wurde die Stabilität und Geschwindigkeit des Servers erheblich verbessert: Die Bibliothek Apache Portable Runtime (APR) stellt eine Verallgemeinerung wichtiger Systemaufrufe zur Verfügung, sodass die Stärken des jeweiligen Betriebssystems ausgenutzt werden können. Hinzu kommen verschiedene Multiprocessing-Module (MPM), die je nach Plattform unterschiedliche Lösungen für die gleichzeitige Bedienung mehrerer Client-Anfragen anbieten.
Der Apache ist modular aufgebaut: Durch entsprechende Module kann er beispielsweise die Kommunikation zwischen Webbrowser und Webserver verschlüsseln (mod_ssl), als Proxyserver eingesetzt werden (mod_proxy) oder komplexe Manipulationen von HTTP-Kopfdaten (mod_headers) und URLs (mod_rewrite) durchführen.
Der Apache bietet die Möglichkeit, mittels serverseitiger Skriptsprachen Webseiten dynamisch zu erstellen. Häufig verwendete Skriptsprachen sind PHP, Perl oder Ruby. Diese sind kein Bestandteil des Webservers, sondern müssen ebenfalls entweder als Module eingebunden werden oder über das CGI angesprochen werden. Über das bei der Apache-Installation enthaltene mod_include kann Server Side Includes (SSI) ausgeführt werden. Damit können einfache dynamische Webseiten erstellt und der Verwaltungsaufwand von statischen Webseiten minimiert werden.
Gegenwärtig werden noch die stabilen Versionen 1.3.x, 2.0.x und 2.2.x unterstützt und somit beispielsweise mit Sicherheitsupdates versorgt. Die Apache-Entwickler empfehlen aber, die Version 2.2.x einzusetzen, da sie diese Version für die beste erhältliche halten.
Merke: Unix is like a wigwam: no windows, no gates - only Apache inside...
Geschichte
Datum | Version | Beschreibung |
---|---|---|
1995.04 | Apache 0.6.2 | allererste öffentlich verteilte Version |
1995.12.01 | Apache 1.0 | |
Apache 2.0 |
Installation
SuSE 7.3 Professional
Herunterladen: http://www.apache.org/dist/httpd/
Installationsanleitung: http://www.apache.org/docs-2.0/install.html
Sichern und Entfernen der Original-SUSE Linux-Dateien.
# mkdir /etc/httpd/suse.orig # mv /etc/httpd/* /etc/httpd/suse.orig # mv /usr/local/httpd /usr/local/httpd.suse.orig
Anlegen des Verzeichnisses "/home/imd/software" und dort Entpacken der Apache-Datei.
# mkdir /home/imd/software # cp httpd-2.0.36.tar.gz /home/imd/software # tar zxf httpd-2.0.36.tar.gz
Installation von Apache nach "/usr/local/apache2".
# cd /home/imd/software/httpd-2.0.36 # ./configure --prefix=/usr/local/apache2 # make # make install
Inhalt der wichtigsten Verzeichnisse unter "/usr/local/apache2".
Verzeichnis | Beschreibung |
---|---|
bin | Ausführbare Systemprogramme, z. B. zur Passwortverwaltung |
cgi-bin | CGI-Programme |
conf | Apache-Server-Konfigurationsskripte |
htdocs | HTML-Dokumente |
logs | Systemlogdateien für das Monitoring von Serveraktivitäten |
Konfiguration
Beinahe alle Einstellungen von Apache werden durch die Datei "httpd.conf" gesteuert: Servername, Orte von Webverzeichnissen und Logdateien, die Zugriffsrechte, die Integration von PHP usw. Bei den meisten Linux-Distributionen gibt es nicht eine Konfigurationsdatei "httpd.conf", sonderen gleich ein ganzes Bündel. Das macht jede einzelne Datei übersichtlicher und ermöglicht eine modulare Konfiguration - gleichzeitig erschwert es aber den Überblick.
Bei Opensuse- bzw. Novell-Distributionen kommt dazu, dass viele Apache-Konfigurationsdateien bei jedem Start neu erstellt werden. Eigene Änderungen sollten dort in der Datei "/etc/apache2/httpd.conf.local" durchgeführt werden. Damit diese Datei berücksichtigt wird, muss dieser Dateiname in die Variable "APACHE_CONF_INCLUDE_FILES" in der Datei "/etc/sysconfig/apache2" eingefügt werden.
Distribution | Pfad zur Datei "httpd.conf" | Standardverzeichnis für Webdateien |
---|---|---|
Fedora, Red Hat | /etc/httpd/conf/* | /var/www/html |
Debian, Ubuntu | /etc/apache2/* | /var/www |
Novell, OpenSUSE | /etc/apache2/* | /var/www/htdocs |
Linux XAMPP | /opt/lampp/etc/httpd.conf | /opt/lampp/htdocs |
Änderungen an der Konfiguration werden erst wirksam, wenn der Apache-Webserver neu gestartet wird.
Zu beachten ist, dass der Apache HTTP Server unter einem eigenen Benutzerkontro läuft (oft "nobody", bei SUSE "wwwrun"). Bei allen Webdateien müssen die Zugriffsrechte so eingestellt werden, dass dieser Benutzer und damit auch Apache sie lesen kann.
Grundeinstellungen
Zu den wichtigsten Einstellungen gehören die folgenden.
Beschreibung | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
ServerName | Netzwerkname des Rechners, auf dem der Apache HTTP Server läuft. Unter diesem Namen ist er von anderen Rechnern aus im Netzwerk erreichbar. Fehlt die Einstellung, so versucht Apache, den Netzwerknamen selbst herauszufinden. | ||||||
DocumentRoot | Das Verzeichnis, in dem die Webdateien (*.html, *.php usw.) sich befinden. | ||||||
LoadModule | Wenn der Apache HTTP Server so kompiliert wurde, dass er zur Laufzeit Module laden kann (das ist meist der Fall), so sind dafür "LoadModule"-Anweisungen erforderlich, die beispielsweise wie folgt aussehen.
LoadModule php5_module /usr/lib64/apache2/mod_php5.so | ||||||
AddDefaultCharset | Der Zeichensatz der Webdateien. | ||||||
<Directory "xxx"> | Dieser aus mehreren Zeilen bestehende Block beschreibt alle Eigenschaften eines Webverzeichnisses. "<Directory />" enthält die Standardeinstellungen, die unter anderem auch für "DocumentRoot" gelten. Der "<Directory>"-Block endet mit "</Directory>" und kann beispielsweise wie folgt aussehen.
<Directory "verzeichnis"> ... AllowOverride AuthConfig FileInfo Option Indexes </Directory> Innerhalb des Blocks steuern verschiedene Optionen, was in diesem Verzeichnis erlaubt bzw. verboten ist und wer darauf Zugriff hat.
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DirectoryIndexes | Angabe einer oder mehrerer Dateien, nach denen der Apache HTTP Server sucht, wenn im Webbrowser nur ein Verzeichnis angegeben wird. Eine übliche Einstellung lautet "index.html index.php main.php default.php". Wird im Browser nun der URL "http://rechnername/verzeichnis/" eingegeben, so sucht Apache für dieses Verzeichnis nach den angegebenen Dateien und liefert die erste passende Datei. |
Passwortschutz für Webverzeichnisse
Sobald der Apache HTTP Server läuft, hat jeder im Netz bzw. Internet Zugang zu allen von Apache verarbeitbaren Webseiten. Der Zugriff kann auf drei Arten eingeschränkt werden.
- Absicherung in der Datei "httpd.conf": In der Datei "httpd.conf" kann genau eingestellt werden, von welchen Adressen die Webseiten eines bestimmten Verzeichnisses gelesen werden dürfen.
- Absicherung durch eine Firewall: Wird auf dem Rechner eine Firewall betrieben, so kann diese so konfiguriert werden, dass Apache nicht von aussen (also über das Netzwerk) kontaktiert werden kann. Die Webseiten können dann nur vom lokalen Rechner aus betrachtet werden.
- Passwortabsicherung einzelner Verzeichnisse: Im zu schützenden Verzeichnis wird eine Datei mit dem Namen ".htaccess" angelegt und dort angegeben, dass dieses Verzeichnis erst nach einer vorherigen Authentifizierung durch Name und Passwort gelesen werden kann. Apache wertet diese Datei aus und zeigt allen Surfern, die Dateien aus diesem Verzeichnis mit ihrem Webbrowser ansehen möchten, ein Anmeldefenster.
Absicherung des Apache HTTP-Servers
Einrichtung von Zugriffskontrollen und Authentifizierung auf dem Webserver.
Der Apache HTTP Server ist der beliebteste Webserver, der viele integrierte Sicherheitsmechanismen bietet, u. a.
- Host-basierte Netzwerkzugriffskontrolle (über die Direktiven "order", "allow" und "deny")
- Kontrolle darüber, ob und wo lokale Benutzer CGI-Skripte laufen lassen können.
- Kontrolle darüber, ob und wie lokale Benutzer die Einstellungen ausser Kraft setzen können.
Einige wichtige Optionen (Direktive "Options") sind die folgenden.
ExecCGI | Legt fest, dass CGI-Skripte unter dieser Verzeichnishierarchie ausgeführt werden können. Das Common Gateway Interface / CGI ist plattform- und sprachenneutral, CGI-Programme können deshalb in jeder Sprache geschrieben werden, z. B. BASIC, C/C++, Perl, Python, TCL, Shell-Sprachen (sh, bash usw.). |
FollowSymLinks | Ermöglicht entfernten Benutzern, symbolischen Verknüpfungne zu folgen, indem sie einfach auf ihre Hyperlinks klicken. |
Includes | Bestimmt, dass der Apache HTTP Server sogenannte Server Side Includes / SSI verarbeitet, ein System, mit dem Webmaster aktuelle Informationen in HTML-Dokumente einfügen können, ohne CGI-Programme schreiben zu müssen. Um Standard-SSI ohne die exec-Direktive zu aktivieren, wird die Optionenzeile wie folgt geändert.
Options IncludesNOEXEC |
Indexes | Ermöglicht eine Verzeichnisinhaltsauflistung, wenn Apache keine Standardseite findet. |
Verwendung
Starten des Apache-Servers.
# /usr/local/apache2/bin/apachectl start # ps -ef | grep httpd root 4621 1 0 12:23 ? 00:00:00 /usr/local/apache2/bin/httpd bin 4622 4621 0 12:23 ? 00:00:00 /usr/local/apache2/bin/httpd bin 4623 4621 0 12:23 ? 00:00:00 /usr/local/apache2/bin/httpd bin 4624 4621 0 12:23 ? 00:00:00 /usr/local/apache2/bin/httpd bin 4625 4621 0 12:23 ? 00:00:00 /usr/local/apache2/bin/httpd bin 4626 4621 0 12:23 ? 00:00:00 /usr/local/apache2/bin/httpd root 4630 866 0 12:24 tty2 00:00:00 grep httpd
Oder Verwendung des Startskripts "/etc/rc.d/apache start" (muss vorher angepasst werden!)
Aufruf des Apache-Servers über den Browser mit http://hostname/
Auswertung der Datei "access_log"
Um festzustellen, welche Seiten abgefragt wurden, wird die GET-Zeichenkette aus der Datei "/var/log/apache2/access_log" herausgelöst.
Eine externe Logauswertung erfolgt mit folgendem Skript: Der Aufruf von "cat" liest zunächst die Logdatei vollständig ein und übergibt sie der for-Schleife als Parameterliste - die Bash muss den gesamten Dateiinhalt also erst mal zwischenspeichern. Anschliessend wird für jeden Logeintrag "cut" als externes Programm aufgerufen.
#!/bin/bash IFS=$'\n' for l in $(cat access_log) do IFS=" " echo "${l} " | cut -d" " -f7 done
Eine interne Logauswertung erfolgt mit folgendem, wesentlich schnellerem Skript. Es öffnet die Logdatei über den Dateideskriptor 3 und liest in der while-Schleife jeweils eine zeile in die Variable "Anfrage" - die Bash braucht also stets nur einen Logeintrag zwischenzuspeichern. Anschliessend werden vom Zeilenanfang bis einschliesslich "GET " und vom Ende alle Zeichen bis einschliesslich " HTTP/" entfernt.
#!/bin/bash exec 3<access_log while read -u 3 Anfrage do Anfrage="${Anfrage##*GET }" echo "${Anfrage%% HTTP/*}" done
Weblinks
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